European Cup / Red Boys verpassen trotz Sieg im Rückspiel gegen Famagusta das Achtelfinale
Den Red Boys ist es im European Cup nicht gelungen, das Achtelfinal-Ticket zu lösen. Nach dem 20:23 im Hinspiel vor einer Woche, konnten die Differdinger das Rückspiel am Samstag zu Hause gegen Sabbianco Anorthosis Famagusta zwar gewinnen. Der 26:25-Sieg reichte aber nicht, um den Einzug in die nächste Runde perfekt zu machen.
Das Hinspiel, das von Hooligan-Ausschreitungen überschattet worden war, hatten die Red Boys am vergangenen Sonntag 20:23 in Nikosia verloren. Die Einschüchterungsversuche aus dem ersten Aufeinandertreffen hakten die Red Boys vor dem Rückspiel ab. Das Team hatte sich fest vorgenommen, am Samstag eine sportliche Antwort auf dem Platz zu liefern. Dies sollte am Ende mit dem Sieg zwar gelingen – für den Einzug ins Achtelfinale reichte der 26:25-Erfolg aber nicht. Zu viele Chancen ließ der luxemburgische Pokalsieger im Rückspiel liegen – sinnbildlich dafür stand die Siebenmeterquote von zwei von sechs. „Wir hätten mehrmals die Möglichkeit gehabt, auf zwei, drei Tore davonzuziehen. Leider haben wir dann immer ein paar Dummheiten gemacht … Das ist sehr schade. Ich bin enttäuscht“, so Ognjen Jokic, mit sechs Treffern bester Schütze, nach der Partie.
Vor 441 Zuschauern, darunter 35 zyprischen Ultras, die sich in der Niederkorner Sporthalle eingefunden hatten, schien Famagusta den besseren Start erwischt zu haben und führte nach vier Minuten mit 2:0. Dann kamen die Red Boys allmählich besser rein und übernahmen sofort durch drei Tore in Folge von Becvar, Bonic und Scheid die Oberhand. Das Spiel gestaltete sich nun auf Augenhöhe. Die Red Boys hinterließen in der Defensive einen starken Eindruck, verpassten es allerdings, den Vorsprung auszubauen, da sie im Angriff mehrmals am starken gegnerischen Torhüter Nungovitch hängen blieben.
Eine kurze Schwächephase der Differdinger zwischen der 20. und 24. konnte Famagusta dann ausnutzen, um sich einen Drei-Tore-Vorsprung zu erarbeiten (10:7). Sandor Rac reagierte folglich mit einem Time-out. Seine Mannschaft sammelte sich daraufhin und kam erneut ran. In die Pause mussten die Red Boys schließlich ein 12:13-Rückstand mitnehmen.
Nach dem Seitenwechsel verpassten sie zunächst den Ausgleich. Semedo vergab kurz nach Wiederanpfiff einen Siebenmeter. Nach einem technischen Fehler der Zyprer waren die Hausherren aber wieder im Ballbesitz und bekamen im Angriff erneut einen Strafwurf zugesprochen. Diesmal verwandelte Aldin Zekan. Auch den nächsten Fehler von Famagusta nutzten die Red Boys eiskalt aus, um wieder die Führung zu übernehmen: Becvar traf mit einem Distanzwurf ins leere gegnerische Tor zum 14:13.
Die Red Boys machten in der Folge aber selbst leichtsinnige Fehler, sodass die Gäste das Spiel erneut drehen konnten. Der luxemburgische Pokalsieger tat sich besonders im Angriff schwer, die richtigen Lösungen zu finden. Einen weiteren Rückschlag mussten die Differdinger dann in der 45. hinnehmen: Becvar sah nach seiner dritten Zeitstrafen die Rote Karte.
Den zwischenzeitlich wieder auf drei Tore angewachsenen Rückstand (18:21 in der 49.) konnten die Red Boys in der 54. wieder aufholen. Sie stemmten sich gegen das drohende Ausscheiden und mobilisierten noch einmal die letzten Kräfte. Semedo traf in der 56. zur 25:24-Führung. Die nächsten beiden gegnerischen Angriffe konnte man zwar abwehren, doch im Angriff bekamen die Differdinger den Ball einfach nicht im Tor unter, sodass Famagusta wieder egalisierte. Die Red Boys kämpften und Guillaume Ballet traf schließlich zum 26:25-Sieg – für das Achtelfinale sollte dies allerdings nicht reichen. „Wir haben insgesamt ein gutes Spiel gezeigt und auch gewonnen. Für die nächste Runde fehlen uns aber drei Tore – es sind die hundertprozentigen Chancen, die wir vorher liegen gelassen haben“, so der Siegtorschütze.
Statistik
Red Boys: Mudrinjak (1-30’, 47-60’, 6 Paraden), Auger (30-47’, 2 P.) – Rezic, Becvar 4/1, Grubic 1, Bonic 3, Alen Zekan, Picco, Jokic 6, Ballet 2, Aldin Zekan 2/1, Scheid 3, Hodzic, Semedo 2, Rac 3, Peixoto
Famagusta: Nungovitch (1-60’, 14 P.), Xenofondos (bei 1 7m), Cory – Kesidis 3, Karan 1, Evdokimov, Michaelides 5, J. Argyrou 1, Spiljak 1, Zaja 3, C. Argyrou 6/4, Nikiforou, Papakyprianou 2, Sikosek 3, Valdez
Schiedsrichter: Mikelic/Paradina (CRO)
Zeitstrafen: Red Boys 4 – Famagusta 3
Rote Karte: Becvar (45’, dritte Zeitstrafe)
Siebenmeter: Red Boys 2/6 – Famagusta 4/4
Zwischenstände: 5’ 1:2, 10’ 4:4, 15’ 5:5, 20’ 7:7, 25’ 8:10, 30’ 12:13, 35’ 14:14, 40’ 15:16, 45’ 17:19, 50’ 20:21, 55’ 24:23
Zuschauer: 441 zahlende
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