Tischtennis / Verletzte Danielle Konsbruck will stärker zurückkommen
Die Hüfte bereitete Danielle Konsbruck Probleme. Aus diesem Grund musste sie sich im September des letzten Jahres einer Operation unterziehen. Der Eingriff war erfolgreich. Doch der Weg zurück ist steinig.
Keine Team-EM, keine Meisterschaftsspiele und keine individuellen luxemburgischen Landesmeisterschaften für Danielle Konsbruck. Das sind nur einige Wettbewerbe, die die 27-Jährige aufgrund ihrer Verletzung an der Hüfte verpasst hat. Die Spielerin des DT Roodt unterzog sich nämlich im September 2019 einer Operation. Die Schmerzen in diesem Körperbereich wurden für sie unerträglich, sodass sie sich unters Messer legen musste. „Ich habe schon seit einer gefühlten Ewigkeit mit Problemen an der Hüfte zu kämpfen. Es hat sich sogar eine chronische Entzündung gebildet. Doch ich konnte die Schmerzen über Jahre hinweg aufgrund bestimmter Maßnahmen immer unter Kontrolle halten“, erklärt sie.
Mit einer gezielten Stärkung der Muskulatur, einer Umstellung ihres Ernährungsplans und vielen Einheiten beim Physiotherapeuten versuchte sie, gegen ihre Hüftprobleme vorzugehen. Doch im letzten Jahr belastete sie ihren Körper mehr als üblich. Dies war nicht nur dadurch bedingt, dass sie das Trainingspensum in die Höhe schraubte, sondern aufgrund der guten Ergebnisse an mehr Wettbewerben teilnahm. Umso schwieriger war es für die Tischtennisspielerin, sich der Operation zu unterziehen. „Letzte Saison war definitiv mein bestes Jahr. In der Weltrangliste (139.; d. Red) stand ich noch nie so weit oben. Umso ärgerlich war es für mich“, sagt sie.
Keiner meiner Physiotherapeuten und Ärzte kann mir eine klare Antwort geben, wann ich mein Comeback feiern kann
Seit ihrer Operation sind nun fast neun Monate vergangen. Die Reha verläuft nach Plan. Doch sie ist noch immer außer Gefecht gesetzt und an Tischtennisspielen ist derzeit noch nicht zu denken. Auch die Corona-Krise trägt dazu bei, dass die Rehabilitationsphase nur langsam vorangeht. In den letzten Wochen konnte sie nämlich nicht an ihrem Comeback arbeiten. „Vor der Pandemie ging ich dreimal zum Physiotherapeuten und arbeitete im LIHPS („Luxembourg Institute for High Performance in Sports“) am Wiederaufbau meiner Muskulatur. Laufen war zu diesem Zeitpunkt – und ist auch momentan – noch nicht möglich, doch ich wollte vor dem Lockdown eigentlich wieder mit dem Schwimmen anfangen“, sagt Konsbruck. Der Gang zum Schwimmbad wird wohl jetzt ihr erster kleiner Schritt zur Normalität werden.
Mental ist dies keine einfache Zeit für die FLTT-Spielerin. Noch nie zuvor in ihrer Karriere hatte sie mit einer derart schweren Verletzung zu tun. Doch die ganze Situation hat sie psychisch stärker gemacht. „Ich bin mental gefestigter geworden“, sagt sie. Sie hat gelernt, auf ihren Körper zu hören und sich nun neue kleine Ziele zu setzen. Die Zusammenarbeit mit Mentaltrainer Fränk Muller kam ihr dabei zugute. „Er hat mir gewisse Techniken mit auf den Weg gegeben, die mir sehr weiterhelfen. Nicht nur, wie ich mit der momentanen Situation umgehen soll, sondern auch, wie ich nach meiner Rückkehr in gewissen Spielsituationen agieren kann“, erklärt die 27-Jährige.
Wann sie ihr Comeback feiern kann, ist derzeit noch ein großes Fragezeichen. „Keiner meiner Physiotherapeuten und Ärzte kann mir diesbezüglich eine klare Antwort geben“, erklärt sie. Optimismus ist also gefragt. „Ich bin stets ein positiver Mensch. Ich hoffe, dass ich für die neue Saison im September fit bin“, hofft sie. Ihr großes Ziel ist also, wieder normal trainieren und an der Tischtennisplatte stehen zu können. Darüber hinaus hat sie keine weiteren Pläne gemacht. „Ich will Schritt für Schritt wieder an mein Niveau herankommen. Der Wille ist da, noch stärker zurückzukommen“, sagt Konsbruck abschließend.
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