Luxemburger im Ausland / Nach sechs Wochen: Gerson Rodrigues erstmals wieder in China eingewechselt
Wenige Tage vor den anstehenden Nations-League-Duellen gegen Bulgarien (12. Oktober) und Weißrussland (15. Oktober) konnten einige FLF-Nationalspieler noch etwas Selbstbewusstsein tanken. Andere allerdings reisen mit wenig Spielpraxis ins Trainingslager.
Torhüter: Saison-Pflichttermin Nummer 16 für Anthony Moris, der mit der Union Saint-Gilloise nach einer Europa-League-Woche wieder auswärts in Brügge (1:1) gefordert war.
Mit Tiago Pereira hat ein weiterer Keeper 90 Minuten an diesem Wochenende absolviert. Der Kapitän und Schlussmann der Junioren von Borussia Mönchengladbach hütete am Samstag das Tor im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen die U19 aus Hoffenheim. Die Fohlen setzten sich 1:0 durch.
Abwehr: Der vielseitige Verteidiger Dirk Carlson gehört ebenfalls zu den Nationalspielern, die bisher zu den Schlüsselspielern im Verein zählten. Am Sonntag gab es für St. Pölten (2. Liga in Österreich/Platz 11) einen 4:2-Auswärtssieg gegen den Tabellenvierten SV Ried. Vor 2.500 Zuschauern kam der Luxemburger über die volle Distanz in einer Dreierkette zum Einsatz. Innenverteidiger Maxime Chanot (Los Angeles FC) hat beim 3:0-Erfolg gegen Kansas City eine Stunde gespielt. Da die Liga keine Sommerpause machte, fehlt es dem 34-Jährigen aber ohnehin nicht an Spielrhythmus.
Eldin Dzogovic hat in dieser Saison noch kein Duell in der 2. Bundesliga bestritten, sondern gehört in Magdeburg dem Kader der Reserven in der Oberliga Süd an. Er gehört dort zum Stammpersonal und kassierte am Samstag beim 2:1 gegen Krieschow eine Gelbe Karte. Eine 100-Prozent-Startelfquote weist FLF-Kapitän Laurent Jans bei Waasland-Beveren auf. Allerdings kassierte die Truppe aus der zweiten belgischen Liga ihre zweite Pleite in Folge. Durch das 0:1 gegen Lokeren rutschte SK Beveren auf Rang elf ab. Seit seiner Unterschrift bei ZSKA Sofia geht es für Mica Pinto wieder bergauf. Er stand zum vierten Mal in Folge in der Startelf, konnte das 0:1 gegen Septemvri Sofia in der ersten bulgarischen Liga aber nicht verhindern.
Wesentlich schwerer ist der Stand von Enes Mahmutovic bei seinem neuen Klub NAC Breda. Der Innenverteidiger kassierte am zweiten Spieltag Rot und wurde danach nur noch einmal in der Schlussphase eingewechselt. Gegen NEC Nijmegen blieb er am Samstag allerdings wieder auf der Bank. Gleiches gilt für Marvin Martins, der im August seine letzten 15 Minuten für Austria Wien absolvierte. Er stand gegen den Grazer AK nicht im Kader. Nach seinem Aussetzer, der einen Elfmeter für den Gegner zur Folge hatte, stand Seid Korac vergangene Woche nicht im Kader von Vojvodina. Die Denkpause hatte ihre Wirkung nicht verfehlt: Zu Gast bei Spartak Subotica durfte er dann wieder in die Startelf zurück. Es gab einen ungefährdeten Auswärtssieg zu feiern.
Mittelfeld: Erstmals seit ganz langer Zeit wird Leandro Barreiro mit ungewohnt wenig Spielpraxis zur Nationalmannschaft reisen. Bei Benfica aus der Stammelf verdrängt, saß er auch am Sonntag gegen CD Nacional auf der Bank. Nach nur wenigen Spielminuten war die Partie wegen des Nebels auf Madeira erstmals unterbrochen worden. Da sich die Lage nicht verbesserte und die 30-minütige Grenze überschritten wurde, muss ein neuer Termin angesetzt werden. Auch Florian Bohnert und Bastia hatten es mit außersportlichen Sorgen zu tun: Wegen eines Flugstreiks konnte sein Klub am Freitag nicht von der Insel abreisen. Viel Ersatzbank und wenig Einsatzzeit hatte das Wochenende ebenfalls aus Sicht von Mathias Olesen zu bieten. Der Kölner wurde in der 2. Bundesliga beim 2:0-Heimsieg gegen Ulm in der letzten Minute eingewechselt.
