Mitte der kommenden Woche wird es ernst. Spring-Reiterinnen und -Reiter aus nicht weniger als 29 Nationen sind für den ersten Teil der „Réiser Päerdsdeeg“ gemeldet, der vom Donnerstag, 6. Juni bis zum Sonntag, 9. Juni stattfindet. Eine Woche später wird das kleinere CSI 1*- & CSIV-B-Turnier abgehalten.

Wie François Thiry vom ausrichtenden Verein „Cercle équestre de Luxembourg“ (CEL) gestern stolz erklärte, richte man im Rahmen der 31. Ausgabe der „Päerdsdeeg“ erneut einen Nationenpreis aus. Thiry erinnerte auch daran, dass Luxemburg 2017 bei diesem auf den herausragenden zweiten Platz kam. Dieser Preis wird am späten Freitagnachmittag geritten. In zwei Prüfungen über jeweils 1,50 Meter werden die Sieger des „Nations Cup“ aus 13 teilnehmenden Teams ermittelt. Laut Thiry wäre es schön und für die internationalen Wertungen wichtig, wenn die FLSE-Auswahl wieder gut abschneiden würde.

Olympiamedaillengewinner in Roeser

Dafür kann die luxemburgische Equipe auf ihre quasi bestmögliche Zusammenstellung zurückgreifen: Mit Victor Bettendorf lässt sich die Nummer 75 der Weltrangliste einen Start in seiner Heimat nicht entgehen. Ob er eines seiner potenziellen Pferde für die Olympischen Spiele auf dem Herchesfeld vorführen wird, konnten die Organisatoren dem Tageblatt noch nicht bestätigen. Noch sei nicht gewusst, welche Tiere der international erfahrene Bettendorf genau einschreiben wird. Seine Geschwister Basile und Charlotte sowie Marcel Ewen, Odile Gierech und Christian Weier gehören ebenfalls zu den luxemburgischen Teilnehmern beim CSIO 3***-Turnier.

Neben Victor Bettendorf sind Cian O’Connor aus Irland (WR 57) und Bryan Balsiger aus der Schweiz (WR 65) die in der Weltrangliste höchstplatzierten Teilnehmer in Roeser. O’Connor und Balsiger sind frühere Olympia-Teilnehmer, der Ire gewann 2012 in London sogar die Bronzemedaille in der Individualwertung. Dass nicht noch mehr hochkarätige Sportler ihre Zelte in Roeser aufschlagen werden, liegt daran, dass zeitgleich in Cannes und in La Baule zwei Fünf-Sterne-Turniere stattfinden.

„Ein Event wie unseres soll die Pferde so empfangen, dass es ihnen gut geht“, ging François Thiry ebenfalls auf ein Thema ein, das im Reitsport immer wichtiger wird, nämlich das Wohl des Tieres. Die „Réiser Päerdsdeeg“ werden zudem ein „Green Event“ sein, bei dem Umwelt- und Naturschutz im Vordergrund stehen. Bettina Ballmann aus dem Roeser Schöffenrat strich zudem hervor, dass über die langjährige Treue zum Standort Herchesfeld die verschiedenen Vereine aus der Gemeinde, die beim Event helfen, in den vergangenen Jahrzehnten näher zusammenfinden konnten. Lediglich die Rahmenprogramme in der Leichtathletik und im Radsport mussten aufgrund mangelnder Teilnehmer abgesagt werden, am zweiten Wochenende findet in Roeser noch das „Bëschfest“ der Naturverwaltung ANF statt.

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