Basketball / Trotz großem Kampfgeist: Düdelingen verliert erstes EuroCup-Heimspiel gegen Fribourg
Nach ihrem Überraschungscoup in der vergangenen Woche in Namur mussten sich die Damen des T71 Düdelingen in ihrem ersten Heimspiel der EuroCup-Gruppenphase am Donnerstagabend dem Schweizer Meister Fribourg mit 84:94 geschlagen geben.
Nach dem furiosen Start, den der T71 in der vergangenen Woche in Namur hingelegt hatte, wurde im ersten Heimspiel der EuroCup-Gruppenphase schnell deutlich, dass der Schweizer Meister Fribourg ein anderes Kaliber ist. Die Schweizerinnen dürften nach dem Überraschungscoup der Düdelingerinnen in Belgien auch vorgewarnt gewesen sein. Angeführt von ihrer starken, 1,90 Meter großen US-Spielerin Courtney Range – 21 Punkte in der ersten Halbzeit – gaben die Gäste schnell die Marschrichtung vor. Zuerst traf die US-Amerikanerin unter den Brettern, doch mehr und mehr wurde die junge Ehis Etute hier zur sicheren Bank, an der es nur schwer ein Vorbeikommen gab. Einmal mehr zeigte sich die gerade erst 17-Jährige von den gegnerischen Profis überhaupt nicht beeindruckt. So suchten die Schweizerinnen dann einfach den Weg an die Dreier-Linie, von wo der Ball ebenfalls immer wieder sein Ziel fand (sieben in der ersten Halbzeit).
Mreches und Co. fanden nicht so einfach in die Partie wie noch vor einer Woche und mit einer Zwölf-Punkte-Führung ging der Gegner in die erste Viertelpause (16:28). Doch als das gewohnt einwandfrei harmonierende Kollektiv kämpfte sich der T71 in die Partie zurück. Besonders Etute ließ ihre Gegenspielerinnen nun häufiger ziemlich alt aussehen und traf unter den Brettern. Doch auch Winton, Compton und Mreches legten nun wichtige Treffer drauf und Düdelingen kam wieder auf sechs Zähler heran (26:32, 15’). Aber die Schweizerinnen, die vor einigen Jahren ihr EuroCup-Abenteuer begannen und sich seither kontinuierlich verbessert haben, nutzten jede noch so kleine Schwächephase ihrer Gegnerinnen aus. Bis zur 18. war der T71 dran, dann schlug Fribourg eiskalt zu und lag zur Pause mit 14 Punkten in Führung.
Düdelingen steckt nicht auf
Auch nach dem Seitenwechsel hatte der T71 immer wieder gute Phasen, doch immer wenn die Luxemburgerinnen einen kleinen Lauf schafften, hatte Fribourg die passende Antwort parat, verwandelte seine Distanzwürfe souverän und war schnell wieder davongezogen (42:61, 25’). Routiniert spielten die Schweizerinnen etwa auch die Uhr herunter, um mit der letzten Sekunde dann noch einen Distanzwurf zu verwandeln.
Doch Düdelingen steckte nicht auf, und auch wenn der Rückstand zwischenzeitlich auf 21 Punkte angewachsen war, verkürzte Dittgen mit einem Dreier pünktlich zur letzten Viertelpause noch einmal auf 13 Zähler (62:75). Hierdurch konnte der T71 dann auch den dritten Abschnitt für sich entscheiden. Und Dittgen legte direkt zu Beginn des letzten Viertels nach, verwandelte einen weiteren Dreier und plötzlich war der T71 wieder im Spiel (65:75). Der Schweizer Trainer Romain Gaspoz wusste wohl, warum er absolut kein Risiko einging, denn er rotierte mit nur sechs Spielerinnen. Denn Düdelingen kämpfte verbissen weiter um jeden Ball und so drückte die nun stark aufspielende Michelle Dittgen 5:40 Minuten vor Schluss den Rückstand sogar unter die Zehn-Punkte-Grenze (72:81). Eine Minute vor Schluss brachte Compton ihr Team sogar noch auf acht Zähler heran (79:87). Am Ende setzte sich zwar die Routine der Schweizerinnen durch, doch Mreches und Co. zeigten, dass sie definitiv auf der europäischen Bühne angekommen sind und sich hier keinesfalls verstecken müssen.
Für den T71 Düdelingen geht es in der nächsten Woche mit einem Auswärtsspiel in Portugal weiter, wenn das Team aus der „Forge du Sud“ am Donnerstag auf Benfica Lissabon trifft.
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