Radsport / Mountainbike-Landesmeisterschaften: Favoritensiege in Bissen
Das Wetter passte und einige tückische Wurzelpassagen erschwerten den sechs Kilometer langen Rundkurs. In familiärer Atmosphäre sicherten sich die Favoriten ziemlich souverän ihre insgesamt 14 Landesmeistertitel.
Die veranstaltenden Trail Hunters aus Mersch hatten sich im Wald rund um die Grillanlage Wobierg alle Mühe gegeben und für die jüngsten Nachwuchstalente gab es einen kurzen Rundkurs und im Ziel einen Geschicklichkeitsparcours. Die jüngeren Kategorien der Landesmeisterschaft waren zudem recht gut besetzt, doch gerade bei den Teilnehmerinnen gab es in den meisten Klassen das übliche Problem, dass die Fahrerinnen ohne direkte Konkurrentin unterwegs waren. Mit seiner guten Nachwuchsarbeit stellte der CT Atertdaul nicht nur die meisten Starter, sondern sicherte sich auch die Hälfte der Titel.
Mit Stollenreifen ist allerdings der Radsportverein Toproad Roeserbann die erste Adresse im Großherzogtum: Mit den beiden Elitetiteln und dem männlichen Master holten sie drei der wichtigsten Titel und stellten auch die meisten Starter unter den Volljährigen. Bei den Frauen gab es durchgängig die erwarteten Favoritensiege: Mit großem Abstand oder direkt ganz ohne Konkurrenz mussten Fabienne Schaus, Suzie Godart, Malou Bollig oder Lena Lallemang eigentlich nur sturzfrei das Ziel erreichen. Gerade für Fabienne Schaus war es nach ihrer langwierigen Verletzung der erste Titel bei der Elite seit 2021.
Überraschung bei den Espoirs
Mit Raphael Lanscotte holte bei den Débutants ein weniger bekannter Fahrer den Titel, allerdings waren in dieser Alterskategorie auch zehn Fahrer mit der Nationalmannschaft auf der Straße im Einsatz. Rick Meylender nutzte seine internationale Erfahrung im Cyclocross und auf dem Mountainbike, um trotz einer in der ersten Runde runtergefallenen Kette den ein Jahr jüngeren Yannis Lang um knapp zwei Minuten zu distanzieren. Dieser musste sich zudem dessen Teamkollegen von der UC Dippach Rodrigo Da Santos erwehren, der nur fünf Sekunden später Dritter wurde. Das junge Trio war dabei schneller unterwegs als die beiden erfolgsverwöhnten zeitgleichen Masters. Nach ihren Titeln im Cyclocross, auf der Straße und beim Zeitfahren holte sich dieses Mal Tommy Arnoldy knapp vor Marc Indergand das Trikot.
Durch den Trainingsrückstand wegen Kniebeschwerden musste Noa Berton den Titel an Jonathan Kalweit abgeben. Bei der Herren-Elite zeigte der favorisierte Tijay Heinen einen explosiven Start und verrät: „Ohne größere Probleme hatte ich die ersten zwei, drei Runden gepusht und danach das Rennen kontrolliert. Ich will das Trikot jetzt ordentlich im Ausland zeigen.“ Hinter ihm lauerten der gleich alte Mik Esser und der acht Jahre ältere Pol Flesch, der seine starke Ausdauer auf knapp zwei Minuten zum Vizemeistertitel nutzte. Als Vierter verpasste der Sportliche Leiter von Toproad, Basti Einsle, das Podium relativ knapp und freute sich dennoch: „Mit drei Titeln und einigen Podiumsplatzierungen lief es für unseren Verein bestens auf dem gar nicht so einfachen Kurs und wir haben rund 400 UCI-Punkte kassiert.“
Im Überblick
Die Mountainbike-Landesmeister:
Männlich
Elite: Tijay Heinen (Toproad Roeserbann)
Espoirs: Jonathan Kalweit (CT Atertdaul)
Masters: Tommy Arnoldy (Toproad Roeserbann)
Junioren: Rick Meylender (UC Dippach)
Débutants: Raphael Lanscotte (CT Atertdaul)
Cadets: Yannis Elsen (CT Atertdaul)
Minimes: Mathis Elsen (CT Atertdaul)
Weiblich
Elite: Fabienne Schaus (Toproad Roeserbann)
Espoirs: Malou Bollig (CT Atertdaul)
Masters: Suzie Godart (CCI Differdingen)
Juniorinnen: Lena Lallemang (CT Atertdaul)
Débutantes: Kylie Bintz (Vëlosfrënn Gusty Bruch)
Cadettes: Enola Walch (CT Atertdaul)
Minimes: Lyel Hever (LP07 Schifflingen)
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