/ Königsetappe des Giro ist in Gefahr: Schnee könnte Radrennen über den Gavia-Pass verhindern
Ungewissheit herrscht derzeit noch, ob die Königsetappe am nächsten Dienstag so wie geplant über die Bühne gehen kann. Auf dem legendären Gavia-Pass, der bei der Italien-Rundfahrt eine große Tradition hat, liegt derzeit noch eine Schneedecke von rund vier Metern und macht somit ein Durchkommen für die Radprofis unmöglich. Auch die Passstraße ist derzeit noch nicht befahrbar.
Trotzdem will Giro-Direktor Mauro Vegni nichts davon wissen, diese Etappe anders zu gestalten. „Ich bin mir zu 60 Prozent sicher, dass der 2.614 m hohe Pass am Dienstag auf dem Programm stehen wird“, sagte Vegni den italienischen Medien. „Die Hilfskräfte werden alles daran setzen, dass das Rennen normal vonstatten gehen kann“, fuhr er fort.
Dabei wird das Wetter in den kommenden Tagen eine große Rolle spielen. Gäbe es weitere Schneefälle, so würde ebenfalls die Lawinengefahr steigen. Das Wetter soll sich aber in den nächsten Tagen am Gavia-Pass sehr wechselhaft präsentieren. Schenkt man den Vorhersagen Glauben, so kann es bis zu sieben Grad warm werden, doch in der Nacht herrschen weiterhin Temperaturen um den Gefrierpunkt.
Bleibt es beim jetzigen Stand der Dinge, so müssten die Verantwortlichen wohl eine Änderung des Streckenverlaufs vornehmen. Die französische Sportzeitung L’Equipe meldete vor einigen Tagen, dass man anstelle des Gavia den Mortirolo-Pass zweimal in Angriff nehmen werde. Giro-Direktor Vegni stellte aber klar, dass diese Meldung nicht der Wahrheit entspreche. „Würde der Gavia nicht auf dem Programm stehen, so blieben weiterhin über 4.700 Höhenmeter zu meistern. Das wären immer noch ziemlich viele“, sagte Vegni.
In der bisherigen Geschichte des Giro kam es erst zweimal vor, dass die Organisatoren den Gavia-Pass als nicht befahrbar einstuften: 1961 und 1989 war dies der Fall.
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