Schwimmen / So verlief das CIJ Meet: Technischer Direktor Christophe Audot analysiert FLNS-Nachwuchstalente
Das CIJ Meet des Swimming Luxembourg gilt seit Jahren als internationaler Gradmesser für die Nachwuchsschwimmer der FLNS-Vereine. Das Tageblatt hat sich nach dem Ende des Wettbewerbs mit Christophe Audot unterhalten. Der Nationaltrainer und Technische Direktor erklärte, dass der Blick in die Zukunft nach den starken Leistungen einiger Schwimmer aktuell wieder rosiger aussieht als noch vor einem halben Jahr.
Laurent Carnol (Karriereende 2017), Raphaël Stacchiotti (2021) und Julie Meynen (2022) hinterließen sowohl national als auch international ein großes Loch. Anwärter, die in diese Fußstapfen treten würden, gibt es wohl viele. Aus FLNS-Sicht ist es demnach erfreulich, dass der Blick auf die kommenden Jahre inzwischen wieder etwas besser aussieht. Eine Erkenntnis, die sich auch aufgrund der Zeiten des CIJ Meet bestätigen lässt, wie der Technische Direktor, Christophe Audot, erklärte: „Beim Nachwuchs muss es ein Wiederaufleben geben. Aber es gibt auch Positives: Vor sechs Monaten war der Lücke größer. Wir haben ein paar junge Schwimmer, die herausragen. Ich denke da an die Qualifikation für die EYOF (Albert Chaussard auf den 100 m Brust), zudem gab es ein paar Podien in den unterschiedlichen Jugendklassen beim CIJ-Meet. Es deutet alles darauf hin, dass sich das Ganze in die richtige Richtung bewegt. Ich war positiv überrascht von diesem Wochenende.“
Eine der größten Hoffnungen des Verbands dürfte Finn Kemp sein. Der 17-Jährige hatte sich bereits beim Euro Meet Ende Januar über 200 m Brust für die Junioren-Weltmeisterschaft qualifiziert, beim CIJ Meet löste er das Ticket dann auch über 50 m (29:00 Sekunden /neue „personal best“) und 100 m (1.03:68 Minuten/neue „personal best“). Wie stark diese Zeiten sind, beweist der europäische Vergleich: In Europa steht er sowohl über 200 m als auf den 50 m auf Platz 6 des Junioren-Rankings. Die WM wird vom 4. bis zum 9. September in Netanya (Israel) stattfinden. Exakt zwei Monate vorher werden die europäischen Junioren-Titel in Belgrad vergeben. Dort hat Kemp noch mehr auf dem Programm: In der Coque unterbot Kemp die Norm für die 200 m Lagen (2.07:19 Minuten).
„Ein Idealfall“
Dahinter gesellt sich mit Albert Chaussard ein weiterer Brustspezialist, der sich über die 100 m den Start an den Europäischen Olympischen Jugendspielen sicherte. Diese werden im Sommer in Maribor stattfinden. „Sich so früh in der Saison bereits für ein großes Turnier zu qualifizieren, ist ein Idealfall“, sagte Audot. Chaussard wird beim SL von Maël Rugani betreut. „Normalerweise versucht man, die Schwimmer gegen Ostern an ihre Topform zu bringen. Dann hat man bereits acht Monate Arbeit im großen Becken hinter sich. So aber können wir unseren Fokus optimal auf diese Wettkämpfe legen“, erklärte Audot.
Florian Frippiat legte beim CIJ Meet gleich drei persönliche Bestzeiten hin. Über die 400 m Lagen unterbot er die Norm für die JPEE auf Malta. Kevin Peusch hat derweil einen großen Leistungssprung über 100 m Freistil hingelegt, während Philippe Weyland über 100 m Schmetterling Fortschritte gezeigt hat. Bei den Frauen hat Rückenspezialistin Jacky Banky die Minima für die JPEE sowohl über 200 m Freistil als auch 200 m Rücken unterboten, während Emma Barthel und Maud Allard beide die geforderten Zeiten für den A-Kader hingelegt haben. Allard blieb auf der 50 m Bruststrecke nur drei Hundertstel hinter dem Landesrekord.
Doch nicht nur beim Nachwuchs herrscht inzwischen wieder etwas mehr Gedränge. Einzig Sprinter Julien Henx ist momentan mit Sicherheit für die Weltmeisterschaften im Juli im Sommer qualifiziert. Im Dezember hatte er in Melbourne einen neuen Landesrekord über 50 m Freistil (21:57) aufgestellt. Bei der Kurzstrecke muss er sich weiterhin mit Remy Fabiani um den einzigen Startplatz streiten. Noch führt Pit Brandenburger auf nationalen Plan über die 200 m, doch Ralph Daleiden und Max Mannes könnten ihm die Teilnahme noch streitig machen. „Niemand kann sich sicher sein“, meinte Audot. „Sie kennen dieses Gefühl. Sie sind Konkurrenten und Freunde. Das war aber noch nie ein Problem. Sie nehmen es mit Klasse.“ Und das dürfte die FLNS wohl mit großer Zufriedenheit zur Kenntnis nehmen.
- Tor, Titel und Trophäe: Luxemburger Leandro Barreiro gewinnt Ligapokal mit Benfica - 13. Januar 2025.
- Nach ITM-Untersuchung: Mischo bestätigt Geldstrafen für Swift Hesperingen - 8. Januar 2025.
- Marco Martino wurde am Montag beim F91 entlassen - 31. Dezember 2024.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können.
Melden sie sich an
Registrieren Sie sich kostenlos