Basketball / NBA-Champion Boston: Historischer Titel dank Brüdern im Geiste
Die Boston Celtics sind nach dem Titelgewinn gegen die Dallas Mavericks alleiniger NBA-Rekordchampion. Entscheidenden Anteil daran hat ein kongeniales Duo.
Exakt 38,9 Sekunden verbleibende Spielzeit zeigte die Uhr an, da sank Jayson Tatum in sich zusammen. Am Rande des Parketts schlug der Basketball-Star die Hände vors Gesicht, dann wurde er von Teamkollege Al Horford gepackt und durchgerüttelt, als wollte der ihm klarmachen: Ja, es ist wirklich wahr! Die Boston Celtics sind endlich wieder NBA-Champion.
Kurz darauf schob sich Tatum durch einen Pulk von Mannschaftskameraden und Staff-Mitgliedern, auf seinen Schultern klebte Konfetti. Noch immer schien der 26-Jährige nicht ganz begriffen zu haben, was ihm mit seinen Teamkameraden eben gelungen war: 106:88 in Finalspiel fünf der NBA gegen die Dallas Mavericks gesiegt, den 18. Titel der Klubgeschichte und den ersten seit 2008 perfekt gemacht. Damit ist Boston vor den Los Angeles Lakers (17) wieder alleiniger Rekordchampion.
„Oh mein Gott! Es ist ein surreales Gefühl. Wir haben es geschafft“, rief Tatum nach dem Triumph. Er selbst war es zuvor gewesen, der den Weg zu dem historischen Erfolg geebnet hatte. Mit 31 Punkten war er der beste Werfer seines Teams.
Eine Leistung, die auch von den Teamkollegen gewürdigt wurde: „Ich kann nicht genug über seine Selbstlosigkeit sagen. Ich kann nicht genug über seine Einstellung und seine Herangehensweise sagen“, huldigte ihn sein kongenialer Partner Jaylen Brown.
Brown war der zweite Held des Abends und einer glänzenden Celtics-Saison zugleich. Der 27-Jährige steuerte im entscheidenden Finalspiel 21 Punkte bei – und bekam danach die Trophäe für den wertvollsten Spieler der NBA-Finals überreicht.
Mavericks-Resthoffnung erstickt
„Die Trophäe hätte an jeden gehen können, es hätte Jayson sein können“, sagte Brown. „Ich teile dies mit meinen Brüdern und meinem Partner Jayson Tatum – er war die ganze Zeit bei mir, also teilen wir dies gemeinsam.“ Eine Liebeserklärung wie aus einer Kitsch-Schnulze.
107 Play-off-Spiele haben Tatum und Brown zusammen für die Celtics bestritten und damit nach Angaben von US-Medien mehr als jedes andere Duo in der NBA-Geschichte vor dem ersten Titelgewinn. Über den freute sich auch Ex-US-Präsident und Basketballfan Barack Obama, auf X schrieb er: „Gratulation an die neuen Champions! 18 Titel sind kein einfaches Meisterwerk – hochverdient.“
Mit einem Fünkchen Resthoffnung waren die Dallas Mavericks in Boston angetreten – gespeist aus der 122:84-Gala in Spiel vier, mit der das Team die Serie auf 1:3 verkürzt hatte. Doch auch 28 Punkte des slowenischen Ausnahmespielers Luka Doncic sollten nicht reichen.
Aufmunternde Worte gab es von Dallas-Ikone Dirk Nowitzki, der die Mavs zum bislang einzigen Titelgewinn im Jahr 2011 geführt hatte: „Kopf hoch!!! Wir werden zurückkommen!!!“, schrieb er auf X. Bei diesem Vorhaben wird es Dallas in der neuen Saison mit historisch erfolgreichen Boston Celtics zu tun bekommen – und einem Brüderpaar im Geiste. (SID)
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