Coupe de Luxembourg / Red Boys verteidigen den Pokal im Siebenmeterkrimi
Die Red Boys haben sich am Samstagabend im zweiten Jahr in Folge zum Handball-Pokalsieger gekürt. Die Differdinger sicherten sich den Titel im Finale gegen Esch erst im Siebenmeterkrimi.
Die Red Boys waren im Finale fast die gesamte Spielzeit einem Rückstand hinterhergelaufen, durften am Ende dennoch jubeln. Denn sie zeigten Kämpferherz, gaben nie auf und konnten sich schließlich im Siebenmeterwerfen für ihre Leistung belohnen. Erst zehn Minuten vor der Schlusssirene war gegen Esch der Ausgleich gelungen und der Grundstein für den Sieg gelegt.
Zum Held des Abends avancierte Torhüter Chris Auger. Er hatte seine Mannschaft während der regulären Spielzeit in der Partie gehalten – das Siebenmeterwerfen wurde dann zu seiner Show. Der Nationaltorhüter parierte nämlich gleich die beiden ersten Escher Versuche und brachte seine Mannschaft auf die Siegerstraße. Nachdem Jokic, Zekan, Semedo und Becvar für die Red Boys trafen, brach schließlich der große rote Jubel aus.
In einer ausgeglichenen Anfangsphase konnten die Red Boys zunächst nur eine Viertelstunde lang, bis zum Stand von 7:7, den Anschluss wahren. Dann schien es so, als würde der HB Esch langsam aber sicher die Oberhand gewinnen. Mit einem 6:1 setzte sich der HBE nämlich unter dem Impuls von Muller und Hippert bis zur 23. mit 13:8 ab. Red-Boys-Coach Malesevic reagierte mit einem Time-out und einem Wechsel zwischen den Pfosten. Es gelang seiner Mannschaft danach, am Gegner dranzubleiben. Mit der Hereinnahme von Nationaltorhüter Auger bekamen die Differdinger nämlich mehr Sicherheit. Die Schwarz-Weißen nahmen schließlich eine Drei-Tore-Führung mit in die Pause (16:13).
Der HB Esch kam dann wieder besser in den zweiten Abschnitt rein und erhöhte auf 19:14. Die Red Boys bissen sich aber erneut fest und glaubten weiter an ihre Chancen. Mit Erfolg, denn zehn Minuten vor Schluss kamen die Differdinger wieder bis auf ein Tor ran (21:22). Als Red-Boys-Torhüter Auger dann auch noch den nächsten Escher Angriff parierte und Rac auf der Gegenseite zum 22:22 einnetzte, war die Coque endgültig zum Hexenkessel geworden.
Das Spiel war nun an Spannung nicht mehr zu überbieten. Tomassini erzielte in der 53. den ersten Escher Treffer nach zehn Minuten. Grubic glich allerdings postwendend wieder aus. Es ging nun Schlag auf Schlag. Esch legte vor, die Red Boys zogen nach. Als Muller dann 44 Sekunden vor Schluss zum 27:26 traf, nahm Malesevic noch einmal eine Auszeit – er gab genau die richtigen Vorgaben, denn Rac traf sechs Sekunden vor Schluss zum 27:27. Es musste also in die Verlängerung gehen.
Und in dieser übernahmen die Red Boys mit ihrem ersten Angriff durch Scheid erstmals die Führung der Partie. Nach einem technischen Fehler von Hippert erhöhte Rac sogar auf 29:27. Es war aber erneut nicht die Entscheidung, denn Muller und Tomassini schafften wieder Gleichstand. Die erste Hälfte der Verlängerung endete nach fünf Minuten mit 30:30.
Im zweiten Abschnitt der Verlängerung kamen beide Mannschaften jeweils nur noch zu einem weiteren Treffer – auch weil auf beiden Seiten die Torhüter Figueira und Auger zur Höchstform aufliefen. Das Duell zwischen den Pfosten entschied Auger schließlich im Siebenmeterwerfen für sich.
Statistik
Red Boys: Mudrinjak (1-20, 50-55’, 3 Paraden, davon 1 7 m), Auger (20-50’, 55-70’, 14 P., davon 2 7 m) – Becvar 4/1, Grubic 4, Bonic 3, Jokic 5/1, Ballet 2, Zekan 4/4, Scheid 6, Hodzic, Semedo 3/2, Rac 4, Scherer
Esch: Figueira (1-70’, 17 P., davon 3 7 m), Sabotic (bei 1 7 m, 1 P.), Hadrovic – Muller 8, Krier 2, Labonté, Agovic 7/4, Pulli 2, Kohn 1, TomassinI 4/2, Barkow 3, Tironzelli 1/1, Biel, Richert, Pucnik 1, Hippert 4
Schiedsrichter: Schmidt/Volz
Zeitstrafen: Red Boys 8 – Esch 9
Siebenmeter: Red Boys 3/6 – Esch 6/7
Zwischenstände: 5’ 2:3, 10’ 5:6, 15’ 7:7, 20’ 8:11, 25’ 9:13, 30’ 13:16, 35’ 16:19, 40’ 18:21, 45’ 19:22, 50’ 21:22, 55’ 23:23, 60’ 27:27, 65’ 30:30, 70’ 31:31
Siebenmeterwerfen: 32:31 durch Jokic / Auger pariert gegen Agovic / Figueira pariert gegen Bonic / Auger pariert gegen Muller / 33:31 durch Zekan / 33:32 durch Pulli / 34:32 durch Semedo / 34:33 durch Tironzelli / 35:33 durch Becvar
Zuschauer: 1.367 (zahlende)
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