Nations League / Luxemburg will gegen Belarus die ersten drei Punkte holen
Die FLF-Auswahl steht am Dienstag (20.45 Uhr in Zalaegerszeg) in der Nations League in der Pflicht. Drei Punkte müssen im Duell gegen Belarus her. Es ist ein Spiel auf Messers Schneide, das weitreichende Konsequenzen haben kann.
In dieser äußerst wichtigen Partie muss Nationaltrainer Luc Holtz auf Florian Bohnert und Christopher Martins verzichten, die beide wegen einer Gelbsperre aussetzen müssen. Maxime Chanot reiste wegen einer Knieverletzung bereits vor dem Bulgarien-Spiel nach Los Angeles zurück. Mica Pinto war zuletzt auch leicht angeschlagen, dürfte aber am Dienstag wieder fit sein.
Durch den Ausfall von Bohnert und Martins muss Holtz auf jeden Fall zwei Veränderungen an der Startelf vornehmen. Wie diese aussehen werden, hängt auch vom System ab. Bleibt Holtz beim 3-5-2-System, oder wird er wieder auf das 4-3-3-System zurückwechseln? „Welche personellen und taktischen Veränderungen es geben wird, habe ich noch nicht entschieden. Entscheidend wird aber sowieso die Mentalität sein“, sagte Holtz einen Tag vor dem Spiel.
Als Ersatz für Bohnert kommen Marvin Martins oder auch Enes Mahmutovic oder Kevin D’Anzico in Frage – je nachdem, wie Holtz sich taktisch entscheiden wird. Schwieriger ist es, Ersatz für Christopher Martins zu finden. Der Mittelfeldmotor ist der Kopf des luxemburgischen Spiels. Für das zentrale Mittelfeld stehen dem Nationaltrainer zwei Alternativen zur Verfügung. In Frage kommen Sébastien Thill und Neuling Tomas Moreira, der erst am Montag seinen luxemburgischen Pass erhielt. Da der Gegner aus Belarus physisch und läuferisch stark ist, könnte Thill nicht die erste Option sein. Kommt es also zum Debüt des 19-Jährigen aus der U23 von Benfica Lissabon? Vorstellbar ist es. Es wäre nicht zum ersten Mal, dass Holtz einen jungen, unerfahrenen Spieler in die Startelf beordert. „Tomas hat in den vergangenen Tagen einen exzellenten Eindruck hinterlassen. Spielerisch und menschlich ist er ein Mehrwert für die Mannschaft. Er hat durchaus Chancen, gegen Belarus zum Einsatz zu kommen“, so Holtz.
Im Angriff stellt sich die Frage, ob der Nationaltrainer diesmal wieder Alessio Curci den Vorzug gibt oder Gerson Rodrigues aufstellen wird. In der Bulgarien-Partie war deutlich zu erkennen, dass die Form von Curci besser ist als die von Rodrigues. Aber: Rodrigues ist einer der Spieler, die auch mal aus dem Nichts ein Tor erzielen können. „Gerson ist auf dem Weg zu seiner alten Stärke. Er hat im Training sehr interessante Ansätze gezeigt. Motivation und Spielfreude sind bei ihm vorhanden“, sagte Holtz.
Und Tore werden dringend gebraucht. Luxemburg hat in drei Spielen noch keinen einzigen Treffer erzielt und steht auch deshalb auf dem letzten Platz der Gruppe 3. Dieser kann mit einem Sieg gegen Belarus noch nicht verlassen werden, aber immerhin kann der Rückstand auf die Konkurrenz verkürzt werden. Eine Niederlage oder ein Unentschieden hätte hingegen schwerwiegende Folgen. Dann wäre Luxemburg zwei Spieltage vor Schluss nämlich Abstiegskandidat Nummer eins. Dieses Szenario soll unbedingt vermieden werden, denn es würde die Arbeit der vergangenen Jahre teilweise zunichtemachen.
„Wir dürfen vor allem nicht verlieren. Unser Ziel muss es sein, diese Partie zu gewinnen, aber wenn wir ein Unentschieden holen, ist noch immer alles möglich, da wir diese Gruppe mit zwei Heimspielen im November abschließen“, so Holtz, der wie schon gegen Bulgarien auch diesmal ein sehr körperbetontes Spiel erwartet: „Es wird kein Offensivspektakel geben. Wir müssen zum richtigen Zeitpunkt unsere Chancen ausnutzen und vielleicht etwas weniger offensiv agieren als im Hinspiel gegen Belarus.“
Ein Kampf
Gegner Belarus liegt derzeit voll im Soll. Die Mannschaft des spanischen Trainers Carlos Alos hat nach drei Spieltagen bereits fünf Punkte auf dem Konto stehen und noch kein Gegentor kassiert. Die Mannschaft aus Weißrussland erzielte ihr einziges Tor beim 1:0-Sieg im September gegen Luxemburg. Es war das dritte Mal in Folge seit 2018, dass Belarus die FLF-Auswahl besiegen konnte. Beim Gegner der „Roten Löwen“ kehrt Abwehrroutinier Aleksandre Martynovich in die Startelf zurück. Der 37-Jährige musste beim 0:0 gegen Nordirland am Samstag eine Gelbsperre absitzen.
Die Partie findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Wegen der Unterstützung Russlands im Ukraine-Krieg wurde auch Belarus sanktioniert und darf keine Länderspiele im eigenen Land austragen. Die Wahl für die „Heimspiele“ fiel auf Zalaegerszeg in Ungarn. Auf diesem Platz wird es wohl ähnlich zugehen wie am Samstag in Plowdiw. „Der Unterschied zwischen Bulgarien und Belarus ist nicht groß. Sie sind groß und athletisch. Auch diese Partie wird über den Kampf entschieden werden“, sagte Holtz.
Diesen Kampf muss Luxemburg annehmen, sonst könnten in der nächsten Nations League 2026 die Gegner wieder Gibraltar, San Marino oder Andorra heißen.
- Es weihnachtet sehr: „Winterlights“ haben offiziell eröffnet - 22. November 2024.
- Die Kanzlerpartei klatscht, die Kanzlerpartei zweifelt - 22. November 2024.
- 7. Spieltag der Audi League: Reckingen fordert den Titelverteidiger heraus - 22. November 2024.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können.
Melden sie sich an
Registrieren Sie sich kostenlos