Leichtathletik / Auf den Spuren von Bob Bertemes: Valentin Moll im Kurzporträt
Um das Kugelstoßen ist es derzeit in der Luxemburger Leichtathletik-Welt nicht schlecht bestellt. Bob Bertemes gehört der Weltspitze an, Valentin Moll macht in seinen jungen Jahren mit starken Resultaten von sich reden. Der 21-Jährige wird in Zukunft versuchen, an die Rekorde des CAB-Athleten heranzukommen. In den Jugendkategorien ist ihm dies schon mehrmals gelungen.
Die Wurfdisziplinen sind seine Passion. Vor allem Kugelstoßen und das Diskuswerfen haben es ihm angetan. „Die machen mir extrem viel Spaß“, sagt Valentin Moll, der seit 2010 Leichtathletik betreibt. Vorher spielte er Fußball. Doch seine Schwester nahm ihn einmal mit zum Training nach Grevenmacher. Es gefiel ihm auf Anhieb und er schloss sich dem CAEG an.
Sein Talent für bestimmte Disziplinen machte sich schon in seinen jüngeren Jahren bemerkbar. In Luxemburg machte er früh beim Challenge Tageblatt auf sich aufmerksam und sorgte im Ballwerfen für Furore. Im Jahr 2012 schleuderte der damalige Scolaire den 200-Gramm-Ball 52,5 m weit, was zu dieser Zeit gleichbedeutend mit dem Tageblatt-Rekord war. Diese Bestweite hatte über viele Jahre bestand, bis Max Schmit sie um 50 Zentimeter auf 53 m verbesserte.
Damit er sich weiter auf die Wurfdisziplinen konzentrieren konnte, schloss er sich vor einigen Jahren dem CA Düdelingen an. „In Grevenmacher war dies in meiner Altersklasse nicht möglich und ich wollte mich stärker schon früh auf die jeweiligen Disziplinen spezialisieren“, sagt er. Mit Erfolg. Mit 20,74 m hält Moll die nationale Bestweite im Kugelstoßen bei den U20-Athleten. Doch damit nicht genug. Noch nie konnte ein luxemburgischer Athlet den Diskus in dieser Altersgruppe mit geworfenen 53,12 m weiter schleudern als er. Bei den Cadets hält Moll zudem noch die beiden nationalen Rekorde in den beiden Disziplinen.
Im Kugelstoßen löste Moll somit keinen Geringeren als Bob Bertemes ab, der derzeit in der Weltspitze dieser Disziplin vertreten ist. Es ist also nicht verwunderlich, dass er ebenfalls in diese Sphären vordringen möchte. Beide Athleten pflegen ein gutes Verhältnis zueinander. „Er ist ein sehr korrekter Typ. Wenn wir uns auf Events sehen, reden wir immer viel miteinander. Ich hoffe, dass ich immer näher an seine Rekordweite herankommen werde“, sagt Moll.
Der 21-Jährige, der seit Kurzem neben der deutschen auch die luxemburgische Staatsangehörigkeit besitzt, hat vor gut zwei Wochen wieder an seinem ersten Wettkampf in der Corona-Krise teilgenommen. Dies sogar mit einem zufriedenstellenden Ergebnis. In einem gut besetzten Wettbewerb in Neustädt landete er mit 18,51 Metern auf dem dritten Platz. „Das gefällt mir bei deutschen Wettkämpfen. Die Konkurrenz ist größer als dies in Luxemburg der Fall ist“, sagt Moll, der in Deutschland für den LC Rehlingen antritt.
Mit dieser Leistung lag er nur 24 Zentimeter unter seiner persönlichen Bestweite vom letzten Jahr. „Es war ein ganz netter Einstieg“, verriet er. Ex-Weltmeister David Storl gewann das Event mit einem Wurf von 20,24 m.
Nachdem der CAD-Athlet die schriftlichen und mündlichen Examen vor Kurzem hinter sich gebracht hat, kann er sich in den kommenden Wochen wieder gezielter auf die Wettbewerbe konzentrieren. Sein großes Ziel: die Deutschen Meisterschaften. Vielleicht gelingt ihm dann zum ersten Mal in seiner Karriere ein Wurf über 19 Meter mit der 7,257 kg schweren Kugel.
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