Basketball / Nach dem Sieg im EuroCup-Hinspiel: Hostert freut sich über eine gute Ausgangsposition
Beim dritten Versuch soll es für den Gréngewald Hostert endlich mit dem Einzug in die Gruppenphase klappen. Nach dem 52:49-Sieg am Donnerstag im Hinspiel auf den Azoren ist die Erleichterung bei Lisy Hetting und ihren Teamkolleginnen groß. Dennoch ist man sich bewusst, dass es nun auf das Rückspiel ankommt.
Die Nacht war kurz für die Spielerinnen des Gréngewald Hostert. Nicht etwa, dass das Team den Sieg im Hinspiel auf den Azoren und somit die große Premiere im EuroCup ausgiebig gefeiert hätte, sondern der Rückflug Richtung Luxemburg stand bereits am Freitag in den frühen Morgenstunden auf dem Programm und so klingelte der Wecker schon kurz vor vier Uhr. „Nach gerade einmal drei Stunden Schlaf fühlt es sich doch viel besser an, wenn man mit einem Sieg in der Tasche zurückkehrt als mit einer Niederlage. Da wäre das Aufstehen noch viel schwerer gefallen“, scherzte Co-Kapitänin Lisy Hetting am Freitagmorgen, als sie sich gerade auf einen mehrstündigen Aufenthalt am Flughafen in Lissabon vorbereitet, denn in Luxemburg landete die Mannschaft erst am späten Freitagnachmittag.
Dass es nach zwei Jahren nun im vierten Spiel endlich zu einem ersten Sieg im EuroCup gerreicht hat, freut die 31-Jährige enorm: „Mir ist wirklich ein riesiger Stein vom Herzen gefallen.“ Im Vorfeld wusste das Team nur wenig über seinen Gegner, rechnete sich aber durchaus Chancen aus. Dass man nun den ersten Schritt zum möglichen Einzug in die Gruppenphase getan hat, ist für Hetting und Co. ein unglaubliches Gefühl. Dennoch wies Lisy Hetting darauf hin, dass noch längst nichts entschieden ist. „Wir haben uns eine gute Ausgangspostion verschafft, doch wer weiß, wie die Portugiesinnen in Luxemburg spielen werden, ob sie noch ein weiteres Mal so schlecht treffen.“ Denn was im Hinspiel auffiel, war eine fast schon desolate Trefferquote der Mannschaft von Ponta Delgada, die während der gesamten Partie kaum bei mehr als 25 Prozent lag. Auch die Damen des Gréngewald hatten nicht ihren besten Tag in der Offensive erwischt, sodass sich die Partie eher zu einem „low score game“ entwickelte. Doch mit der Leistung im defensiven Bereich ist die Spielführerin absolut zufrieden. „Wenn nicht viel reingeht, dann muss man eben in der Defensive kämpfen, was wir auch getan haben. Für mich war klar, dass ich meinen vierjährigen Sohn nicht vier Tage in Luxemburg lasse, um mir nicht den Hintern aufzureißen, vor allem wenn man sieht, dass etwas möglich ist.“
Vorfreude auf Mittwoch
Die Vorfreude auf das Rückspiel am Mittwoch in der eigenen Halle in Oberanven ist beim LBBL-Klub auf jeden Fall bereits jetzt riesengroß. Schon im letzten Jahre gegen den italienischen Klub Sassari bewies Hostert, dass es vor heimischem Publikum durchaus in der Lage ist, eine Schippe draufzulegen. „Man muss auch bedenken, dass die Auswärtsreise recht lang war und wir uns auch an das Klima und die hohe Luftfeuchtigkeit gewöhnen mussten. Da klebte wirklich alles an einem“, meinte Lisy Hetting weiter, und auch die Halle hatte es in sich: „Das Parkett war hart wie Beton, so etwas gibt es in Luxemburg nicht.“ Umso glücklicher ist man beim Gréngewald mit dem Ergebnis: „Ich freue mich einfach für den Klub, dass sich die ganze Arbeit der letzten Jahre auszahlt und man so schon einmal etwas zurückgeben konnte.“ Nach dem Aufstieg der Herrenmannschaft und dem ersten Sieg in der EuroCup-Qualifikation wäre der Einzug in die Gruppenphase für den Verein jedenfalls das große Highlight im 75. Jubiläumsjahr.
Doch im Verein ist man sich bewusst, dass der Sieg in Ponta Delgada erst eine Etappe war und es nun auf das Rückspiel ankommt, denn ein Drei-Punke-Vorsprung ist im Basketball bekanntlich schnell wettgemacht. Eine große Verschnaufpause gibt es für Hostert ebenfalls nicht. Denn nun gilt es erst einmal, den Schalter umzulegen und sich auf die LBBL-Partie am Sonntag gegen Walferdingen vorzubereiten, bevor es dann am Mittwoch um 19 Uhr im EuroCup um den Einzug in die Gruppenphase geht, in der mit Düdelingen ein luxemburgisches Team bekanntlich schon gesetzt ist. Es wäre auch für die routinierte Hetting-Schwester einer der größten Höhepunkte in ihrer Karriere.
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