BGL Ligue / UTP und Rodange teilen sich das Petinger Stadion
Dem Petinger Rasen stehen anstrengende Wochen bevor. Bis zum Ende der Saison wird nämlich nicht nur die Heimmannschaft, sondern auch Liga-Konkurrent Rodange seine Heimspiele dort austragen. Die Renovierungspläne des Stade Jos Philippart sehen den Abriss der aktuellen „Gradins“ sowie den Bau einer neuen Tribüne vor.
Am vergangenen Sonntag wagte sich die UT Petingen zum ersten Mal wieder auf ihr Grün im Stade Municipal. Aus gutem Grund: Wochenlang hatte der Trainerstab es vorgezogen, den Rasen zu schonen. Bei dem Mammutprogramm von 21 BGL-Ligue-Spielen, die bis Ende Mai dort ausgetragen werden sollen, eine Notwendigkeit: „Wir haben uns umorganisiert und alle Testspiele auswärts gespielt, bis auf das letzte. Das war auch wichtig, denn die Spieler brauchen ja auch Bezugspunkte“, erklärte UTP-Sportdirektor Yassine Benajiba. Am Sonntag ist die Etzella zu Gast, sieben Tage später trifft Rodange in Petingen auf RM Hamm Benfica.
Der Kunstrasen ist für Begegnungen der Nationaldivision nicht anerkannt und deshalb keine Option. Trainiert wird weiterhin in Lamadelaine. Doch bereits jetzt ist der Zustand des Petinger Spielfelds nicht unbedingt vielversprechend, wie auch Gegner Strassen am Wochenende festgestellt hat. „Um die Schäden in Grenzen zu halten, wird die Gemeinde regelmäßig eingreifen müssen. Es wird kompliziert werden, denn es wird englische Wochen geben, in denen der Rasen sich nicht erholen kann“, sagt Benajiba. Ein Szenario, mit dem sich die UTP wohl oder über auseinandersetzen werden muss. „Bei der großen Beanspruchung ist das Risiko groß, dass es für uns ein Nachteil sein könnte. Wir sind eine Mannschaft, die auf Ballbesitz orientiert ist und das Spiel sauber aus der Defensive aufbaut. Es ist eher selten, dass wir mit weiten Bällen angreifen.“
Und genau das könnte – nach Regenschauern oder Schnee – mit einer Zwangsänderung in Petingen einhergehen. „Wir haben den Rasen drei Monate nicht betreten. Aber bereits am Sonntag war der Zustand mittelmäßig. Deshalb haben wir bereits mit dem Trainerstab über Lösungen nachgedacht“, fasste Benajiba zusammen. „Der Coach ist sich bewusst, dass es früher oder später nicht anders gehen könnte, als einen weniger attraktiven Fußball zu spielen. Das ist zwar weniger in der aktuellen DNA der Mannschaft verankert, aber anders geht es dann nicht mehr. Je schlechter der Rasen, desto komplizierter wird es werden.“
Neuer Komplex
Trotz dieser Sorgen stand es für die UTP außer Frage, den Nachbarn auf dem eigenen Spielfeld antreten zu lassen. „Sie haben uns während der Vorbereitung auf den Europapokal im Sommer auf ihrem Rasen trainieren lassen“, erinnerte der Sportdirektor. Dabei sollte zu diesem Zeitpunkt bereits das Rodanger Spielfeld geschlossen sein. Doch Corona machte der Petinger Gemeinde einen Strich durch die Rechnung, weshalb die Bagger erst im Januar anrollten. In den nächsten Monaten wird beim Verein von Präsident Semin Civovic ein zweistöckiger Komplex errichtet, für den im Gemeindebudget rund vier Millionen Euro vorgesehen wurden. Auf den beiden Ebenen sind sowohl neue Umkleiden als auch Platz für 320 Zuschauer eingeplant.
Trainiert haben die Rodanger bislang auf ihrem zweiten Spielfeld oder auf dem Kunstrasen. Yvon Dietz, Sportdirektor des Vereins, ist sich bewusst, wie stark der Platz in Petingen beansprucht werden wird. „Aufgrund der englischen Wochen muss man wirklich hoffen, dass das Wetter nicht allzu schlecht sein wird, sonst wird es wirklich sehr schwer. Wir können uns nicht erlauben, dort auch noch zu trainieren.“ Dabei sieht es in den nächsten Tagen aber eher nach Regen und Schnee aus. Weshalb man in Rodange zukunftsorientiert denkt: „Da müssen wir jetzt durch. Wir sind glücklich, dass etwas in unserem Stadion unternommen wird.“
Dramatisch wäre allerdings, wenn BGL-Ligue-Spiele aufgrund des Zustands des Rasens verschoben werden: „Dafür bleiben wirklich nicht ausreichend Ausweichtermine“, sagte Dietz. Und so müsste möglicherweise ein anderer Nachbar, wie beispielsweise die UN Käerjeng (deren „Restart“ noch in den Sternen steht), in die Breche springen. So weit ist es aber noch nicht.
- Tor, Titel und Trophäe: Luxemburger Leandro Barreiro gewinnt Ligapokal mit Benfica - 13. Januar 2025.
- Nach ITM-Untersuchung: Mischo bestätigt Geldstrafen für Swift Hesperingen - 8. Januar 2025.
- Marco Martino wurde am Montag beim F91 entlassen - 31. Dezember 2024.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können.
Melden sie sich an
Registrieren Sie sich kostenlos