Kunstturnen / Mit Selbstvertrauen nach Rimini: Céleste Mordenti startet am Donnerstag bei der EM
Mehr als 13 Punkte am Stufenbarren, persönlicher Mehrkampf-Rekord von 50,050 Punkten: Das Jahr 2024 hielt für Céleste Mordenti bereits einige Bestleistungen bereit. Bei der EM in Rimini möchte die FLGym-Turnerin am liebsten noch einmal an diese Resultate anknüpfen.
Das Jahr 2024 war bisher ein sehr ereignisreiches für Céleste Mordenti. Auch wenn die FLGym-Turnerin im Sommer nicht bei den Olympischen Spielen in Paris dabei sein wird, durfte sie sich zu Beginn des Jahres auf dem höchstmöglichen Level zeigen. Die 21-Jährige trat im Februar und März nämlich erstmals in ihrer Karriere bei mehreren Weltcups an, ein strammes Programm, durch das sie einen weiteren Schritt nach vorne gemacht hat. Sichtbar wurde dies nicht zuletzt beim Heimspiel vor zwei Wochen, denn bei den Luxembourg Open in Belair knackte Mordenti erstmals in ihrer Karriere im Mehrkampf die 50-Punkte-Marke – um genauer zu sein 50,050 Punkte.
Ein weiterer Meilenstein in ihrer Karriere, wie sie es selbst bezeichnete, und eine mehr als gelungene Generalprobe für ihren Höhepunkt im Jahr 2024, die Europameisterschaft in Rimini, bei der die FLGym-Turnerin am Donnerstag den Mehrkampf bestreiten wird. „Die persönliche Bestleistung war wirklich toll, vor allem, da ich sie in Luxemburg turnen konnte. Doch damit sind 50 Punkte längst noch nicht in jedem Wettkampf garantiert, das bleibt weiter eine Herausforderung“, erklärt die 21-Jährige, die jedoch hofft, diese Leistung bei der EM ein weiteres Mal zeigen zu können. Denn, dass ihr die Weltcups geholfen haben, ihre Übungen zu stabilisieren, das bestätigt auch Céleste Mordenti, die bei den Luxembourg Open an keinem der vier Geräte weniger als zwölf Punkte erhielt und damit sogar das Open gewinnen konnte.
Die persönliche Bestleistung war wirklich toll, vor allem, da ich sie in Luxemburg turnen konnte. Doch damit sind 50 Punkte längst noch nicht in jedem Wettkampf garantiert, das bleibt weiter eine Herausforderung.
In den letzten beiden Wochen versuchte die junge Athletin somit in Amsterdam, seit Herbst 2022 bekanntlich ihr Studien- und Trainingsstandort, an einigen Details zu arbeiten, und an der größten Herausforderung für den Mehrkampf am Donnerstag, nämlich der Uhrzeit. Mordenti wurde nämlich in die erste Subdivision gelost, die bereits um 10 Uhr beginnt. Der Tag wird für die Luxemburgerin damit bereits sehr früh starten, denn vor dem Wettkampf ist bekanntlich auch eine gewisse Zeit des Einturnens nötig. „So habe ich mich in den letzten beiden Wochen auch darauf konzentriert, bereits morgens zu trainieren. Denn so ein früher Wettkampfstart erfordert schon seine Anpassungszeit.“
Erfahrung gewonnen
Bei den Luxembourg Open traute sich die FLGym-Turnerin erstmals in ihrer Karriere an eine dritte Sprungreihe am Boden heran, versuchte sie auch in Rimini beim Podiumstraining am Dienstag. Ob sie diese auch beim Wettkampf zeigen wird, wird sich noch entscheiden. Für Mordenti steht jedoch fest, dass sie die Erfahrung der letzten Monate mit in den EM-Mehrkampf nehmen und versuchen wird, diese dort so gut wie nur möglich anzuwenden. „Dass ich die Übungen in den letzten Monaten so oft zeigen konnte, hilft mir enorm weiter, ich habe dadurch mehr Selbstvertrauen bekommen, fühle mich mit ihnen wohler. Es klingt vielleicht banal, doch ich möchte in Rimini einfach versuchen, noch einmal mein Bestes zu geben.“
Mit einer Note von 50,050 im Mehrkampf, einer weiteren persönlichen Bestleistung am Stufenbarren, bei dem sie in Baku 13,033 Punkte erhielt und damit an ihrem Lieblingsgerät erstmals mehr als 13 Zähler bekam, war das Jahr 2024 für Mordenti bisher auf jeden Fall ein erfolgreiches. Nun will sie noch ein weiteres Mal an ihre bisherigen Leistungen anknüpfen. In diesem Olympia-Jahr wird die EM nämlich der wichtigste Wettkampf der Luxemburgerin sein. Begleitet wird sie in Rimini von ihrer niederländischen Trainerin Claudia Werkhoven. Ein Duo, das perfekt harmoniert, etwas, das die letzten Monate nur noch weiter gefördert haben.
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