Nations League / Remis gegen Färöer Inseln: Luxemburg vergibt 2:0-Führung
Die luxemburgische Fußball-Nationalmannschaft kam im letzten von vier Nations-League-Spielen innerhalb von elf Tagen nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus. Gegen die Färöer-Inseln vergaben die „Roten Löwen“ am Dienstagabend eine 2:0-Führung. In der Tabelle liegen die Luxemburger mit sieben Punkten weiter auf dem zweiten Platz und haben nun fünf Punkte Rückstand auf die Türkei, die sich am Dienstagabend 2:0 gegen Litauen behaupten konnte.
Wie im Vorfeld angekündigt, stellte Nationaltrainer Luc Holtz gegen die Färöer-Inseln auf einigen Positionen um und nahm drei Wechsel in der Startelf vor. Mathias Olesen hatte sich am Samstag gegen die Türkei eine Verletzung an der Wade zugezogen (Diagnose steht noch aus) und stand am Dienstagabend nicht im Aufgebot. Für den Profi des 1. FC Köln, Christopher Martins und Yvandro Borges, die alle drei gegen die Türkei von Anfang an spielten, standen am Dienstagabend Florian Bohnert, Sébastien Thill und Lars Gerson von Beginn an auf dem Platz. Außerdem fiel gegen die Färöer Vincent Thill krankheitsbedingt aus.
Die Färöer-Inseln auf Abstand zu halten lautete das Ziel vor der Begegnung. Die „Roten Löwen“ zögerten demnach nicht lange und versuchten von Beginn an, Druck auf die Gäste auszuüben. Schon in der dritten Minute tauchte die FLF-Auswahl erstmals gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf. Ein Schuss von Sinani ging allerdings knapp rechts am Kasten vorbei. Eine erste Flanke der Färöer vor das Luxemburger Tor konnte Chanot ohne Probleme wegköpfen. In der sechsten Minute kam Anthony Moris früh aus seinem Kasten und ließ den heranstürmenden M. Olsen nicht zum Schuss kommen. Auf der Gegenseite ging ein Kopfball von Kapitän Leandro Barreiro am Tor vorbei.
In der 13. brachte Gerson Rodrigues das Stade de Luxembourg dann zum Jubeln. Er wurde im gegnerischen Strafraum von Torhüter Nielsen gefoult. Der Schiedsrichter zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt – Rodrigues verwandelte erfolgreich.
Glück hatten die Luxemburger in der 20., als Moris einen strammen Schuss aus der zweiten Reihe von Bjartalid parierte. Auch zehn Minuten später stand der Torhüter von Union Saint-Gilloise goldrichtig und entschärfte einen Kopfball von M. Olsen aus kürzester Distanz.
In der 39. fasste sich Danel Sinani an der rechten Strafraumgrenze ein Herz, sein Schuss ging wenige Zentimeter links am Tor vorbei. Im Stadion war es derweil in der ersten Hälfte auf den Rängen still. Die luxemburgischen Fans hatten nämlich auf die Vorfälle am Samstag reagiert und den M-Block kurz vor dem Anpfiff verlassen. Die Anhänger der Nationalmannschaft kehrten erst kurz vor dem Halbzeitpfiff zurück auf ihre Plätze und feuerten die FLF-Spieler an.
Holtz nahm in der Halbzeitpause einen ersten Wechsel vor. Für den angeschlagenen Lars Gerson kam C. Martins ins Spiel. Die Luxemburger begannen die zweite Hälfte wie schon die erste und suchten sofort den Weg zum Tor. In der 49. erhöhten die „Roten Löwen“ dann auf 2:0. Mica Pinto setzte Barreiro mit einer präzisen Flanke in den Strafraum in Szene. Der Spieler von Mainz 05 netzte aus kurzer Distanz ein.
Eine Vorentscheidung war aber noch keineswegs gefallen. Luxemburg agierte während kurzer Zeit etwas unaufmerksam und aus dem Nichts kamen die Färöer innerhalb von drei Minuten wieder zum Ausgleich. Mit einem Doppelpack sorgte Bjartalid für das 2:2. Aus der zweiten Reihe beförderte er den Ball in der 56. zunächst von der Strafraumgrenze ins Tor. In der 59. fälschte Barreiro einen weiteren Schuss von Bjartalid unhaltbar ab.
Holtz nahm in der 67. einen Doppelwechsel vor und brachte für S. Thill und Florian Bohnert Borges und Maurice Deville ins Spiel. Die nächste gefährliche Aktion ging aber wieder auf das Konto der Gäste. Moris hielt das Unentschieden nach einem Eckball der Färöer in der 71. mit einer Glanzparade fest. Der Nationaltrainer wechselte ein weiteres Mal. Für Chanot gab Sofiane Ikene in der 75. sein Debüt für die A-Nationalmannschaft.
Die „Roten Löwen“ versuchten in einer hektischen Schlussphase noch einmal alles. Es fehlte aber an Präzision. Die besten Chancen in den letzten zehn Minuten hatten Pinto in der 83. und Sinani in der 85. Zweimal ging der Schuss knapp am gegnerischen Tor vorbei. Am Ende konnten die Luxemburger nichts mehr ausrichten und mussten sich mit dem 2:2 zufriedengeben.
Die beiden letzten Nations-League-Termine finden erst in drei Monaten statt. Am 22. September sind die Luxemburger beim Tabellenersten aus der Türkei zu Gast, drei Tage später kommt es zum Heimspiel gegen Litauen.
Statistik
Luxemburg: Moris – M. Martins, Chanot (75. Ikene), Carlson, Pinto – Barreiro, Gerson (46. C. Martins) – Bohnert (67. Deville), S. Thill (67. Borges), Rodrigues – Sinani
Färöer: Nielsen – Rolantsson (90. Hansen), Vatnsdal (60. Baldvinsson), Nattestad, Davidsen – Bjartalid (90. Mikkelsen), Hansson, G. Vatnhamar, Joensen, M. Olsen (73. Jonsson) – K. Olsen (46. Edmundsson)
Schiedsrichter: Fabbri – Carbone, Peretti
Gelbe Karten: Rodrigues
Torfolge: 1:0 Rodrigues (13., Foulelfmeter), 2:0 Barreiro (49.), 2:1 Bjartalid (56.), 2:2 Bjartalid (59.)
Zuschauer: 5.325 zahlende
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