„Ein Traum geht in Erfüllung“ / Victor Bettendorf gewinnt CSI5*-Turnier und schreibt luxemburgische Reitsportgeschichte
Springreiter Victor Bettendorf hat sich am Samstag mit einem Sieg beim renommierten CSI5*-Turnier in Göteburg einen Traum erfüllt und gleichzeitig auch luxemburgische Reitsportgeschichte geschrieben.
Den 25. Februar 2023 wird Victor Bettendorf so schnell nicht vergessen. Der 33-Jährige hat nämlich am Samstag in Schweden ein kleines Stück Luxemburger Sportgeschichte geschrieben. Als erstem Reiter aus dem Großherzogtum ist es Bettendorf gelungen, einen Grand Prix der Kategorie CSI5* zu gewinnen. Es ist in der Indoorsaison die Topkategorie. Ein höheres Level gibt es nicht. „Historischer Moment im Luxemburger Springsport“, gab es in den sozialen Medien Glückwünsche vom luxemburgischen Verband für Reitsport FLSE.
Deutlicher Vorsprung
„Es ist ein historischer Moment für den Luxemburger Reitsport, aber auch für mich selbst ist es ein Traum, der in Erfüllung geht. Es ist ein Ziel, auf das ich in den vergangenen Jahren hingearbeitet habe“, blickt Bettendorf mit einem Tag Abstand auf seinen Erfolg beim Grand Prix der „Gothenburg Horse Show“ zurück. Er hatte auf ein gutes Ergebnis in Schweden gehofft, dass es am Ende für den Sieg reichte, überraschte ihn aber selbst ein bisschen. „Den ersten Sieg auch noch bei so einem traditionsreichen Turnier zu holen, ist ein unbeschreibliches Gefühl. Es ist ein Turnier, das ich von klein auf kenne und das ich früher als Kind immer zu Hause vor dem Fernseher verfolgt habe. Überhaupt dort teilzunehmen ist schon toll und dann auch noch den Grand Prix zu gewinnen, ist einfach genial.“
Bettendorf war in Schweden zunächst mit seinem Pferd Mr. Tac im Vorlauf fehlerlos geblieben und sicherte sich somit den Einzug ins entscheidende Stechen. Aus dem 33-köpfigen Starterfeld gelang dies neben dem Luxemburger nur fünf weiteren Reitern. Dabei war die Konkurrenz in Göteborg richtig stark. „Göteborg ist ein extrem traditionsreiches Turnier, deswegen ist es ein Turnier, an dem die Besten der Welt teilnehmen wollen. Die Nummer eins der Welt war am Start und vier oder fünf aus den Top Ten“, erzählte der 33-Jährige.
Ins Stechen ging Bettendorf dann gleich als erster der sechs verbliebenen Reiter. Und er legte eine richtig starke Zeit vor. 37,52 Sekunden brauchte er, um den Parcours zu bewältigen. „Ich hatte das Glück, dass ich als erster Starter mit einer guten Zeit gleich Druck auf meine Konkurrenten aufbauen konnte. Die Anderen wussten, dass sie viel Risiko eingehen müssen, um schneller zu sein. Da kann es dann auch mal zu Fehlern kommen.“ Genau darauf hoffte Bettendorf. An seine Zeit sollte schließlich kein Konkurrent mehr rankommen. Mit mehr als einer Sekunde Vorsprung auf den Zweiten, den Franzosen Marc Dilasser, fiel der Sieg am Ende sogar sehr souverän aus.
Eingespieltes Team
„Ich habe im Moment auch das Glück, starke Pferde zu haben, die wirklich kompetitiv sind“, so Bettendorf. Den elfjährigen Mr. Tac, mit dem er den Sieg holte, kennt der begeisterte Springreiter seit dessen Geburt. „Er kommt von einem luxemburgischen Züchter. Ich kenne das Pferd von klein auf. Weil wir uns schon lange kennen, sind wir auch ein ganz eingespieltes Team. Ich weiß, wo seine Stärken und Schwächen liegen, und er kennt auch mich.“ Der Sieg mit Mr. Tac bei dem CSI5*-Grand-Prix ist für das Mitglied des COSL-Elitekaders auch der Lohn einer jahrelangen Arbeit. „Es ist toll, mit einem Pferd gemeinsam immer schwerere Parcours zu reiten und zusammen jedes Jahr ein Stückchen besser zu werden“, schwärmt er.
In zwei Wochen geht es für Bettendorf nun in s-Hertogenbosch weiter, einem Turnier, das Teil des „Rolex Grand Slam“ ist. Danach folgen in Paris die „Saut Hermès“, ehe der 33-Jährige mit den Vorbereitungen auf die Außensaison beginnt. „Ich hoffe, dass ich in der Außensaison dieses Jahr Zugang zu den großen Fünf-Sterne-Turnieren bekommen kann.“ Den Schwung vom Sieg in Schweden will er dafür mitnehmen.
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