Triathlon / Fahrrad-Defekt: Jeanne Lehairs Olympia-Traum platzt
Mit großen Hoffnungen war Jeanne Lehair am Mittwoch in den olympischen Triathlon-Wettbewerb gestartet. Der Traum der Luxemburgerin platzte jedoch um 8.45 Uhr.
Lange fieberten Jeanne Lehair und der luxemburgische Triathlon auf diesen Moment hin, denn bei ihrer Olympia-Premiere in Paris zählte die Nummer sechs der Weltrangliste zum erweiterten Favoritenkreis. Doch der olympische Tag der 28-Jährigen entwickelte sich nicht so, wie man es gehofft hatte und endete nach mechanischen Problemen auf der Radstrecke.
Nach dem ganzen Hin und Her der vergangenen Tage und dem abgesagten Wettkampf der Herren am Mittwoch gab es in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch grünes Licht: Die Wasserqualität der Seine hatte sich verbessert und der Start der Damen konnte wie geplant um 8 Uhr erfolgen. Doch bereits nach wenigen Metern im Wasser war klar, dass die starke Strömung der Seine so mancher Athletin große Probleme bereiten würde. Vorne im Feld spielte Titelverteidigerin Flora Duffy ihre ganze Routine aus und setzte sich schnell ab. Lehair ihrerseits, deren schwächste Disziplin bekanntlich gerade das Schwimmen ist, stieg nach der ersten Runde als 26., mit einem Rücktand von 1:09 Minuten aus dem Wasser und beendete diese erste Disziplin als 19. Zu diesem Zeitpunkt betrug der Rückstand der Europameisterin bereits 1:31 Minuten.
Damit hatte Lehair den Sprung in die erste größere Verfolgergruppe auf dem Rad verpasst. Am Morgen hatte es in Paris geregnet und machte den Radparcours, der über die Champs Elysées und damit über viele Kopfsteinpflasterpassagen führte, extrem schmierig. Bereits auf den ersten Kilometern stürzten einige Athletinnen. Zuerst dachte man, dass es auch Lehair erwischt hätte. Weinend saß die Luxemburgerin am Straßenrand, doch nicht etwa ein Sturz, sondern mechanischer Probleme mit ihrem Rad zwangen die Triathletin dazu, das Rennen zu beenden. Zu diesem Zeitpunkt befand sie sich in einer zweiten Verfolgergruppe, die 1:17 Minuten Rückstand auf die Spitze des Rennens hatte. Der Olympia-Traum von Jeanne Lehair war damit um 8.45 Uhr ausgeträumt.
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