Fussball / Portugals Trainer Santos blickt auf das luxemburgische Team: „Wir wissen, dass sie Qualität haben“
Die Favoritenrolle für das heutige Länderspiel ist klar verteilt. Dennoch warnt Portugals Nationaltrainer Fernando Santos vor einer luxemburgischen Mannschaft, die zu den Mannschaften gehöre, die „sich am meisten weiterentwickelt haben“.
So hektisch das Spielende am Samstag gegen Serbien war, so entspannt wirkten die Portugiesen gestern bereits wieder auf der Pressekonferenz. Die Ronaldo-Geschichte, der gegen Serbien aufgrund eines nicht anerkannten Tores die Kapitänsbinde auf den Boden warf, hat in der Mannschaft keine große Welle geschlagen. „Nein, er musste sich nicht gegenüber der Mannschaft entschuldigen“, erklärte Fernando Santos gestern. „Die Geste war verständlich. Es hätte jeder so agieren können, selbst der Trainer. Ronaldo ist ein Vorbild. Er bleibt unser Kapitän. Er hat sich immer vorbildlich verhalten und behandelt jeden mit Respekt.“
2:0 führte das Team in Serbien, ehe sich Ronaldo und Co. erst in der 60. und dann in der 92. Minute zwei Treffer fingen. Nachdem Ronaldo den Ball über die Linie brachte und der Schiedsrichter den Treffer nicht anerkannte, ging der Juve-Spieler mit Abpfiff wutentbrannt vom Platz und schmiss die Kapitänsbinde auf den Boden. In Portugal sorgte diese Szene für jede Menge Gesprächsstoff, die Mannschaft scheint das allerdings nicht zu stören.
Respektvoll
Beim Abschlusstraining gestern im Stade Josy Barthel schien die Stimmung innerhalb des Teams gelöst. Der Fokus ist längst auf die luxemburgische Nationalmannschaft gerichtet. „Wir erwarten ein schwieriges Spiel“, erklärte Santos. „Wir haben bereits gegen sie gespielt und wir wissen, dass sie Qualität haben. Wir wollen sie daran hindern, ihr Spiel durchzuziehen.“ Die Portugiesen besiegten am ersten Spieltag der WM-Qualifikation Aserbaidschan mit 1:0 – doch eine Ähnlichkeit zu den Aserbaidschanern schreibt der 66-Jährige dem Team von Luc Holtz nicht zu. „Die beiden Teams sind kein Vergleich. Aserbaidschan stellt sich hinten rein und spielt nicht. Luxemburg will mitspielen. Es ist unsere Aufgabe, es hinzubekommen, dass die Luxemburger so spielen müssen wie Aserbaidschan.“
Der Respekt ist da, letztendlich hatte der Coach einige lobende Worte für das luxemburgische Team übrig. „Ich hatte erwartet, dass sie besser in der Nations League abschneiden würden. Die letzten Spiele gegen sie waren schwer und wir dürfen sie nicht unterschätzen.“ Die Bilanz des Trainers ist allerdings makellos. Dreimal spielte er gegen die „Roten Löwen“, dreimal gewann er: Tordifferenz: 7:0.
Verzichten müssen wird er heute Abend allerdings auf Bruno Fernandes – nach zwei Gelben Karten ist der Mittelfeldspieler von Manchester United gesperrt und bereits von der Nationalmannschaft abgereist. „Wir haben überall unsere Qualitäten“, sagte Santos. „Für mich ist es ein Luxus, dass ich gute Spieler gleichwertig ersetzen kann.“ Das Spiel gegen die Iren haben die Portugiesen analysiert, doch es würde „nichts an unserem Spielstil ändern“, erklärte Ruben Neves, der Nationalspieler der Wolverhampton Wanderers, gestern.
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