/ Alles begann in Luxemburg: Der Tscheche Jan Hirt fuhr zwei Jahre lang für das Leopard-Trek Continental Team
Was haben Jan Hirt, Bob Jungels, Alex Kirsch, Joël Zangerlé und Pit Schlechter gemeinsam? Alle fuhren am Anfang ihrer Karrieren beim Leopard-Trek Continental Team. Danach schlugen die einstigen Teamkollegen unterschiedliche Wege ein. Hirt, Jungels und Kirsch schafften sogar den Sprung in ein World-Tour-Team.
Als Jan Hirt seinen ersten Vertrag bei einem Radrennstall unterzeichnete, war er gerade mal 21 Jahre alt. Der Tscheche erhielt Anfang 2012 die Chance, als „Stagiaire“ bei der luxemburgischen Kontinental-Mannschaft Leopard-Trek seine ersten Schritte auf hohem Niveau zu machen.
Hirt kann sich noch gut an diese Zeit erinnern. „Ich war richtig glücklich, dass jemand zu diesem frühen Zeitpunkt meiner Karriere auf mich aufmerksam wurde. Ich schien die Verantwortlichen überzeugt zu haben, denn sie boten mir für die darauf folgende Saison einen festen Vertrag an“, blickt der tschechische Radfahrer zurück. „Vorher fuhr ich in einem wirklich kleinen Team. Deshalb war das Angebot für mich damals die Welt“, fuhr er fort.
Für Hirt öffnete sich vor sieben Jahren in der Tat eine völlig neue Welt. Vor allem die professionellen Bedingungen beeindruckten ihn. „Obwohl das Team nicht zu den World-Tour-Mannschaften zählte, reisten wir bereits mit einem Bus zu den Rennen. Auch das Material war erstklassig und das ganze Umfeld um die Mechaniker arbeitete sehr professionell“, so Hirt, der jetzt im Dienste des Astana-Teams seine dritte Italien-Rundfahrt bestreitet.
Bei Leopard-Trek, dessen Hauptziel es war, junge Fahrer zu fördern und sie auf ihre zukünftige Karriere vorzubereiten, machte Hirt in den zwei Jahren die Bekanntschaft mit den Luxemburgern Bob Jungels, Alex Kirsch, Pit Schlechter, Joël Zangerlé und Tom Thill. Diese Namen kann er auch noch bis heute einzeln aufzählen. „Wir hatten eine richtig gute Zeit zusammen“, sagt der 29-Jährige mit einem leichten Grinsen. Mit Jungels war der Kontakt jedoch nicht so ausgeprägt wie mit den anderen FSCL-Fahrern. Denn 2013 wechselte der luxemburgische Sportler des Jahres von 2018 zu RadioShack-Leopard.
Sieg beim „Patton“
„Wir haben in unserer gemeinsamen Zeit bei Leopard nie an den gleichen Rennen teilgenommen. Doch schon damals merkte man ihm an, dass er ein spezielles Talent besitzt. Viele im Team hielten große Stücke auf ihn. Er konnte ja auch schon in frühen Jahren mit guten Platzierungen auf sich aufmerksam machen“, erzählt Hirt. Doch die Bekanntschaft mit vielen luxemburgischen Fahrern ist nicht sein einziger Bezug zum Großherzogtum. Hirt gewann nämlich in dem Jahr, als er tschechischer Junioren-Straßenmeister wurde, ebenfalls den Grand Prix Général Patton (2. Ncup). „Auf der zweiten Etappe wagte ich den Angriff und wurde letztendlich Erster in der Gesamtwertung. Das kam für mich schon überraschend, denn eigentlich kommt mir das Streckenprofil dort gar nicht entgegen. Auf diesen Sieg bin ich aber nach wie vor richtig stolz“, sagt Hirt über seinen Erfolg vor zehn Jahren.
Nach seiner Zeit bei Leopard verschlug es den Tschechen aber nicht mehr nach Luxemburg. Weder beruflich noch privat. „Es wird aber höchste Zeit, wieder einmal in meine ‚alte Heimat‘ zurückzukehren“, so der Giro-Zwölfte des Jahres 2017.
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