Kockelscheuer / Stadionvisite: Am Mittwoch wartet der Härtetest
Die Föhne und das Wi-Fi funktionieren, die Grillbuden warten auf ihre ersten Kunden: Am Mittwoch wird das Stade de Luxembourg zum ersten Mal mit Gästen auf Herz und Nieren geprüft. Bevor 1.800 Zuschauer eingelassen werden, durfte die Presse die Spielstätte am Freitagnachmittag besuchen.
„Der Ball kann endlich rollen“: Erleichterung und Vorfreude waren in den Worten der hauptstädtischen Bürgermeisterin Lydie Polfer zu hören. Am Mittwoch werden beim obligatorischen Testlauf Jugendmannschaften der FLF gegeneinander antreten, vor rund 1.800 Personen.
Das erste Länderspiel wird am 1. September ausgetragen werden. Luxemburg empfängt Aserbaidschan in der WM-Qualifikation. Die Stadt Luxemburg plant, drei Wochen später ein weiteres Eröffnungs-Event zu veranstalten. Details sind aber noch keine bekannt.
Die Gesamtkosten des Stadions belaufen sich auf 76.603.000 Euro, von denen 40 Millionen vom Ministerium übernommen werden. In den ersten Plänen aus dem Jahr 2016 war von 61 Millionen die Rede, weshalb die Stadt Luxemburg im Juli 2019 eine Budgeterhöhung stimmen musste. Damals wurde übrigens Frühjahr 2020 als Stichdatum für eine Eröffnung vorausgesagt. Fehlendes Material (beispielsweise Türen aus Italien) kam aufgrund der Pandemie aber mit Verspätung in Luxemburg an, zudem mussten in den vergangenen Monaten Vorgänge an der Informatik verbessert werden.
Sportminister Dan Kersch betitelte die neue Spielstätte als „Notwendigkeit. Fußball ist eine der tollsten Sportarten, um das Land nach außen zu repräsentieren.“ Dass die Arena am Ende deutlich teurer wurde als geplant, sei kein Grund für schlechte Stimmung, fügte der Politiker hinzu: „Natürlich kann es sein, dass in den Emiraten schneller und billiger gebaut wird, aber dann sind mir unsere Arbeitsbedingungen hier doch lieber – auch wenn es eben mehr Geld kostet.“
Anders als im Stade Josy Barthel, wo die Spieler sich in der Umkleide nicht aus dem Weg kamen und die Gänge von Material überflutet waren, sind die neuen Kabinen den modernen Standards angepasst. Jede der Haupt-Umkleiden verfügt über Platz für 35 Personen. Gedacht wurde ebenfalls an ein Schuhputzbecken sowie etwas Privatsphäre für die Physiotherapeuten.
Ein wichtiges Thema bei der Rundführung war ebenfalls die Sicherheit in der und um die Spielstätte. Über 200 Kameras der Polizei sind installiert worden. Derzeit wird noch gemeinsam mit den „Ponts et chaussés“ an einer Lösung für die Abtrennungen in Richtung Straße gearbeitet. Dort sollen womöglich Leitplanken zum Schutz der Zuschauer angebracht werden. 2023 wird die Tram dann ebenfalls bis zur Cloche d’Or fahren.
FLF-Präsident Paul Philipp war lange auf die Folter gespannt worden. Über 16 Jahre wartet der Fußballverband nun auf diesen feierlichen Moment. Doch was lange währt … wird bekanntlich endlich gut.
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Unglaublich wie Luxemburg hier ums Ohr gehauen wurde. Im Ausland würden die Steuerzahler zum Skandal aufrufen und Leute würden gefeuert werden. Bei uns passiert nichts.
Kosten neuer Stadien:
Freiburg: 35,000 Plätze – 80 Millionen
Ingolstadt: 15,000 Plätze – 20 Millionen
Luxemburg: 9,000 Plätze – 80 Millionen; ultra billige Austattung, schlechtes Design
Und wer dann denkt, 80 Millionen wären doch nicht zuviel, der sollte sich das neue Stadion (Bau beginnt bald) von Brest anschauen. Für 80 Millionen top Design, Shopping Mall, Hotel und Schwimmbad integriert. Eine architektonische Leistung.
Die Baufirmen von unserem Stadion lachen sich jetzt noch ins Fäustchen, da sie uns das 3- oder 4-fache vom eigentlichen Preis verrechnen konnten.