/ Über 400-mal Hajime: „European Judo Open“ findet zum ersten Mal in der Coque statt
Sogar Premierminister Xavier Bettel rührte auf Facebook die Werbetrommel: Am 28. und 29.9. findet in der Coque zum ersten Mal ein „European Judo Open“ statt. Für die internationale Elite stellt der Wettkampf im Herbst einen weiteren Formcheck auf dem Weg nach Tokio dar.
Hajime (japanisch) bedeutet unter anderem im Judo „beginnen“ und läutet demnach den Kampf ein.
Es war die Kirsche auf dem Kuchen, die das Organisationsteam um FLAM-Präsident Serge Schaul am Montag (23.9.) stolz präsentierte. Während 36 Sekunden formulierte kein Geringerer als der Premierminister in einem Video seine Argumente, mit denen er die Zuschauer nach Luxemburg locken will: „Sie werden einen der interessantesten Judowettbewerbe in der Umgebung sehen. Zudem haben Sie die Möglichkeit, die Hauptstadt, ein Unesco-Weltkulturerbe, zu besichtigen.“
Wie viel Zeit den Athleten letztlich für eine Stadtbesichtigung bleibt, hängt von mehreren Faktoren ab. Zum einen vom Wettkampftag: Wie bei internationalen Turnieren üblich, werden am Samstag die leichteren Gewichtsklassen antreten, die sieben Schwergewichtskategorien am Sonntag. Über 400 Kämpfe werden über die zwei Tage verteilt ausgetragen. Morgens findet jeweils ein Qualifikationsblock statt, die Finals nach einer Unterbrechung am späten Nachmittag.
Olympia-Medaillen
Wer diese 431 (Stand 23.9., 18.00 Uhr) Athleten sein werden, wurde am Montag noch geheim gehalten – auf Wunsch der Europäischen Judo-Union (EJU). Fest steht allerdings, dass 51 Nationen der fünf Kontinente erwartet werden. Mehrere Olympiateilnehmer und World-Cup-Sieger haben sich angemeldet. Allein 136 Judokas reisen aus Frankreich an. Zweitgrößte Teilnehmernation ist Spanien (32), gefolgt von Italien (28) und Aserbaidschan (25.).
Luxemburgs Nationaltrainer Alexander Lüdeke hat sich für sieben Sportler entschieden, die von Aushängeschild Claudio dos Santos angeführt werden. Monique Kedinger, Pit Hilgert, Louis Retter, Bilge Bayanaa und Nick Kunnert komplettieren das Aufgebot, das aufgrund der großen Konkurrenz mit minimalen Außenseiterchancen antritt. „Wir haben ein interneres Ziel und wollen ein ausgewogenes Resultat bei den gewonnenen und verlorenen Kämpfen erreichen“, erklärte der Coach.
Mammut-Event in Luxemburg
Dass dieses Mammut-Event überhaupt in Luxemburg stattfindet, verdankt die FLAM einerseits den Kollegen aus Saarbrücken (die auf das Austragen ihres European Cup verzichtet haben) und andererseits der Tatsache, dass sogar die Europäische Judo-Union (EJU) nichts gegen einen vorzeitigen Testlauf vor der Junioren-Europameisterschaft in der Coque (vom 3. bis zum 6. September 2020) einzuwenden hatte – weshalb sich sogar EJU-Präsident Sergey Soloveychik angekündigt hat.
Allein die Live-Übertragung der Junioren-EM 2019 wurde im Internet 276.685-mal angeklickt, insgesamt wurden so über drei Millionen Wettkampf-Minuten auf dem gesamten Erdball verfolgt, was zeigt, wie groß das internationale Interesse am Wochenende sein wird.
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Die ersten Top-Namen findet man hier: https://www.eju.net/news-detail/record-participation-in-luxembourg/6652