Judo / Luxemburg organisiert am Wochenende erste Kleinstaaten-Europameisterschaft
Es handelt sich um eine absolute Premiere: Die FLAM, als Initiator, organisiert am Samstag und Sonntag die erste Kleinstaaten-Europameisterschaft in der Coque. Neun Nationen kämpfen an beiden Wettkampftagen um die Titel in 32 Gewichtsklassen und der Mannschaftswertung. Das Tageblatt hat die wichtigsten Zahlen des Events zusammengefasst.
1: Der nationale Kampfsportverband FLAM organisiert am 5. und 6. November die allererste Ausgabe der Kleinstaaten-Europameisterschaften. „Die Idee für dieses Turnier entstand in Luxemburg“, hatte Präsident Serge Schaul bei der Präsentation erklärt. Dieser neue Wettkampf soll alle zwei Jahre stattfinden und die Lücke zwischen zwei traditionellen Kleinstaaten-Spielen (den JPEE) schließen. „Wir haben uns bei einem der internationalen Kongresse mit den Vertretern aus Andorra und Liechtenstein unterhalten, die gleich begeistert waren. Auch der europäische Verband EJU war schnell überzeugt.“ 2024 findet das Judo-Turnier auf Zypern statt, danach ist Liechtenstein dran.
2: Gekämpft wird an zwei Tagen. Am Samstag findet in der Coque der Einzelwettbewerb statt, sonntags das große Mannschaftsturnier. Die Organisatoren haben sich dafür entschieden, zwei Altersklassen antreten zu lassen: Die Cadets und Cadetten (U18) starten am Samstagmorgen um 9.00 Uhr, am Nachmittag wird bei den Damen und Herren um die Titel gekämpft.
3: Drei Damen (-52kg, -63kg und +63kg) und drei Herren (-66kg, -81kg und +81kg) bilden sonntags die Gemischt-Mannschaften.
4: Nach den beiden Wettkampftagen findet in der Coque ein zweitätiges Trainingslager für alle Teilnehmer statt. Dies hat finanzielle Gründe: „Als kleiner Verband hat man bekanntlich nicht viel Spielraum im Budget. Damit die Teilnehmer aus dem Ausland also nicht nur für ein Turnier anreisen, werden zusätzliche Trainingstage organisiert – immer mit der Idee im Hinterkopf, dass die kleinen Nationen enger zusammenarbeiten wollen“, erklärte Tom Schmit, Vizepräsident der Judo-Sektion der FLAM. Das große Endziel könnte in Zukunft eine Kleinstaaten-Mannschaft sein, die unter einer gemeinsamen Flagge bei der Team-Judo-Europameisterschaft antreten würde.
8: Bei den Senioren starten nur acht Nationen. Monaco hat keine Delegation nach Luxemburg geschickt, während Montenegro nur mit seiner U18-Mannschaft anreist. Von den insgesamt 110 Startern sind 69 bei den Senioren gemeldet – 46 Männer und 23 Frauen.
14: Die FLAM selbst wird mit vierzehn Sportlern angreifen. Das Aufgebot ist groß – bei der Europameisterschaft im vergangenen Jahr war es nur ein einziger Teilnehmer. „Wir können mehr Leute fördern. Bei der normalen EM hätten sie diese Chancen nicht“, meinte Sportdirektor Wolfgang Amoussou. „Einige haben Medaillenchancen. Es ist ein Aushängeschild, bei einer Europameisterschaft zu glänzen.“ Claudio Dos Santos (Differdingen) ist die Goldmedaillen-Hoffnung Nummer eins, gefolgt von Micha Welter (U18/Bonneweg) und Kenza Cossu (Seniorinnen/Bonneweg), die aufgrund ihrer internationalen Erfolge zu den prominentesten FLAM-Sportlern gehören. Für Kiara Dias (Strassen), Lena Schmit (Befort), Chloé Zappoli (Düdelingen), Chloé Schillings (Düdelingen), Cheryl Weyland (Befort), Lucas Trapp (Cercle Esch), Kevin Dos Santos (Differdingen), Marcos Rebelo (Düdelingen), Nicola Yatsko (Bonneweg), Carla Tavares (Befort) und Monique Kedinger (Differdingen) geht es derweil darum, vor heimischer Kulisse zu überzeugen.
15 internationale Referees werden anreisen, um den reibungslosen Ablauf an beiden Turniertagen zu gewährleisten. Daneben sind 12 EJU-Vertreter anwesend, die sich um die Delegationen, das Regelwerk, den sportlichen Bereich und die Informatik (Live-Übertragung und Ticker der Kämpfe) kümmern.
56: Auf dem Papier ist die Zypriotin Zanet Michaelidou mit ihrem Platz 56 in der Weltrangliste die stärkste Athletin, die für diese Kleinstaaten-EM eingeschrieben ist. Sie kämpft in der -78kg-Gewichtsklasse. Isaac Bezzina aus Malta ist derzeit Nummer 76 der Welt und tritt bei den Schwergewichtlern an. Bester Luxemburger ist in dieser Hinsicht wenig überraschend Claudio Dos Santos (-73kg), der nach seiner Ausbildung bei der Armee eine Pause einlegen musste und auf Platz 245 abgerutscht ist. Mit insgesamt elf Teilnehmern ist diese Kategorie sowie die -60kg der Männer die mit der größten Konkurrenz.
96: Ganz vergessen ist Covid nicht. Alle Starter müssen sich 96 Stunden vor der Reise einem PCR-Test unterziehen oder einen Schnelltest vorweisen können, der nicht älter als 72 Stunden ist. Zudem sind die Sportler, freiwilligen Helfer, Offiziellen und Organisatoren verpflichtet, ihre Masken zu tragen, bis sie die „Bubble“ betreten. Bei der Ankunft in der Coque werden Schnelltests durchgeführt.
- Tor, Titel und Trophäe: Luxemburger Leandro Barreiro gewinnt Ligapokal mit Benfica - 13. Januar 2025.
- Nach ITM-Untersuchung: Mischo bestätigt Geldstrafen für Swift Hesperingen - 8. Januar 2025.
- Marco Martino wurde am Montag beim F91 entlassen - 31. Dezember 2024.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können.
Melden sie sich an
Registrieren Sie sich kostenlos