Vuelta / Roglic zeigt Schwächen
Die Spanien-Rundfahrt erweist sich mit nahezu täglichen Wendungen als höchst unterhaltsam für die Fans. Einen Tag nach seinem Sieg auf der achten Etappe hat der Slowene Primoz Roglic am Sonntag erneut Schwächen gezeigt.
Für Top-Favorit Primoz Roglic läuft der Kampf um den vierten Gesamtsieg bei der Spanien-Rundfahrt weiterhin nicht nach Plan. Der slowenische Radsport-Star vom Team Red Bull zeigte am Sonntag auf der neunten Etappe nach Granada Schwächen in den Bergen und verlor letztlich sogar einige Sekunden auf seine Konkurrenten.
Auf dem mit drei Bergwertungen der ersten Kategorie anspruchsvollen Weg nach Granada nutzte die Konkurrenz die mannschaftliche Schwäche des Gesamtführenden Ben O’Connor zu erfolgreichen Attacken. Roglic profitierte davon nicht – im Gegenteil. Der 34-Jährige hatte am letzten Anstieg teilweise Probleme, den Anschluss zu halten.
Einen Tag zuvor hatte die Welt noch völlig anders ausgesehen. Am Samstag feierte Roglic in der Hitzeschlacht in Andalusien seinen zweiten Tagessieg bei der Vuelta und verkürzte den Rückstand auf Spitzenreiter O’Connor. „Ich habe echt gelitten, es war richtig hart“, sagte Roglic im Anschluss, „aber ich habe die Gelegenheit ergriffen. Das war für mich der perfekte Anstieg am Ende. Ich hatte aber auch Glück. Heute hatte ich Spaß, morgen verliere ich womöglich wieder Zeit.“ Und er sollte recht behalten. Am Sonntag lief es für ihn alles andere als nach Plan.
Yates siegt nach 58-Kilometer-Solo
Den Tagessieg sicherte sich der Brite Adam Yates mit einer beeindruckenden Solofahrt. Bei erneut hohen Temperaturen von teilweise über 35 Grad ließ der Fahrer vom Team UAE Emirates seine Konkurrenten etwa 58 Kilometer vor dem Ziel in Granada stehen und kam mit großem Vorsprung ins Ziel. Noch am Sonntagmorgen hatte Yates’ UAE-Mannschaft Kapitän João Almeida wegen einer Covidinfektion aus dem Rennen nehmen müssen. Zweiter wurde Richard Carapaz aus Ecuador. Den Sprint einer größeren Favoritengruppe gewann O’Connor, der sich als Dritter noch vier Bonussekunden sicherte und damit auch seine Führung in der Gesamtwertung festigte. Dort liegt der Australier 3:53 Minuten vor Roglic und 4:32 Minuten vor Tokio-Olympiasieger Richard Carapaz.
Die beiden Luxemburger Michel Ries und Kevin Geniets hatten am Wochenende weiter mit der Hitze in Spanien zu kämpfen und kamen besonders am Sonntag mit großen Zeitrückständen ins Ziel. Ries wurde 48. auf 23:29 Minuten, Geniets 121. auf 35:55 Minuten.
Nach dem Ruhetag am Montag geht es am Dienstag anspruchsvoll weiter. Auf den 160 Kilometern von Ponteareas nach Baiona ist 25 Kilometer vor dem Ziel der der ersten Kategorie zugeordnete Alto de Mougas zu bewältigen.
Im Überblick
8. Etappe: Úbeda – Cazorla (159 km): 1. Primoz Roglic (Slowenien/Red Bull-Bora-hansgrohe) 3:38:34 Stunden, 2. Enric Mas (Spanien/Movistar) gleiche Zeit, 3. Mikel Landa (Spanien/Soudal Quick-Step) 0:14 Minuten zurück, 4. Antonio Tiberi (Italien/Bahrain-Victorious) 0:17, 5. Mattias Skjelmose (Dänemark/Lidl-Trek) 0:21, … 65. Kevin Geniets (Luxemburg/Groupama-FDJ) 5:45, … 67. Michel Ries (Luxemburg/Arkéa – B&B Hotels) 6:23
9. Etappe: Motril – Granada (178,5 km): 1. Adam Yates (Großbritannien/UAE Emirates) 4:42:28 Stunden, 2. Richard Carapaz (Kolumbien/EF Education-EasyPost) 1:39 Minuten zurück, 3. Ben O’Connor (Australien/Decathlon Ag2r La Mondiale Team) 3:45, 4. Landa, 5. Florian Lipowitz (Deutschland/Red Bull-Bora-hansgrohe) alle gleiche Zeit, … 48. Ries 23:39, … 121. Geniets 35:55
Stand in der Gesamtwertung nach 9 von 21 Etappen: 1. O’Connor 36:09:36 Stunden, 2. Roglic 3:53 Minuten zurück, 3. Carapaz 4:32, 4. Mas 4:35, 5. Landa 5:17, 6. Lipowitz 5:29, 7. Yates 5:30, 8. Felix Gall (Österreich/Decathlon Ag2r La Mondiale Team) gleiche Zeit, 9. Carlos Rodriguez (Spanien/Ineos Grenadiers) 6:00, 10. David Gaudu (Frankreich/Groupama-FDJ) 6:32, … 69. Ries 1:01:16 Stunden zurück, … 152. Geniets 1:44:20
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