Triathlon / Nach ALAD-Untersuchung: Bob Haller beendet seine Karriere
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Bob Haller
Bob Haller hat seine Karriere als Triathlet am frühen Dienstagmorgen für beendet erklärt. Seine Entscheidung geht einher mit einem Verfahren der ALAD. Durch drei prozedurale Verfehlungen wurde der Luxemburger von der nationalen Andidoping-Agentur für ein Jahr gesperrt.
Bob Haller nutzt am Dienstagmorgen eine Pressemitteilung, um die Fakten um sein überraschendes Karriereende zu erklären. Die Entscheidung sei „gut überlegt“ und würde es ihm erlauben, seinen Bachelor an der LUNEX fertig zu machen, mehr Zeit mit der Familie zu verbringen und seinem Körper Zeit geben, sich von einer Verletzung zu erholen, die schlimmer war, als gedacht. Dann kommt Haller auf den Hauptgrund für sein Karriereende zu sprechen. „Die Entscheidung erfolgte auch aufgrund eines Verfahrens im Zusammenhang mit der ALAD (Agence Luxemburger Antidopingagentur).“
Gedopt hat Haller nicht. Er hat aber in den vergangenen zwölf Monaten prozedurale Fehler gemacht, durch die er drei Verfehlungen bei der ALAD sammelte – woraufhin die nationale Antidoping-Behörde ein Verfahren einleitete. Es handelt sich hierbei um einen Verstoß gegen Artikel 2.4 des Antidopingcodes. „Der Artikel 2.4 besagt, dass die Sportler uns gegenüber eine Verpflichtung haben, ihre Standortdaten mitzuteilen, aus dem Grund, dass wir sie antreffen müssen, wenn wir sie kontrollieren wollen“, hatte ALAD-Direktor Loïc Hoscheit im August in einem Tageblatt-Interview erklärt. „Im Rahmen dieses Artikels kann man einem Sportler zwei Dinge vorwerfen: Das erste ist eine ‚filing failure’. In diesem Fall liegen uns die Informationen gar nicht vor oder nicht komplett. Das zweite ist ein ‚no show’. Das heißt, es ist alles korrekt eingetragen, aber wenn wir kontrollieren, ist der Athlet nicht an der vorgegebenen Adresse anzutreffen.“ Wenn ein Sportler drei solcher Verfehlung innerhalb eines Jahres sammelt, eröffnet die ALAD ein Verfahren.
Haller erklärt in seiner Pressemitteilung: „Mein erster Verstoß ereignete sich bei der Testveranstaltung in Paris im Juli 2023. Die zweite Nichteinhaltung im Oktober 2023 war auf ein Problem bei der Verbindung zum ADAMS-System zurückzuführen. Trotz einer E-Mail an ALAD, in der ich das Problem meldete und meinen Standort angab, wurde eine Programmänderung mit meinen Trainern eine Woche später leider nicht mitgeteilt. Das dritte Versäumnis ereignete sich am 1. Juli dieses Jahres. Da ich meine vorherigen Versäumnisse aus den Augen verloren hatte, legte ich keinen Einspruch ein, da ich dachte, ich sei in Ordnung.“
Nach Hallers Angaben wurde er für seine „Eingabefehler mit einer zwölfmonatigen Sperre belegt, die am 26. August begann“. Dazu schreibt er: „Jeder Misserfolg ist auch eine Lernchance, und ich bin entschlossen, meine organisatorischen Fähigkeiten zu verbessern. Ich nehme diese Erfahrung als eine Lektion fürs Leben, auch wenn ich diesen Schatten am Ende des Weges bereue.“
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