Coupe de Luxembourg / Berchem und Red Boys stürmen ins Pokal-Finale
Die Red Boys und Berchem haben sich für das Finale der „Loterie nationale Coupe de Luxembourg“ qualifiziert. Differdingen setzte sich im Halbfinale 33:27 gegen Käerjeng durch, Berchem besiegte Titelverteidiger Esch denkbar knapp 23:22.
Mit den Red Boys und Käerjeng trafen am Samstag im Halbfinale zwei Mannschaften, deren Saison bisher von Höhen und Tiefen geprägt war, aufeinander. Der Pokal war für beide Teams die letzte Möglichkeit, die Saison doch noch mit einem Titel abzuschließen. Aufgrund der vergangenen Leistungen in der Meisterschaft deutete alles auf ein ausgeglichenes Spiel hin. Dies schien sich auch in der Anfangsphase zu bestätigen: Nach fünf Minuten stand es 2:2. Während die Red Boys zwar immer wieder vorlegten, kam Käerjeng gleichzeitig immer wieder zum Ausgleich.
Erst in der 16. Minute konnten die Red Boys ihren Vorsprung erstmals durch Batinovic, Bonic und Scheid auf drei Tore ausbauen. Die Käerjenger scheiterten derweil immer wieder am starken Differdinger Torhüter Mikkel Moldrup. Bis zur 20. Minute hatten die Red Boys ihre Führung auf fünf Tore ausgebaut (13:8). Auch anschließend ließen sie nicht locker und so stand es nach 30 Minuten 18:12. Dabei war es besonders das Duo Batinovic/Bonic, das in der ersten Halbzeit immer wieder gefährlich vor dem gegnerischen Tor auftauchte (in der ersten Hälfte erzielten beide zusammen elf Treffer).
Auch in der zweiten Halbzeit blieb Differdingen weiter am Ball und konnte sich nach 37 Minuten endgültig absetzen. Der Vorsprung betrug zu diesem Zeitpunkt bereits zehn Treffer (23:13). Auch wenn es den Käerjengern gelang, ihren Rückstand auf sechs Tore zu verkürzen, konnten sie die Niederlage nicht mehr verhindern. Am Ende machten die Red Boys den Finaleinzug mit einem 33:27-Erfolg perfekt. Im Endspiel haben sie am Sonntag die Möglichkeit, erstmals seit 1989 den Pokal wieder nach Differdingen zu holen.
Intensive Schlussphase
Im zweiten Halbfinalspiel standen sich mit Esch und Berchem der Tabellenerste und Zweite der AXA League gegenüber. Während die Escher bereits nach 39 Sekunden durch Petiot in Führung gingen, gelang Berchem erst sieben Minuten später der erste Treffer durch Lé Biel (1:1). Beide Teams agierten derweil stabil und aggressiv in der Verteidigung und ließen nur wenige Chancen zu. Und so waren nach zehn Minuten erst vier Tore gefallen, zu diesem Zeitpunkt stand es 2:2. Auch nach einer Viertelstunde stand auf der Anzeigetafel immer noch ein Unentschieden (5:5). Erst danach sorgten Lé Biel und Yann Hoffmann erstmals für einen zwei-Tore-Vorsprung. Auf der Gegenseite zeigte Petros Boukovinas, warum Esch im Final Four keineswegs auf ihn verzichten wollte (der griechische Schlussmann parierte in der ersten Halbzeit zwei Siebenmeter). Nach 22 Minuten hatten Kohn und Barkow derweil ihren Rückstand wettgemacht, vor der Pause waren es aber wieder die Roeserbanner, die in Führung gingen und nach einer intensiven ersten Halbzeit 10:9 vorne lagen.
Den Rückstand hatten die Escher zu Beginn der zweiten Halbzeit innerhalb von fünf Minuten gedreht, auch danach konnte sich zunächst aber keines der beiden Teams absetzen. Während Esch anschließend immer wieder Chancen liegen ließ, erzielte Berchem zwischen der 36. und 42. Minute durch Weyer (3) und Pietrasik (2) fünf Tore in Folge und führte zu diesem Zeitpunkt 16:12.
Eine intensive Schlussphase deutete sich aber an, denn acht Minuten vor dem Spielende hatte sich Esch wieder bis auf ein Tor zurückgekämpft. Als Berchem seinen Vorsprung in der 56. Minute wieder auf zwei Treffer erhöhte, holte der Escher Trainer André Gulbicki eine letzte Auszeit. Und Esch war anschließend nah am Ausgleich. Quasi mit der Schlusssirene scheiterte Bock mit einem Gewaltschuss an der starken Berchemer Verteidigung. Am Ende sollte es für den Titelverteidiger nicht mehr reichen, Berchem rettete die Führung über die Zeit und setzte sich knapp 23:22 durch. Die Berchemer Revanche für die Niederlage im Vorjahresfinale ist geglückt.
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