EM / Ronaldo lässt Zweifler verstummen: Altstar mit Doppelpack bei der EM-Generalprobe
Cristiano Ronaldo trifft für Portugal doppelt gegen Irland. War das seine Antwort an die Zweifler?
Zu alt? Zu schlecht? Der prominenteste denkbare EM-Bankdrücker? Cristiano Ronaldo gab die fulminante Antwort auf unbequeme Fragen, wie es eines Weltstars würdig ist. Mit zwei Toren führte „CR7“ Portugal bei der Generalprobe gegen Irland zum 3:0. Der Weltrekordhalter verbesserte mit den Treffern 129 und 130 seine Bestmarke: Es waren zum perfekten Zeitpunkt seine ersten Länderspieltore des Jahres.
„Es gibt nichts Besseres, als für die portugiesische Nationalmannschaft zu spielen“, schwärmte er und gab als Anführer auch gleich die Marschroute für die anstehenden Aufgaben vor: „Die Portugiesen erwarten viel, es gibt überhaupt keinen Spielraum für Fehler. Sie wollen immer, dass Portugal gewinnt, wegen der Generation, wegen des Talents, das vorhanden ist.“
Gerade rechtzeitig fand der Europameister von 2016 zu seiner EM-Form, Ronaldo beseitigte jegliche Zweifel in Bezug auf seine Fitness oder Qualität. Der 39 Jahre alte Superstar spielte durch und schlenzte bei seinem ersten Treffer den Ball nach einem Übersteiger traumhaft in den Winkel.
Ronaldos Glanzleistung war nach der 0:1-Pleite gegen Kroatien, bei der er 90 Minuten auf der Bank gesessen hatte, wichtig für die Stimmung in Land und Mannschaft. Er untermauerte mit dem Doppelpack zudem sein persönliches Standing. Nach der WM 2022 in Katar, bei der er in den K.o.-Spielen aus der Startelf verbannt worden war, drohte sein Denkmal zu bröckeln. Der Wechsel zu Al-Nassr in die sportlich bestenfalls zweitklassige Liga Saudi-Arabiens im Januar 2023 trug einen großen Teil dazu bei.
„Leistung ist entscheidend“
Ronaldos Leistungen blieben jedoch – von einigen emotionalen Entgleisungen abgesehen – auch nach dem Wechsel in die Wüste erstklassig. In 31 Ligaspielen traf er in der abgelaufenen Saison 35-mal und verdiente sich seinen Platz in Portugals EM-Kader, trotz der Fragen, wie gut denn wohl seine Gegenspieler waren. „Für mich ist die Leistung entscheidend. Und die ist gut von ihm. Er ist weiterhin einer der Top-Scorer im Weltfußball“, schwärmte Nationaltrainer Roberto Martinez.
Das bleibt auch Ronaldos eigener Anspruch, vor seiner sechsten EM-Teilnahme gab sich der Rekordsammler mit Hang zur Selbstdarstellung gar demütig. Er fühle sich „privilegiert, hier zu sein und der Nationalmannschaft zu helfen, ihre Ziele zu erreichen und zu versuchen, es (das Turnier, d. Red.) zu gewinnen“, sagte Ronaldo.
Seine zahlreichen Rekorde interessieren den fünfmaligen Weltfußballer ohnehin wenig. Zwar sei er stolz, „der erste Spieler zu sein, der sechs Europameisterschaften bestreitet“, beteuerte er, ergänzte aber: „Es ist nur ein Kapitel von dem, was Cristiano Ronaldo im Fußball erreicht hat.“
In seinem 26. EM-Spiel am Dienstag gegen Tschechien hat Ronaldo die nächste Chance, die Zweifler Lügen zu strafen.
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