Der Neuling im Kader von Luc Holtz, Tomas Moreira, steht wie Barreiro bei Benfica unter Vertrag, ist allerdings für die U23 der Portugiesen vorgesehen. Beim 1:0 gegen Chaves tauchte der 19-Jährige nicht auf dem Spielerbogen auf. Timothé Rupil, der für die zweite Mannschaft von Schalke spielt, erlebte ein eher düsteres Wochenende. Bei SF Lotte kamen die Knappen mit 1:4 unter die Räder, der Luxemburger wurde in der Pause ausgewechselt. In der Regionalliga West gehörte Rupil bisher jedes Mal der Startelf an.
Sicherlich viel glücklicher war in den vergangenen Tagen Christopher Martins. Nach seinem Treffer im Pokal am Mittwoch kam es am Samstag noch besser: Zum ersten Mal in der Saison stand „Kiki“ nämlich über 90 Minuten bei Spartak Moskau auf dem Platz – und steuerte zudem noch eine Vorlage hinzu. Gegen FK Rostow gab es einen 3:0-Sieg. Mit viel Selbstbewusstsein wird auch Sébastien Thill anreisen. Der 30-Jährige hat in dieser Saison von zwölf Spielen nur zwei nicht durchgespielt. Zudem hat Stal Rzeszow in der polnischen Liga auch erst zwei Niederlagen kassiert. Allerdings rutschte der Verein aufgrund seiner vielen Remis in der Tabelle auf Rang fünf zurück. Am Samstag gab es ein weiteres 2:2 gegen den 17., Stalowa Wola.
Angriff: In der gleichen Liga geht Edvin Muratovic für Odra Opole auf Torejagd. Dreimal traf der Angreifer in zwölf Duellen, der abstiegsbedrohte Klub kassierte am Samstag eine deutliche 0:6-Klatsche gegen den Dritten Arka Gdynia. Nach 73 Minuten wurde Muratovic erlöst. Wesentlich torgefährlicher unterwegs war in den vergangenen Wochen Alessio Curci. Der Stürmer des belgischen Zweitligisten Francs Borains hatte vor diesem Wochenende in fünf Spielen dreimal getroffen. Das Team von Sébastien Grandjean sabotierte sich gegen Lierse allerdings mit zwei Platzverweisen selbst. Leidtragender war daher auch der Stürmer, der beim 0:4 ausgewechselt wurde. Bei den Lusitanos Thionville (National 2) in Frankreich konnte sich Michael Omosanya gegen Biesheim nicht in die Scorerliste eintragen. Das Duell endete torlos.
Der Mann, dessen Nominierung die höchsten Wellen schlug, heißt Gerson Rodrigues. Seit Juli steht er beim chinesischen Zweitligisten Guangxi Pingguo Haliao unter Vertrag. Was noch vielversprechend mit 90 Minuten gegen DL Yingbo (20. Juli) begann, sah seither nicht mehr allzu rosig aus. Aufgrund seines Platzverweises am 21. Spieltag handelte er sich eine vierwöchige Zwangspause ein. Am Wochenende war er gegen Guangzhou wieder spielberechtigt – und wurde nach nur 26 Minuten eingewechselt. Die Partie endete 1:1.
Immerhin … Nach den 60 Sekunden gegen Freiburg wurde Danel Sinani zum zweiten Mal in Folge bei St. Pauli eingewechselt. Das 0:3-Debakel gegen Mainz konnte er in den 27 Minuten, die er mitwirken durfte, aber nicht verhindern. Mit vier Punkten liegt der Kiez-Klub auf Platz 16. Weiter geht es am 18. Oktober beim BVB.
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