Basketball / Mandy Geniets will ihre zweite Chance nutzen
Mandy Geniets hat eine Saison zum Vergessen hinter sich. In ihrer ersten Saison bei den Royals Saarlouis war die 21-Jährige vom Verletzungspech verfolgt. Trotzdem haben die Vereinsverantwortlichen weiterhin Vertrauen in die Luxemburgerin und verlängerten ihren Vertrag. Mit viel Motivation will der Guard nun nächste Saison in Deutschland durchstarten.
Tageblatt: Vergangene Woche wurde Ihr Vertrag verlängert. Wie war Ihre Reaktion?
Mandy Geniets: Ich war richtig erleichtert. Mein Ziel war es nämlich, während der drei Jahre meines Studiums hier spielen zu können. Doch wegen meiner schweren Verletzung konnte ich mich in dieser Saison gar nicht beweisen. Ich bin also froh, dass ich nun eine zweite Chance bekommen habe. Diese will ich unbedingt nutzen.
Sie haben es schon angesprochen: Ihre Saison war geprägt von Verletzungen …
Das kann man wohl so sagen. Ich war wirklich vom Pech verfolgt. Zunächst hatte ich mit Problemen an der Hüfte zu kämpfen und verpasste deshalb zu Anfang der Saison schon so manche Spiele. Dann kämpfte ich mich zurück. Ich kam so langsam, aber sicher besser mit dem Spielrhythmus auf diesem Niveau zurecht. Vor allem im letzten Spiel vor meiner zweiten Verletzung machte ich ein gutes Spiel. Mein Selbstvertrauen war wieder zurück und ich konnte dem Trainerteam zeigen, was ich drauf habe. Doch dann zog ich mir einen Kreuzbandriss zu. Damit war die Saison für mich gelaufen.
Beschreiben Sie Ihren Leidensweg, den Sie wegen des Kreuzbandrisses durchlebt haben.
Im Dezember wurde ich operiert. Vorher wusste man noch nicht genau, wie schwer die Verletzung überhaupt sein würde. Nach der Operation habe ich nur langsam, aber sicher wieder angefangen, zu gehen. Im Januar fing ich mit der Reha an. Ich versuchte, wieder Kraft aufzubauen. Vor einem Monat habe ich dann wieder mit dem Laufen angefangen und habe auch wieder mit dem Sprungkraft-Training begonnen. Alles verläuft derzeit nach Plan.
Was war Ihre erste Reaktion auf die Verletzung?
Ich war wirklich wütend. Vor der Saison sagte ich mir, dass ich mich unbedingt hier in Saarlouis beweisen will. Ich wollte mir selbst zeigen, dass ich die Qualitäten mitbringe, um in dieser Liga bestehen zu können. Der Schock saß dann dementsprechend tief.
Können Sie irgendetwas Positives aus dieser Saison ziehen?
Ich habe gelernt, das Positive zu sehen. Die Verletzung hat mich mental doch stärker gemacht. Und ich weiß in Zukunft, wie man mit solchen Rückschlägen umgehen muss. Für mich als Sportlerin kann ich nun in der Rehabilitationsphase an meinen Schwächen arbeiten, für die ich ansonsten nie so richtig Zeit hatte. Mir wurde immer nachgesagt, dass ich physisch nicht stark genug sei. Ich werde nun alles daransetzen, an meinem Körper zu arbeiten, um voll auf der Höhe zu sein, wenn es wieder losgeht.
Wie versucht man, in dieser Phase irgendwie zu den Teamkameradinnen Kontakt zu halten?
Zu Beginn war es mir unmöglich, physischen Kontakt zu meinen Mitspielerinnen zu haben. Ich konnte mich schließlich gar nicht bewegen. Danach ging ich des Öfteren zum Training und zu den Spielen. Das hat mich auch nach vorne gebracht. So bekam ich einen weiteren Eindruck, wie es in dieser Liga zugeht.
Wie lauten die Ziele mit Ihrem Verein Saarlouis für kommende Saison?
In dieser Saison waren wir wirklich vom Verletzungspech verfolgt. In der Tabelle standen wir sogar auf einem Abstiegsplatz. Zu unserem Glück wurde die Saison so gewertet, dass keiner in dieser Spielzeit absteigen muss. Für mich persönlich ist dies auch ein guter Grund, wieder mit voller Motivation an die Sache heranzugehen. In der ersten Liga spielen zu können, ist natürlich eine andere Hausnummer.
Steckbrief
Geburtstag: 26.11. 1998
Größe: 172 cm
Position: Point Guard
Trikotnummer: 5
Bisherige Vereine: T71 Düdelingen, Venelles Basket Club (Frankreich), Saarlouis Royals (Deutschland)
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