Paralympics / „Möglichst viele Menschen begeistern“: LPC präsentiert Team für Paris 2024
Zwölf Tage vor dem Start der Paralympics hat das luxemburgische paralympische Komitee (LPC) am Freitag seine Delegation für Paris 2024 präsentiert. Kugelstoßer Tom Habscheid und Rennrollstuhlathletin Katrin Kohl möchten in der französischen Hauptstadt neben dem sportlichen Erfolg möglichst viele Menschen begeistern.
Nach Olympia ist vor den Paralympics: Während in Paris die Olympiaringe bereits gegen das Logo mit den drei farbigen Bögen getauscht werden, hat sich auch das LPC am Freitag mit seiner Teampräsentation auf die Paralympics in der französischen Hauptstadt eingestimmt. Unter den 4.400 Athleten, die in Paris erwartete werden, sind nämlich mit Kugelstoßer Tom Habscheid und Rennrollstuhlfahrerin Katrin Kohl zwei Luxemburger. „Wir freuen uns, dass es bald losgeht“, sagte LPC-Sportdirektor und Missionschef Marc Kiefer am Freitag. Einerseits würde in Paris „natürlich der sportliche Erfolg im Vordergrund“ stehen, andererseits hat man sich beim LPC aber auch ein übergeordnetes Ziel gesetzt. „Es geht uns auch darum, die paralympischen Werte positiv darzustellen und nach Luxemburg zurückzutragen. Das sind die Werte Mut, Entschlossenheit, Inspiration und Gleichheit. Das nehmen wir als übergeordnetes Ziel mit auf den Weg. Wir wollen möglichst viele Menschen begeistern, dass sie die Sportangebote, die wir für Menschen mit Behinderung haben, annehmen.“
Für Katrin Kohl wird Paris 2024 die erste Teilnahme an den Paralympics sein, sie hofft auf ein großes Sportfest. „Ich habe schon eine WM mitgemacht, ich denke aber, das wird noch einmal viel größer“, freut sie sich: „Ich will in Paris versuchen, so gut wie möglich abzuschließen. Mein Ziel ist es, das bestmögliche Rennen zu machen und vielleicht eine Bestzeit zu realisieren.“
Start am 28. August
Tom Habscheid, der seine Karriere eigentlich schon beendet hatte, ist für die Spiele in Frankreich noch einmal auf das internationale Parkett zurückgekehrt und hat sich auf Anhieb qualifiziert. „Paris war einfach zu nah“, sagte Habscheid mit einem Lachen. „Wäre es irgendwo anders auf dem Planeten gewesen, hätte ich es vielleicht sein lassen. Hier habe ich mir aber gesagt: Komm, gib sechs Monate noch einmal Gas.“ Habscheid wird nach Rio 2016 (Platz 7) und Tokio 2021 (Platz 4) seine dritten Spiele in Angriff nehmen. Über seine Ziele und eine mögliche Medaille wollte er am Freitag nicht reden, er wünscht sich aber, dass durch Paris „der Parasport in Luxemburg größer wird und dass mehr Leute Lust bekommen, aktiv am kompetitiven Parasport teilzunehmen“.
In Frankreich wird es 549 Medaillenentscheidungen geben. Über zwei Millionen Zuschauer werden erwartet. Am 28. August steigt mit einer Parade vom Eiffelturm zur Place de la Concorde die Eröffnungsfeier, tags darauf starten die ersten Wettkämpfe. Die beiden Luxemburger werden erst in der zweiten Woche der Spiele im Einsatz sein. Katrin Kohl macht aus nationaler Sicht am 4. September auf der 100-Meter-Distanz den Auftakt, ehe Tom Habscheid drei Tage später am 7. September am vorletzten Wettkampftag in den Kugelstoßring steigen wird.
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