Drei Spiele in sieben Tagen gehen an die Substanz, deswegen hatte Nationaltrainer Luc Holtz bereits vor dem Freundschaftsspiel gegen Katar angekündigt, dass die zweite Reihe im Spiel gegen Katar Gelegenheit bekommt, sich zu zeigen. In der Startelf gab es im Vergleich zu dem WM-Qualifikationsspiel gegen Serbien gleich fünf Veränderungen. Dass Christopher Martins und Gerson Rodrigues nicht eingesetzt werden würden, war bereits bekannt. Zudem wurden Enes Mahmutovic, Leandro Barreiro und Sébastien Thill zunächst geschont. Für sie rückten Yvandro Borges, Aldin Skenderovic, Olivier Thill, Maurice Deville und Edvin Muratovic in die Startformation. 

„Ich will hungrige Spieler auf dem Platz sehen“, sagte Holtz im Vorfeld. Und so ging die FLF-Auswahl das zweite Spiel im neuen Stadion an: Die erste Torgelegenheit ging auf das Konto der „Roten Löwen“, die von Beginn an entschlossen auftraten. Nach knapp vier Minuten setzte sich Deville auf rechts durch und fand in der Mitte Thill, dessen Schuss allerdings am Tor vorbeiflog.

Die nächste gute Möglichkeit hatte die FLF-Auswahl rund eine Viertelstunde später, als Borges von links in den Strafraum zog. Die Hereingabe des 17-Jährigen wurde allerdings abgefälscht und prallte am Pfosten ab. In der 30. Minute war es dann aber der Startelfdebütant, der für die Luxemburger Führung sorgte. Deville spielte den Ball zunächst zu Muratovic in den Strafraum, dieser leitete an Borges weiter, der anschließend frei zum 1:0 einnetzte. Für den Spieler von Borussia Mönchengladbach war es das erste Tor im zweiten Länderspiel, insgesamt ließ er auf der linken Seite immer wieder sein Talent aufblitzen.

Die Katarer erhöhten nach der Luxemburger Führung den Druck und kamen noch vor der Pause zum Ausgleich. Zunächst flog ein Schuss von Miguel (38.) noch über das Tor, nur fünf Minuten später setzte sich Elamin aber auf links gegen Kapitän Jans durch und traf zum 1:1.

Nach 45 Minuten rotierte Holtz weiter: In der Halbzeitpause kam Timothé Rupil für Danel Sinani auf den Platz, auch Maxime Chanot wurde in der zweiten Hälfte geschont. Er wurde in der Innenverteidigung durch Mahmutovic ersetzt.

In der zweiten Hälfte ging die erste Gelegenheit ebenfalls auf das Konto der Luxemburger, als Rupil Muratovic in der 56. Minute im Strafraum in Szene setzte. Dessen Schuss wurde allerdings vom gegnerischen Torwart pariert. Deville und Skenderovic hatten derweil nach einer Stunde Spielpraxis Feierabend, für sie wurden Barreiro und Florian Bohnert eingewechselt. In der 70 Minute kam Eric Veiga zudem für Mica Pinto ins Spiel. Außerdem wurde Kevin Malget für den angeschlagenen Mahmutovic eingewechselt.

Jans scheiterte in der 66. Minute mit einem Distanzschuss. Glück hatte die FLF-Auswahl wenig später, als Katars Ali nach einem Konter allein auf das Luxemburger Tor zulief, das Ziel aber verfehlte. Die Gäste kamen anschließend kaum noch zu sehenswerten Offensivaktionen. Auf der Gegenseite spielten die Luxemburger zwar immer wieder gefährliche Bälle vors Katar-Tor, konnten diese aber nicht verwerten.

Die Katarer erhöhten in der Schlussphase zwar noch einmal den Druck, auf beiden Seiten sollte aber kein Tor mehr fallen. Und so endete das zweite Spiel im neuen „Stade de Luxembourg“ nach 90 Minuten 1:1 unentschieden.

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Joé Weimerskirch

Joé Weimerskirch, Jahrgang 1996, ist seit 2020 Teil der Sportredaktion im Tageblatt. Nach einem Journalismus-Studium an der University of Kent sammelte er erste journalistische Erfahrungen in der Sportredaktion des Luxemburger Wort, ehe er sich dem Tageblatt anschloss. Seit August 2020 berichtet Joé Weimerskirch hier über aktuelle Sportereignisse, mit Schwerpunkt auf Handball.
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