FLBB-Herren / Knappe Niederlage: Fridriksson beendet Luxemburger Träume in letzter Sekunde
Ganz nah waren sie dran, doch mit einem Dreier in allerletzter Sekunde zerstörte Elvar Fridriksson die Träume der FLBB-Herren auf den dritten Sieg in Folge und den Einzug in die nächste Qualifikationsrunde. In ihrem letzten Spiel der Vorqualifikation für die WM 2023 musste sich Luxemburg am Samstagnachmittag Island mit 84:86 geschlagen geben.
Die FLBB-Herren wollten dort weitermachen, wo sie am Donnerstag mit dem Sieg gegen den Kosovo aufgehört hatten. Und die Spieler von Trainer Ken Diederich präsentierten sich offensiv wie auch defensiv erneut als eingespieltes Kollektiv und hielten gegen den Tabellenführer der Gruppe B im ersten Viertel mit (23:29, 10’). Doch Island zeigte infolgedessen, warum es das Top-Team der Gruppe B ist und als Tabellenführer bereits die Qualifikation für die nächste Runde sicher hat. Denn unter dem Korb gab es für die FLBB-Herren nur schwer ein Vorbeikommen an dem 2,16 Meter großen Tryggvi Hlinason, der auf der anderen Seite Clancy Rugg fast komplett aus dem Spiel nahm. Hatte der Spieler des Basket Esch im Hinspiel im November noch 26 Punkte erzielt, so hatte sich der Gegner dieses Mal besser auf den luxemburgischen Topscorer eingestellt. Sein erster Korberfolg gelang Rugg somit erst 20 Sekunden vor dem Ende der ersten Halbzeit.
Auch von der Dreier-Linie zeigte sich Island routiniert. Besonders am Ende des zweiten Viertels landeten die Distanzwürfe souverän im Korb, womit der Tabellenführer seinen Vorsprung binnen kürzester Zeit in den zweistelligen Bereich hochschraubte. Genau hier wollte der Ball auf Luxemburger Seite nicht sein Ziel finden und so betrug der Rückstand zur Pause bereits 14 Zähler (43:57). Mit seinen 16 Punkten war es Oliver Vujakovic der verhinderte, dass man noch weiter im Hintertreffen lag.
Luxemburg kämpft sich zurück
Doch die FLBB-Herren zeigten, was sie in der laufenden Vorqualifikation bisher so stark gemacht hat. Denn aufgeben, das kam nicht in Frage und so zeigten die Spieler von Trainer Diederich erneut Kampfgeist. So war es Ben Kovac, der in der ersten Halbzeit auf nur vier Minuten Einsatzzeit kam, der für einen komplett neuen Energieschub sorgte. Der 20-jährige Spieler der Den Helder Suns schraubte das Tempo hoch und sorgte mit zwei spektakulären Dreiern dafür, dass der Rückstand, der zwischenzeitlich bei 15 Punkten lag (47:62, 22’), auf vier Zähler schrumpfte (60:64, 25’). Die FLBB-Herren waren plötzlich wieder im Spiel.
Bei den Isländern ließ nun die Konzentration nach und die zuvor so hohe Trefferquote von der Dreier-Linie sank deutlich. Und wie am Donnerstag gegen den Kosovo hatte Bobby Melcher nicht nur ein fantastisches Auge für seine Mitspieler, sondern behielt die Nerven von der Freiwurflinie und versenkte ebenfalls einen wichtigen Distanzwurf. In der Defensive setzte Oliver Vujakovic zudem im Rebound wichtige Impulse und unterstützte Clancy Rugg immer besser. Das dritte Viertel entschied Luxemburg somit deutlich für sich (26:14) und mit einem Rückstand von zwei Zählern ging es in die letzten zehn Minuten (69:71).
Island reagierte nun mit einem 10:0-Lauf (70:81, 35’), während den FLBB-Herren während fast sechs Minuten kein Treffer aus dem Feld heraus gelang. Doch Vujakovic beendet die Durststrecke und läutete die nächste Aufholjagd seiner Mannschaft ein, in der erneut Kovac und Melcher die treibenden Kräfte in der Offensive waren (79:81, 37’). Was folgte war eine dramatische Schlussphase in der Kapitän Alex Laurent sein Team 25 Sekunden vor Schluss in Führung brachte (82:83), Island nun zwar zwei Freiwürfe verwandelte, aber Vujakovic acht Sekunden vor dem Ende erneut konterte (84:83). Luxemburg verteidigte den letzten Angriff der Isländer konsequent, doch dann hatte Fridriksson in extremis das glücklichere Händchen von der Dreier-Linie.
Auch wenn aus dem Traum der Qualifikation für die nächste Runde nichts wurde, beenden die FLBB-Herren die Vorqualifikation mit zwei Siegen, was die erfolgreichste Kampagne der rezenten Vergangenheit ist.
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