Den zweiten Platz sicherte sich die Niederländerin Marianne Vos (Visma-Lease a Bike) im Sprint der Verfolgerinnen vor der Deutschen Liane Lippert (Movistar). Vorjahressiegerin Demi Vollering (SD Worx-Protime), die am Donnerstag nach einem Sturz viel Zeit verloren hatte, wurde zeitgleich mit der Gesamtführenden Kasia Niewiadoma Zwölfte, 21 Sekunden hinter Kerbaol.

Im Gesamtklassement schob sich Kerbaol dank ihres Tagessiegs auf den zweiten Platz vor. In Führung liegt weiterhin die Polin Niewiadoma (Canyon/SRAM Racing) mit nun 16 Sekunden Vorsprung.

Kerbaol ist die erste Französin, die seit der Wiederbelebung der Tour de France der Frauen vor zwei Jahren einen Tagessieg erringen konnte. Der bislang letzte Erfolg einer einheimischen Fahrerin gelang Jeannie Longo beim Vorgängerwettbewerb vor 35 Jahren.

Christine Majerus (SD Worx) und Nina Berton (Ceratizit WNT) hatten am Freitag beide den Sprung in die Ausreißergruppe geschafft, die sich zwischenzeitlich einen Vorsprung von rund zweieinhalb Minuten herausfahren konnte. Beide Luxemburgerinnen konnten der Spitzengruppe nach einer Tempoverschärfung 31 Kilometer vor dem Ziel aber nicht mehr folgen und fielen zurück. Majerus wurde am Ende 60. auf 8:12 Minuten, Berton überquerte die Ziellinie als 85., 12:39 Minuten nach ihrer siegreichen Teamkollegin.

Auf der siebten Etappe der Tour de France Femmes wartet am Samstag das längste Teilstück auf das Fahrerinnenfeld – es wird härter als bislang. Über 167 km geht es von Champagnole über die Alpen nach Le Grand Bornand. Ein Highlight wartet zum Schluss: Das Ziel liegt in 1.285 m Höhe auf dem Col de la Colombière. Die Entscheidung im Kampf ums Gelbe Trikot wird auf der letzten Etappe am Sonntag hinauf zur Alpe d’Huez erwartet. (SID/jw)

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