Tennis / Spannung bis zum Schluss: Spora-Damen besiegen Arquebusiers im Interklub-Finale
Es ist der „Clásico“ im luxemburgischen Damentennis: Zum sechsten Mal in Folge traf im Interklub-Finale Tennis Spora auf TC Arquebusiers. Es entpuppte sich ein enges Duell, was im Vorfeld nicht unbedingt zu erwarten war. Mit 5:3 gingen die Spora-Damen als Siegerinnen vom Platz und konnten zusammen mit ihren männlichen Kollegen gebührend feiern.
Kontinuität wird bei Tennis Spora großgeschrieben. Das Damenteam trat mit dem gleichen Team wie im Vorjahr an und die Erfahrung zahlte sich im hart umkämpften Finale aus. Ihre Rivalinnen hätten es ihnen gerne gleich gemacht, mussten aufgrund Verletzung auf Profispielerin Victoria Muntean ganz und Tiffany Cornelius teils (spielte nur Doppel) verzichten. Somit griff der TCA auf Justine Bretnacher (17) und Anna Huisgen (15), die beide während der Saison mehrmals zum Einsatz kamen und großer Teil einer geplanten Verjüngungskur sind, zurück.
Die jungen Talente durften auch sofort in der ersten Rotation ran. Bretnacher hatte es mit der Argentinierin Agustina Chlpac (WTA 1.274) zu tun und zog sich achtbar aus der Affäre. 6:3, 6:3 endete es für Chlpac, aber das Match war gespickt mit hochklassigen Ballwechseln. Chlpac konnte in jedem Satz zwei Breaks zur richtigen Zeit setzen und fuhr den ersten Punkt für Tennis Spora ein. Für die 15-jährige Huisgen sah es im Spiel gegen Eleonora Molinaro zunächst düster aus. Auf Platz 5 haderte sie mit dem böigen Wind und fand überhaupt nicht zu ihrem Spiel. Beim Stande von 2:6 und 1:3 jedoch legte sie ihre Nervosität ab und gewann sechs Spiele in Folge. Molinaro konterte und brachte Spora mit einem Dreisatzsieg 2:0 in Führung. In den restlichen Matches gab es zwei Favoritensiege (Weckerle 6:3, 6:3 gegen Schaul und Minella 6:1, 6:1 gegen Daxhelet). So stand es nach den Einzeln 3:1 für Tennis Spora, ein Zwischenergebnis, auf das Spora-Kapitänin Charlotte Rodier gehofft hatte. „Das war perfekt. Eleonoras Punkt war sehr wichtig, sie hat in letzter Zeit wenig gespielt und ihr fehlt es ein wenig an Selbstvertrauen, aber sie ist eine Fighterin und konnte mit ihrer Erfahrung das Match im dritten Satz drehen.“
Da Luxemburgs Nummer 1, Marie Weckerle, ein wenig angeschlagen war, verzichtete Rodier in den Doppelpartien auf sie. Dennoch gab es die Erwartung, dass der Titelverteidiger mit dem tiefen Kader beide Matches erfolgreich gestalten würde, aber es kam anders. TCAs Mandy Minella riss ihre junge Partnerin, Huisgen, mit und konnte im Match-Tie-Break 10:4 gewinnen. Das Finale stand nun auf Messers Schneide. Alle Augen waren auf Platz 5 gerichtet, wo der Wind sich gelegt hatte und Nieselregen einsetzte. Sporas Molinaro/Chlpac schienen das Spiel unter Kontrolle zu haben, aber Cornelius/Bretnacher glichen nach verlorenem ersten Satz im zweiten auf 4:4 aus. Die „Fighterin“ Eleonora Molinaro setzte wenig später mit zwei perfekten Volleys den krönenden Schlusspunkt zum Spora-Sieg. „Es war knapp bis zum Schluss. Ich habe aber nie gezweifelt, denn wir haben einen sehr guten Teamspirit und kämpfen immer weiter“, so Rodier.
Im Überblick
Tennis Spora – TC Arquebusiers 5:3
Einzel
Marie Weckerle – Claudine Schaul 6:3, 6:2
Agustina Chlpac – Justine Bretnacher 6:3, 6:3
Caroline Daxhelet – Mandy Minella 1:6, 1:6
Eleonora Molinaro – Anna Huisgen 6:2, 3:6, 6.2
Doppel
Daxhelet/Rodier – Minella/Huisgen 1:6, 6:1, 4:10
Molinaro/Chplac – Cornelius/Bretnacher 6:1, 6:4
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