Basile Bettendorf war am Donnerstag der erste Luxemburger, der ein Springen bei den diesjährigen „Réiser Päerdsdeeg“ für sich entscheiden konnte. Die Drei-Sterne-Prüfung über 1,35 Meter gewann er auf Kempf’s Balero in einer fehlerfreien Zeit von 56,01 Sekunden knapp vor seiner Schwester Charlotte, die mit Imberley in 56,18 Sekunden durch die Lichtschranke ritt. Dritter wurde Nicolas Houzelle auf Esperite du Soleil (57,91“). Der Freitag begann ebenfalls mit einem Sieg für eine FLSE-Reiterin: Nachwuchstalent Yola Schartz gewann auf Ampourias de la Doua ein CSI 1*-Springen über 1,25 Meter. Im folgenden CSIO 3*-Parcours über 1,40 Meter holten Victor Bettendorf und Viga de la Roque Rang 2.

Im Nations Cup konnte die Luxemburger Equipe, die aus Odile Gierech und dem Geschwister-Trio Bettendorf bestand, allerdings nicht mit den Topnationen mithalten. Es wurde äußerst spannend, wer den Sieg davontragen würde. Belgien und Irland kamen nach zwei Runden in einem anspruchsvollen Parcours, den nur wenige Starter ohne Abwürfe bestritten, auf jeweils nur vier Fehlerpunkte. Der Sieger wurde im Stechen ermittelt, in dem der einstige Olympiamedaillengewinner aus Irland, Cian O’Connor, als der Erste der beiden Starter volles Risiko ging und dadurch einen Abwurf hinnehmen musste. Jeroen Appelen ging als Zweiter in die Entscheidungsrunde. Wissend, dass er nur eine fehlerfreie Runde hinlegen musste, gelang ihm dieses Ziel und er entschied so den Wettbewerb für sein Heimatland. Mit neun Fehlerpunkten kam die britische Equipe auf das unterste Treppchen.

„Es ist ein großartiges Gefühl, für unser Land zu gewinnen“, erklärte die belgische Team-Chefin Fabienne Daigneux-Lange in der unmittelbar nach dem Nationenpreis abgehaltenen Pressekonferenz. Das Sieger-Team sprach von einem wunderbaren Parcours. Reiter Yves Vanderhasselt fügte hinzu: „Ich bin sehr glücklich mit der heutigen Leistung, wir lieferten einen guten Job ab. Mein Pferd hat noch nicht so viel Erfahrung.“ Insgesamt zeigten sich die Belgier zufrieden mit der Organisation und der Location.

„Das ist ein Traum“

Die luxemburgische Equipe stand der Presse ebenfalls kurz Rede und Antwort. Für Lacher sorgte der Moderator, als er Charlotte Bettendorf fragte, ob sie und ihre Brüder morgens gleich beim Frühstück über Reitsport sprechen würden. „Wir reiten gemeinsam seit wir klein sind, später als Junioren und Young Rider. Das ist ein Traum. Auch wenn es beim Nationenpreis nicht so toll lief, werden wir stärker wiederkommen“, ließ die 35-Jährige wissen, die zusammen mit Odile Gierech, ihrem Bruder Basile und Teamchef Marcus Wenz an der Pressekonferenz teilnahm.

Am Wochenende herrschten beste Wetterbedingungen, die Veranstalter konnten sich nicht beschweren, es stimmten nämlich neben den tollen Rahmenbedingungen auch die sportlichen Ergebnisse. Am Samstag kam es nämlich zum nächsten luxemburgischen Sieg in einer Einzelwertung. Die aktuelle Nummer 75 der Weltrangliste, Victor Bettendorf, gewann im CSIO 3*-Zwei-Phasen-Springen über 1,50 Meter. Mit Simolo de la Roque war er in beiden Umläufen Schnellster und verwies den US-Amerikaner Ansgar Holtgers auf Tulum auf Rang zwei, Marie Pellegrin aus Frankreich und Floc wurden Dritte. Etwas früher am Samstag siegte der Brite Mark Edwards auf Royale Tale in der ersten Drei-Sterne-Wertung des Tages.

Der Sonntag begann gleich mit dem nächsten luxemburgischen Erfolg: Basile Bettendorf gewann das Drei-Sterne-Springen über 1,40 Meter mit Kempf’s Balero, mit Santiago Diaz (Jump for JoyOrtega) und Nicolas Toro (Le Macho) folgten zwei Kolumbianer auf den Plätzen. Im 1,35er Grand Prix konnte sich Odile Gierech mit Heliya des Carmilles im Stechen Rang drei sichern. Der „Grand Prix de Luxembourg“ war ein Springen über 1,55 Meter. Über eine Länge von 490 Metern hatten viele Reiter Probleme, den schweren Parcours ohne Fehler abzuschließen. Immerhin schafften es zwölf Paare ins Stechen, darunter Victor und Charlotte Bettendorf, die den Grand Prix mit je einem Abwurf auf den Plätzen sieben bzw. acht abschlossen. Es gab einen spanischen Doppelsieg in dem höchsten Springen des CSIO 3*-Turniers: In einer Zeit von 40,13 Sekunden gewann Sergio Alvarez Moya auf Puma und konnte sich über ein Preisgeld von 15.000 Euro freuen. Pello Elorduy Ibarzabal und Champenoise de Rampan wurden in 42,74“ Zweite, der US-Amerikaner Michael Hughes wurde mit Legolas ter Wilgen Dritter (42,76“).

• Über
• Letzte Artikel

No Author

Letzte Artikel von No Author (Alle anzeigen)

• Was läuft am Wochenende? - 28. November 2024.
• EU-Parlament gibt grünes Licht für von der Leyens Kommission - 27. November 2024.
• Eine Person lebensgefährlich verletzt – Experten ermitteln, Straße bleibt noch gesperrt - 27. November 2024.