Fußball / Relegationsspiel: Käerjeng will dem Trend trotzen
Im ersten Relegationsspiel zwischen einem BGL-Ligisten und einem Ehrenpromotionär (Freitag, 19.30 Uhr, in Mondorf) stehen sich zwei unterschiedliche Serien gegenüber. Herausforderer Hostert ist seit acht Spielen ungeschlagen, während Käerjeng seit zwei Monaten kein Erfolgserlebnis mehr feiern konnte. Die Zuschauer dürfen sich auf einen Schlagabtausch auf Augenhöhe freuen.
Käerjeng hat die Saison denkbar schlecht abgeschlossen. Seit dem 30. März konnte kein Sieg mehr eingefahren werden. In den letzten sieben Saisonspielen gab es nur drei Punkte, weshalb der direkte Klassenerhalt trotz guter Ausgangsposition verpasst wurde. Diese Mission soll nun am Freitag in Mondorf nachgeholt werden. „Ich will mich nicht mit der Vergangenheit beschäftigen. Wir kennen die Gründe, warum es zuletzt nicht wie geplant lief“, sagt Franck Rinaldo. Der französische Trainer legte in den vergangenen Tagen viel Wert darauf, dass seine Mannschaft am Freitag mental auf der Höhe ist. „Dieses Spiel wird sich nur im Kopf abspielen. Die Spieler wissen, was sie zu tun haben“, so Rinaldo weiter.
Auch gegen den unterklassigen Gegner wird Käerjeng nicht von seiner Philosophie abweichen. „Das Umschaltspiel gehört zu unserer Identität. Es wird am Freitag keine Revolution geben“, sagt der 35-Jährige. Rinaldo ist sich bewusst, dass Hostert für seine Mannschaft eine Herausforderung darstellt. „Ihre erste Elf hat BGL-Ligue-Format. Hostert hat den besten Sturm der Ehrenpromotion und die Gefahr kann von überall kommen. Sie haben aber auch eine sehr anfällige Verteidigung (52 Gegentore in 30 Spielen, Anm. d. Red.).“
Rinaldo freut sich bereits auf Freitagabend: „Es wird ein großes Event.“ Der Franzose will auch bei einer Niederlage in Käerjeng weitermachen. „Ich habe noch ein Jahr Vertrag und werde unabhängig von der Divisionszugehörigkeit Trainer bei der UNK bleiben.“
Der BGL-Ligist wird in diesem wichtigen Duell fast mit dem kompletten Kader antreten können. Abwehrchef Tom Siebenaler kehrt nach seiner Sperre zurück auf den Platz. Verzichten muss Rinaldo nur auf Noé Ewert, der sich im letzten Meisterschaftsspiel eine Wadenzerrung zuzog.
Die liebe Statistik
Herausforder US Hostert hat in der Offensive viele Argumente. El Hassane M’Barki (19 Saisontreffer), Kilian Amehi (9), Kenan Avdusinovic (7) und Deniz Muric (7) verfügen alle über BGL-Ligue-Erfahrung. Das Gleiche trifft auf die beiden zentralen Mittelfeldspieler Thibault Maquart und Quentin Zili zu. Es gibt nur wenige Hosterter, die noch nicht im Oberhaus aktiv waren. „In den Duellen mit stärkeren Mannschaften ist es den Spielern stets gelungen, ein höheres Niveau abzurufen. Wir haben den Racing und Petingen aus dem Pokal geworfen. Das stimmt mich zuversichtlich für die Partie gegen Käerjeng“, sagt USH-Trainer Marc Thomé.
Trotz der Kaderstärke reichte es nur für Platz vier in der abgelaufenen Ehrenpromotionssaison. Schuld daran waren viele Unentschieden (acht) und eine Schwächephase zum Ende der Hinrunde und Anfang der Rückrunde. Nach vier Niederlagen aus fünf Spielen zog Henri Bossi die Konsequenzen und gab das Traineramt an seinen Kumpel Marc Thomé weiter. Der 60-Jährige brachte die Mannschaft aus dem „Gréngewald“ wieder in die Erfolgsspur. In den letzten zwölf Spielen gab es nur eine Niederlage, seit acht Partien ist Hostert ungeschlagen. „Als erste Maßnahme habe ich die Abwehr stabilisiert. Wenn es am Ende um etwas geht, gewinnt meistens die Mannschaft mit der besten Verteidigung“, sagt der USH-Coach.
Thomé wäre nicht Thomé, wenn er nicht mit Statistiken aufwarten würde: „Ich habe drei Pokalendspiele und zwei Relegationsspiele bestritten und immer gewonnen. Hostert hat seine sechs Relegationsspiele in den vergangenen Jahren immer erfolgreich bestritten. Laut Statistik sind wir also sehr gut vorbereitet auf dieses Duell.“
Thomé war noch vor 14 Monaten Trainer bei der UNK und kennt die meisten Spieler in- und auswendig. „Das Umschaltspiel mit den schnellen Stürmern Corral, Boutrif und Thiel ist ihre Stärke.“
Nach einem Jahr in der Ehrenpromotion will der Verein von Präsident Jacques Wolter am Freitag wieder in die BGL Ligue zurückkehren. Käerjeng hingegen hofft darauf, dass eine Serie nicht reißt. Seit sechs Jahren hat nämlich kein Ehrenpromotionär mehr einen BGL-Ligisten im Relegationsspiel besiegt.
Die Aufgebote
UN Käerjeng 97: De Witte, Frising, Scheidweiler, Weiland – Aït Saïd, Albanese, Baldé, Baillet, Barbaro, Boutrif, Corral, Dinis, N. Ewert, T. Ewert, Fostier, Garnier, Jänisch, Klein, Lecomte, Lopes, Mura, Schroeder, Siebenaler, Thiel
Es fehlen: Intini (Sprunggelenk), Ouedraogo (Knie), Sousa (Oberschenkel), N. Ewert (Wade)
US Hostert: Sardou, Sebastiani, Wolf – Bernardy, Dedenon, Fernandes, Koljenovic, Meddour, Mendy, Alverdi, Bonet, Djogou, Grun, Maquart, Tchantchou, Tibor, Zili, Agovic, Amehi, Avdusinovic, Dzafo, M’Barki, Muric
Es fehlen: Ales (gesperrt)
Programm
Die Relegationsspiele:
Donnerstag:
Lorentzweiler (EP) – Luxembourg City (1) xxxx
Freitag, 19.30 Uhr, in Mondorf:
UN Käerjeng (ND) – US Hostert (EP)
Samstag, 17.00 Uhr, in Berburg:
Weiler (EP) – Feulen (1)
Sonntag, 16.00 Uhr, in Schouweiler:
AS Luxemburg (1) – Ehleringen (2)
Sonntag, 19.00 Uhr, in Mondorf:
Fola (ND) – Rümelingen (EP)
Montag, 19.30 Uhr, in Diekirch:
Remich/Bous (1) – Harlingen/Tarchamps (2)
Dienstag, 19.30 Uhr, in Bissen:
Gilsdorf (1) – Lintgen (2)
Donnerstag, 6. Juni, 19.30 Uhr in Mertzig:
Wintger (1) – Koerich (2)
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