Handball / „Noch viel Arbeit vor uns“: Luxemburgerinnen verlieren Testspiel gegen Belgien mit 23:39
Die luxemburgische Handball-Nationalmannschaft der Frauen musste sich am Freitagabend in einem Testländerspiel deutlich 23:39 gegen Belgien geschlagen geben. Gelegenheit zur Revanche bekommen die „Roten Löwinnen“ am Samstag. Dann steht in Käerjeng (16.00 Uhr) ein weiteres Testspiel gegen den gleichen Gegner an.
Die beiden Testspiele gegen Belgien nutzt die FLH-Auswahl, um sich auf die EM-Qualifikation, die im Oktober beginnt, vorzubereiten. Das erste Spiel am Freitag machte deutlich, dass noch einiges an Arbeit auf das Team von Nationaltrainer Adrian Stot wartet. „Im Angriff waren wir nicht effizient genug, das müssen wir besser machen. Schon am Samstag im zweiten Spiel. Unser Ziel für die beiden Begegnungen ist es aber vor allem, ein neues, aggressiveres Verteidigungssystem aufzubauen. Es ist ein System, das viel Kraft kostet und viel Wiederholung im Training braucht. Wir haben versucht, es so gut wie möglich umzusetzen, dabei aber viele einfache Tore kassiert. Es liegt noch viel Arbeit vor uns“, so Stot. „Wir müssen aber weiter versuchen, dieses System hinzubekommen. Denn wenn es klappt, zahlt sich das aus. Man kann dadurch Bälle erobern und zu einfachen Toren kommen.“
Schlechte Nachrichten hatte es aber schon vor der Partie gegeben. Joy Wirtz musste kurzfristig aufgrund von Knieschmerzen passen. Damit fehlte dem FLH-Team eine wichtige Stütze im Rückraum. Die Luxemburgerinnen vergaben dann sofort nach einem technischen Fehler ihren ersten Angriff, sodass der Gegner vorlegen konnte. Die FLH-Spielerinnen schienen sich zunächst davon nicht aus der Ruhe bringen zu lassen und zogen dreimal nach. Das Spiel gestaltete sich aber nur bis zum 3:3 ausgeglichen. Mit vielen einfachen Fehlern machten sich die „Roten Löwinnen“ das Leben in der Folge selbst schwer. Die Belgierinnen nutzten die Unaufmerksamkeiten aus, um sich bis zur zwölften Minute mit 8:4 abzusetzen. Trainer Stot reagierte angesichts des Rückstands mit einem Time-out. Die FLH-Auswahl fand aber weiterhin nicht die richtigen Lösungen gegen das belgische Spiel, sodass der Gegner seinen Vorsprung auf 10:4 erweiterte.
Konter und einfache Gegentore
Stot versuchte es nun mit einem Wechsel im Tor und brachte in der 16. für Laure Flener Adriana Staicu ins Spiel. Die Keeperin des CHEV Diekirch wurde angesichts einer zukünftigen Einbürgerung erstmals in den Kader berufen. Die Luxemburgerinnen taten sich aber weiter schwer. Im Angriff waren sie zu harmlos und verloren viele Bälle, wodurch der Gegner zu Kontern und leichten Toren kam. In der Deckung bekamen sie mit dem neuen offensiven Abwehrsystem zudem keinen Zugriff auf den Gegner, sodass dieser bis zur 25. seine Führung auf zehn Tore ausgebaut hatte (15:5). Zur Pause betrug der luxemburgische Rückstand schließlich 9:18.
Die Belgierinnen fanden nach dem Seitenwechsel weiter leicht die Löcher in der luxemburgischen Verteidigung. Im Angriff machten die „Roten Löwinnen“ zwar etwas mehr aus ihren Chancen als in den ersten 30 Minuten – um mit dem Gegner mithalten zu können, reichte es aber immer noch nicht.
„Weil wir die hohe Verteidigung gespielt haben, wurden wir etwas müde. Ich glaube, das hat man auch zeitweise gemerkt“, so Jenny Zuk, die mit sechs Treffern beste Luxemburger Schützin war: „Wir wussten im Vorfeld nicht, was uns gegen Belgien erwartet, weil uns Videomaterial fehlte. Das hat die Vorbereitung erschwert. Jetzt gilt es, für morgen die Analyse zu machen.“
Statistik
Luxemburg: Flener (1-16’, 46-60’, 7 Paraden, davon 1 7m), Staicu (1-46’, 8 P., davon 1 7m), Da Camara – Galic 5, Dickes, Rodesch 2, Willems 1, Soberano 5, Frauenberg, Dautaj 1, Kozar 1, Radoncic, Kirtz 1, Scheuren, Melchior, Welter 1/1, Zuk 6
Belgien: E. Antonissen (1-30’, 4 P.), Vautmans (30-60’, 4 P.) – Clermont 2, Beckers 3, Ghijsens 1, L. Antonissen 4, Aerts 1, Macours 2, De Blende 2, Dierickx 1, De Backer 1, Buelens, Van Damme 3, N. Antonissen 7/1, Boons 10, Geraets 2/1
Schiedsrichter: Janics/Keves
Zeitstrafen: Luxemburg 3 – Belgien 2
Siebenmeter: Luxemburg 1/1 – Belgien 2/4
Zwischenstände: 5’ 1:2, 10’ 4:5, 15’ 4:9, 20’ 5:13, 25’ 5:15, 30’ 9:18, 35’ 12:22, 40’ 15:26, 45’ 17:30, 50’ 18:35, 55’ 21:36
Zuschauer: 100 (geschätzt)
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