Der neue Chef des viermaligen Formel-1-Weltmeisters, Sebastian Vettel, stammt aus Luxemburg. Der britische Formel-1-Rennstall Aston Martin hat Mike Krack als neuen „Teamboss“ vorgestellt. Krack wird die Nachfolge von Otmar Szafnauer – der das Team erst kürzlich nach vielen Jahren verlassen hatte – antreten.

Zuletzt war Krack Motorsport-Chef bei BMW. Seine neue Herausforderung bei „einer der größten Automobilmarken der Welt“ bezeichnet der Luxemburger als große „Ehre“. Der britische Rennstall plant in den kommenden Jahren zu einem der besten Teams in der Königsklasse des Motorsports zu werden. „Beim Sieg in der Formel 1 geht es darum, die Besten des Fachs zusammenzubringen – Fahrer, Ingenieure, Mechaniker, alle“, wird Teambesitzer Lawrence Stroll in einer Mitteilung zitiert: „Mike ist dafür perfekt geeignet.“ 

Einen seiner zukünftigen Piloten kennt Krack bereits von früher. Mit dem inzwischen viermaligen deutschen Weltmeister Vettel hat er bereits zwischen 2006 und 2007 in der Formel 1 bei BMW-Sauber zusammengearbeitet. Krack war damals Ingenieur, Vettel Testfahrer. „Ich habe großen Respekt vor seiner Schnelligkeit. Es ist fantastisch, wieder mit ihm vereint zu sein“, wurde der Luxemburger am Freitag in einer offiziellen Mitteilung zitiert. Auch für Vettels kanadischen Teamkollegen, Lance Stroll, hatte Krack in dem Schreiben lobende Worte übrig: „Er ist ebenfalls ein sehr schneller und talentierter Fahrer, und ich freue mich auf eine enge Zusammenarbeit mit ihm.“ 

Ein erster Höhepunkt wartet bereits Anfang Februar auf Krack. Dann wird Aston Martin seinen neuen Boliden für die kommende Saison vorstellen. Die Online-Präsentation findet am 10. Februar statt. Der neue AMR22 wird dann im Sitz des britischen Autobauers in Gaydon (England) enthüllt.

Aston Martin kehrte erst in der vergangenen Saison in die Königsklasse des Motorsports zurück. Die großen Ambitionen konnten aber in dem ersten Comeback-Jahr noch nicht erfüllt werden. In der Teamwertung belegten Stroll und Vettel lediglich den siebten Platz.

Mit Krack an der Spitze soll es nun besser laufen. Die Richtung bei der James-Bond-Marke ist jedenfalls klar vorgegeben. Rennen zu gewinnen lautet das Ziel. „Wir werden unglaublich hart arbeiten, wir wollen siegen. Zusammen werden wir es“, so der Luxemburger. Spätestens in vier Jahren (laut dem Fünfjahresplan des Teams) soll dann auch der erste Weltmeistertitel folgen.

Die Autos für die kommende Saison werden sich aufgrund neuer Regeln deutlich von den letztjährigen Boliden unterscheiden. Wie viel sich die Änderungen auf die Kräfteverhältnisse auswirken, ist noch unklar. Mit den neuen Autos soll die Formel 1 jedenfalls noch spannender werden. Die Rekordsaison mit insgesamt 23 Rennen beginnt am 20. März in Bahrain – bis dahin warten wohl einige stressige Wochen auf den frischgebackenen Teamchef.

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Joé Weimerskirch

Joé Weimerskirch, Jahrgang 1996, ist seit 2020 Teil der Sportredaktion im Tageblatt. Nach einem Journalismus-Studium an der University of Kent sammelte er erste journalistische Erfahrungen in der Sportredaktion des Luxemburger Wort, ehe er sich dem Tageblatt anschloss. Seit August 2020 berichtet Joé Weimerskirch hier über aktuelle Sportereignisse, mit Schwerpunkt auf Handball.
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