Tour de Luxembourg / Standortbestimmung in der Heimat: Bob Jungels weiß aktuell nicht so richtig, wo er steht
Mit dem Giro d’Italia und der Tour de France hat Bob Jungels zwei Grand-Tours in diesem Jahr in den Beinen. Nach der Tour pausierte der 30-Jährige, fuhr danach bei drei Rennen nicht über den Zielstrich. Bei der Tour de Luxembourg weiß der Tour-de-France-Etappensieger deshalb nicht so richtig, wo er sich einordnen kann.
So richtig in Tritt ist Bob Jungels nach der Tour de France noch nicht gekommen. Eine Woche nach der „Grande Boucle“ fuhr er zwei Rennen in Spanien, die er vorzeitig beendete. Nach einer Pause nahm der 30-Jährige das Renngeschehen dann am 3. September mit dem Bretagne Classic wieder auf, es folgte ein Abstecher nach Kanada mit dem Grand Prix Cycliste de Québec und in Montréal – auch bei diesen drei Rennen fuhr er nicht ins Ziel. „Ich habe mich eigentlich gut erholt“, sagte Jungels am Mittwoch vor dem Start der ersten Etappe. „Ich hoffe, dass es in dieser Woche besser wird. Es war eine lange Saison, aber ich bin motiviert, hier noch mal eine gute Leistung zu zeigen.“
Schwierig einzuschätzen ist dabei Jungels’ aktueller Zustand. „Nach drei DNFs in der letzten Woche ist es schwer, eine Prognose abzugeben. Ich habe mich in den Trainings gut gefühlt und hoffe, das nun im Rennen umsetzen zu können.“ Sein Team Bora-hansgrohe hat für die diesjährige Luxemburg-Rundfahrt eine starke Truppe zusammengestellt. Von den sechs gelisteten Fahrern konnten drei bereits eine Tour-de-France-Etappe gewinnen: Nils Politt war 2021 erfolgreich, Jungels 2022 und Jordi Meeus jubelte in diesem Jahr. Der Belgier Meeus setzte sich dabei auf der prestigeträchtigen letzten Etappe auf den Champs-Elysées im Sprint vor Jasper Philipsen durch.
Komplettiert wird das Team von den beiden Österreichern Patrick Gamper und Marco Haller sowie vom Dänen Frederik Wandahl. „Ich hoffe, einen ordentlichen Job für die Mannschaft machen zu können“, sagt Jungels. „Ich möchte der Mannschaft als Capitaine de Route zur Seite stehen.“ Jungels’ Streckenkenntnis kann bei der Luxemburg-Rundfahrt eine große Rolle spielen. „Ein Etappensieg der Mannschaft wäre gut“, sagt er. „Persönlich weiß ich nicht, wo ich dran bin. Ich möchte im Zeitfahren auch eine gute Leistung zeigen. Ansonsten muss ich schauen, wie das Rennen verläuft. Es ist insgesamt eine ausgeglichene Tour de Luxembourg, es wird ein spannendes Rennen.“ Am Mittwoch konnte Jungels mit den Besten mithalten. Als 30. fuhr er zeitgleich mit Etappensieger Corbin Strong über den Zielstrich.
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