Karate / Medaillen und viel Spaß beim „Kids Day“ in Strassen
Rund 150 junge Karatekas zwischen sechs und zwölf Jahren haben am Wochenende in Strassen dazugelernt. Im Rahmen der langfristigen und leistungsgerechten Nachwuchsausbildung hat die FLAM ihren „Kids Day“ in Zusammenarbeit mit dem LTAD (Long Term Athlete Development) veranstaltet. Das Tageblatt hat mit Koordinatorin Tamara Schuh über die erste Ausgabe geredet.
Die ursprüngliche Idee für dieses Projekt gab es schon länger, wie Initiatorin und Vorstandsmitglied Tamara Schuh erklärte. Gemeinsam mit der ehemaligen Karate-Präsidentin Tessy Scholtes wurde eine erste Version des „Kids Day“ ausgearbeitet. Wegen der Pandemie konnte die erste Ausgabe allerdings erst am vergangenen Wochenende auf die Beine gestellt werden.
Konkret geht es darum, den jungen Talenten die Chance zu geben, sich über zwei Tage in ihrer Sportart zu beweisen – ohne dass dabei der Frust von klassischen Turnieren aufkommt. „Manchmal sitzt das Kind stundenlang mit den Eltern auf der Tribüne, um auf seinen Einsatz zu warten. Dann ist es umso härter, wenn man gleich in der ersten Runde rausfliegt. Ich finde dieses K.o.-System bei Kindern schrecklich“, sagte Schuh. „Es soll ja darum gehen, etwas zu lernen.“
So haben die rund 150 karatebegeisterten Kinder nicht nur ihre Kumite-Kämpfe austragen können, sondern auch Parcours- und Kata-Punkte gesammelt. „In einigen Vereinen wird möglicherweise zu schnell auf eine Spezialisierung für eine Disziplin gedrängt. Das wollen wir damit vermeiden, da sich die Veranlagungen und Talente auch nach Wachstumsschüben verändern können.“ Bei den Kata-Auftritten wurde beispielsweise kein Kind nach der ersten Runde ausgeschlossen. So konnten die Vereinstrainer ihren jungen Athleten während der Pause ihr Feedback und Verbesserungsvorschläge mit auf den Weg geben.
Ohne Druck von außen
Diese neue Form des Wettkampfs in Luxemburg reiht sich in das LTAD-Prinzip („Long Term Athlete Development“) ein, da Schuh beim Karate auch Eneps-Kontaktperson ist. „Es gibt beispielsweise eine Fragen-Tabelle, nach der man sich richten soll. Dort fragt sich dann der Trainer, ob das jeweilige Kind etwas bei dem besagten Turnier lernen kann.“ In diesem Fall hatten alle Kinder mehr Einsätze und hatten demnach auch mehr Möglichkeiten, sich zu beweisen. „Der Wettbewerbsgedanke soll nicht im Vordergrund stehen. Natürlich will jeder gewinnen, aber der Druck, unbedingt eine Medaille für den Verein holen zu müssen, entfällt.“ Für jede der unterschiedlichen Aufgaben gab es Stempel – am Ende hielt jeder ein Diplom sowie ein Edelmetall in den Händen. „Gerade bei den ganz Kleinen geht es um Spaß und Freude am Sport. Sonst geht die Lust verloren.“
Schuh hat dann auch gleich an den Reaktionen der Kinder gemerkt, wie schnell kleine Rückschläge weggesteckt werden konnten. Statt nach einer Niederlage gleich die Koffer packen zu müssen, hatten die Kids in Strassen die Möglichkeit, sich anschließend in anderen Ateliers zu beweisen. „Sie haben selbst gemerkt, dass sie möglicherweise bei einer Aufgabe nicht so gut abgeschnitten haben, konnten aber gleich im Anschluss bei etwas anderem punkten. So ist jeder zufrieden aus diesem ’Kids Day’ rausgegangen.“ Das gilt übrigens auch für die Organisatoren.
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