Handball / EM-Qualifikation: Nordmazedonien zu stark für „Rote Löwen“
Ihr Premierenspiel in der zweiten EM-Qualifikationsphase hat die luxemburgische Handball-Nationalmannschaft mit 24:38 verloren. Nordmazedonien war am Mittwochabend zu stark für die „Roten Löwen“.
Dass der Unterschied zu den europäischen Topmannschaften noch groß ist, wurde am Mittwochabend in Skopje aufgezeigt. Das Auftaktspiel der Qualifikation zur EM 2024 hat die luxemburgische Nationalmannschaft deutlich mit 24:38 verloren. Besonders die erste Hälfte wurde zum Verhängnis.
Die luxemburgische Mannschaft begann nämlich nervös und machte viele technische Fehler – drei in den ersten fünf Minuten –, was es Nordmazedonien sofort erlaubte, mit 3:0 in Führung zu gehen. Die FLH-Auswahl schien zwar leicht besser ins Spiel zu finden, sodass sich der Rückstand der „Roten Löwen“ in den Anfangsminuten bei zwei bis drei Toren einpendelte (3:6 in der 10.), doch es schlug in der Folge die Stunde der Nordmazedonier, die sich bis zur Halbzeitpause deutlich absetzten.
Viele technische Fehler
„Sie werden versuchen, uns in den ersten 15 Minuten zu überrennen“, hatte Nationaltrainer Nikola Malesevic im Vorfeld gewarnt und von seinen Spielern gefordert, in dieser Phase einen kühlen Kopf zu bewahren. Dies sollte allerdings nicht gelingen. Luxemburg war die Aufregung anzumerken und wirkte unsicher. Die FLH-Auswahl ließ im Angriff viele Chancen liegen und verlor nach Fehlpässen leichtfertig den Ball, was es dem Gegner erlaubte, zu einfachen und schnellen Toren zu kommen.
Beim Stand von 4:9 in der 16. Minute reagierte Malesevic mit einer ersten Auszeit. „Wir sind nicht gut reingekommen: Ballverluste nach unnötigen technischen Fehlern im Angriff. Defensiv waren wir nahezu inexistent“, zeigte er sich nach dem Spiel mit der Anfangsphase unzufrieden: „Wir haben viel gezögert und waren nicht zu 100 Prozent engagiert. Ich kann nicht genau sagen, woran es lag. Vielleicht war es die Nervosität des ersten Spiels oder wegen des Publikums.“
Die FLH-Auswahl fand auch nach dem Time-out keinen Zugriff auf die Nordmazedonier, die immer wieder in der Mitte die Löcher in der luxemburgischen Verteidigung ausnutzten. Die technischen Fehler zogen sich weiter durch das Spiel der FLH-Auswahl. Zwischen der elften und 24. Minute sollte den „Roten Löwen“ kein Tor gelingen. In der 20. führte der Gegner so schon mit 13:4 – ein Vorsprung, den man in der ersten Hälfte auf maximal zwölf Treffer (16:4 in der 24.) ausbaute. Die Toreffizienz der Nordmazedonier von 62 Prozent im Vergleich zu 37 der Luxemburger in der ersten Halbzeit sprach Bände.
Nordmazedonien hielt auch nach dem Seitenwechsel das Tempo weiter hoch. Guden, Krier und Co. hatten weiter Schwierigkeiten, gegen das schnelle Spiel des Gegners anzukommen – agierten nun aber teilweise aggressiver in der Deckung, als dies noch in den ersten 30 Minuten der Fall war. Als der gegnerische Coach Kiril Lazarov dann in der Schlussphase durchwechselte, konnten Hoffmann, Tironzelli und Co. besser mithalten. Die Malesevic-Truppe legte ihre Nervosität ab und konnte das Spiel teilweise ausgeglichener gestalten. „In der zweiten Hälfte ist es uns gelungen, unseren eigenen Erwartungen besser gerecht zu werden. Es gab Höhen und Tiefen. Wir müssen weiterarbeiten und jetzt das nächste Spiel gegen Portugal vorbereiten“, so der Nationaltrainer: „Jeder ist jetzt enttäuscht, aber da müssen wir durch.“ Aufseiten der Luxemburger war Felix Werdel mit fünf Toren bester Werfer.
Die Niederlage gegen Nordmazedonien gilt es nun schnell zu vergessen. Denn bereits am Sonntag (16.00 Uhr) geht es in der EM-Quali zu Hause gegen Portugal weiter.
Statistik
Nordmazedonien: Mitrevski (1-30’, 8 Paraden), Kizikj (30-60’, 6 P.) – C. Kuzmanovski 5, Gjorgiev 4, Taleski 4, Markoski, F. Kuzmanovski 5/1, Kosteski 2, Georgievski 2, Peshevski 3, Jagurinovski 1, Djonov 1, Stojkovikj 3, Atanaseivik 2, Serafimov 5, Atanasijevikj 1
Luxemburg: Auger (1-45’, 11 P.), Herrmann (45-60’, 3 P., davon 2 7m) – Trivic 2, Krier, Guden 1, Ilic 2, Weyer 4, Schuster, Wirtz 3, Scheid 1, Rastoder, Tironzelli 1, Kaysen 1, Biel, Hoffmann 4, Werdel 5/3
Schiedsrichter: Budzak/Zahradnik (SVK)
Zeitstrafen: Nordmazedonien 2 – Luxemburg 3
Rote Karte: Djonov (59’, grobes Foulspiel)
Siebenmeter: Nordmazedonien 1/4 – Luxemburg 3/4
Zwischenstände: 5’ 3:1, 10’ 6:3, 15’ 9:4, 20’ 13:4, 25’ 16:5, 30’ 18:7, 35’ 21:10, 40’ 25:13, 45’ 28:16, 50’ 32:18, 55’ 34:21
Zuschauer: 2.300 (offizielle Angaben)
Gruppe 1
1. Spieltag:
Gestern:
Nordmazedonien – Luxemburg 38:24
Heute:
20.30: Portugal -Türkei
Tabelle:
1. Nordmazedonien 1 Spiel/2 Punkte
2. Luxemburg 1/0
3. Portugal 0/0
4. Türkei 0/0
So geht es weiter:
Sonntag, 16. Oktober:
16.00: Luxemburg – Portugal
16.00: Türkei – Nordmazedonien
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