Fußball-Europameisterschaft / Verrückter Endspurt: Italien rettet sich in der 98. Minute
Mit viel Mühe und einem späten Treffer schafft es der Titelverteidiger Italien in die K.-o.-Phase der EM. Für Luka Modric und sein Team ist das Turnier wohl vorbei.
Titelverteidiger Italien hat sich bei der Fußball-EM ins Achtelfinale gezittert. Der Fußball-Europameister von 2021 rettete am Montag in Leipzig gegen Kroatien spät noch ein 1:1 (0:0) und sicherte sich Platz zwei in der Gruppe B hinter Spanien. In der ersten K.-o.-Runde treffen die Italiener am Samstag in Berlin auf die Schweiz. Kroatien ist hingegen mit zwei Punkten aus drei Spielen fast schon ausgeschieden.
Dabei waren die Kroaten durch Kapitän Luka Modric in der 55. Minute in Führung gegangen. Der 38-Jährige wurde damit zum bislang ältesten Torschützen bei einer EM. 31 Sekunden zuvor war Modric noch mit einem Handelfmeter an Italiens Torwart Gianluigi Donnarumma gescheitert. Doch in der achten Minute der Nachspielzeit bewahrte Mattia Zaccagni die Italiener mit seinem Tor vor der zweiten Niederlage bei dieser EM und besiegelte das wahrscheinliche Aus der Kroaten, die rechnerisch nur noch eine Mini-Chance haben.
Geniestreich von Olmo
Spanien hat auch mit einer B-Elf die perfekte EM-Vorrunde abgeschlossen und Außenseiter Albanien aus dem Turnier befördert. Am Montag gewann der dreimalige Europameister trotz einer XXL-Rotation von Trainer Luis de la Fuente auch das letzte Gruppenspiel mit 1:0 (1:0). Vor 40.586 Zuschauern in Düsseldorf traf Ferrán Torres (13. Minute) vom FC Barcelona nach einem Traumpass von Dani Olmo. Spanien, das vor dem Spiel bereits als Gruppensieger feststand, beendet die Vorrunde ohne Gegentor und mit der Maximal-Ausbeute von neun Punkten.
Für Albanien endet die zweite EM-Endrundenteilnahme nach 2016 hingegen wie schon vor acht Jahren mit dem Vorrundenaus. Das Team von Nationaltrainer Sylvinho beendet die Gruppe B mit nur einem Punkt als Letzter. Gruppensieger Spanien spielt dagegen am Sonntag in Köln im Achtelfinale gegen einen Gruppendritten.
Die auf gleich zehn Positionen veränderten Spanier benötigten etwas, um gegen die emsig ackernden Albaner ins Spiel zu kommen. Nach einigen Wacklern in den ersten Minuten dominierte der Titelfavorit aber mehr und mehr die Partie. Deutlich anders als gewohnt agierte Spanien kaum mit dem gewohnten Kurzpassspiel, sondern versuchte es diesmal vor allem mit Flanken.
Die Führung resultierte dagegen aus einem Geniestreich von Olmo, der bei seinem zweiten EM-Einsatz nach knapp einer Viertelstunde einen Traumpass in die Spitze auf Torres spielte. Der 24 Jahre alte Offensivspieler des FC Barcelona nahm dankend an und schob zur Führung der „Furia Roja“ ein.
Auch ohne die Stars Rodri (Gelbsperre), Nico Williams und das erst später eingewechselte Super-Talent Lamine Yamal beherrschten die Iberer ihren Gegner spielerisch, zeigten sich aber auch im zweiten Durchgang zu nachlässig beim Erspielen und vor allem dem Nutzen von hochkarätigen Chancen. Dies hielt den Außenseiter, der von Tausenden lautstarken albanischen Fans angefeuert wurde, unnötig im Spiel. Der eingewechselte Armando Broja vergab die beste Chance zum Ausgleich in der 65. Minute. Erneut parierte Raya stark wie auch bei der letzten großen Chance von Broja in der Nachspielzeit.
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