Olympia / Von Biles bis Wembanyama: Auf diese Stars sollten Sie in Paris achten
Sie prägen ihre Sportart wie kein anderer und werden auch in Paris im Mittelpunkt des Interessens stehen. Auf diese 16 Athleten sollten Sie achten.
Simone Biles (Kunstturnen)
Die Königin unter den Geräteartistinnen, nach den dramatischen Tagen von Tokio 2021 gereift, gesund und guter Dinge. Biles ist stärker denn je, dabei war die Rekordweltmeisterin aus den USA schon immer eine Klasse für sich. Bei den Spielen vor drei Jahren stieg sie als Top-Favoriten mit mentalen Problemen vorzeitig aus, in Paris ist die Bühne für ihre Show bereitet.
Iga Swiatek (Tennis)
Roland Garros ist ihr Reich, Olympiagold liegt für die Polin zum Greifen nah. Auf der Anlage am Bois de Boulogne hat die 23-Jährige seit drei Jahren kein Match mehr verloren und vier ihrer fünf Grand-Slam-Titel geholt. Beim olympischen Tennisturnier führt der Weg nur über Swiatek, zumal ihre größte Kontrahentin Aryna Sabalenka ihren Start abgesagt hat.
Nelly Korda (Golf)
Die Rekordjägerin im Frauengolf. Fünf Turniersiege nacheinander holte Korda in diesem Jahr auf der LPGA-Tour, damit zog die 25-Jährige aus den USA mit Nancy Lopez (USA) und Annika Sörenstam (Schweden) gleich. Klare Nummer eins der Weltrangliste und auch bei Olympia bereits hochdekoriert. In Tokio gewann Korda überlegen Gold, auf dem Kurs in Guyancourt will sie ihren Triumph wiederholen.
Sky Brown (Skateboard)
16 Jahre jung – und schon zum zweiten Mal bei Olympia dabei. Die Britin ist der Star unter den Skateboarderinnen, mit Millionen Fans in den Sozialen Netzwerken und einer Bronzemedaille aus Tokio in der Tasche. Dazu: Zweimal Siegerin der Summer-X-Games, Weltmeisterin 2023 und 2018 Gewinnerin der Kinderversion der US-Show „Dancing with the Stars“. Eine Kindheit im Rampenlicht.
Aitana Bonmati (Fußball)
Die Weltfußballerin führte die spanische Nationalmannschaft bei der WM 2023 zum Titel, jetzt will sie bei der Olympia-Premiere der Spanierinnen nach Gold greifen. Im gut besetzten Feld der Frauen gehört Bonmati mit ihrer Mannschaft zu den Favoriten und trifft in der starken Gruppe C unter anderem auf Brasilien. Bei der Seleção wirbelt immer noch die nimmermüde Spielmacherin Marta.
Katie Ledecky (Schwimmen)
Dass Ledecky immer wieder mit Michael Phelps verglichen wird, kommt nicht von ungefähr. Mit 21-WM Titeln ist sie Rekordweltmeisterin im Pool, in Paris will sie ihren sieben Olympiatriumphen weitere hinzufügen. Der erste gelang ihr 2012 in London mit 15 Jahren, als inzwischen 27-Jährige ist sie über 800 und 1.500 m Freistil noch immer unschlagbar. Nur auf den kürzeren Strecken hat Ledecky ihre Dominanz eingebüßt.
Sha’Carri Richardson (Leichtathletik)
Der schillernde Sprintstar sinnt auf Wiedergutmachung. In Tokio durfte die 24-Jährige nicht starten, weil sie zuvor bei den US-Trials positiv auf Marihuana getestet worden war. Während der Wettkämpfe hatte Richardson erfahren, dass ihre leibliche Mutter gestorben war. Sie wollte ihre Gefühle betäuben. Dann das Comeback: 2023 wurde sie 100-m-Weltmeisterin. Nun soll Olympiagold her.
Shelly-Ann Fraser-Pryce (Leichtathletik)
Ihr Olympia-Stern ging 2008 in Peking an der Seite von Usain Bolt auf, doch während ihr Landsmann längst in Rente ist, rennt Shelly-Ann Fraser-Pryce immer noch (fast) allen davon. Dabei ist die dreimalige Olympiasiegerin aus Jamaika mittlerweile 37 Jahre alt, 2017 brachte sie Sohn Zyon zur Welt. Seitdem wird die 1,52 m kleine Sprintlegende nicht mehr „Pocket Rocket“ gerufen, sondern „Mommy Rocket“.
LeBron James (Basketball)
Im gehobenen Basketballalter betritt „King“ James noch einmal die Olympiabühne, es geht um die Ehre. Das Team USA muss die Schmach vom Halbfinalaus gegen den späteren Weltmeister Deutschland tilgen, dafür ist Starpower gefordert. Und James, 39 Jahre alt, viermaliger NBA-Champion sowie Olympiasieger von Peking 2008 und London 2012, soll den Rekordgewinner beim Comeback nach zwölf Jahren anführen.
Victor Wembanyama (Basketball)
Als „Alien“ wird der Franzose gern bezeichnet, auch als „Cheat Code“, denn niemand weiß so recht, wie er den NBA-Rookie des Jahres stoppen soll. Der 20-Jährige ist 2,24 m groß, hat endlos lange Arme und dazu einen ungewöhnlich feinen Wurf von der Dreierlinie. Der Center ist ein Unikum, laut Weltmeisterkapitän Dennis Schröder „in zwei Jahren der beste Spieler der Welt“ und schon jetzt ein echter Hingucker.
Rafael Nadal (Tennis)
Sandplatzkönig Rafael Nadal will es in seinem „Wohnzimmer“ noch einmal wissen. In Roland Garros, wo er unübertroffene 14 Mal bei den French Open triumphierte, greift der 22-malige Grand-Slam-Sieger ein letztes Mal nach olympischem Gold. Es wäre nach 2008 im Einzel und 2016 im Doppel sein dritter Streich. Im Fokus steht auch das Doppel mit seinem Landsmann Carlos Alcaraz.
Tom Daley (Wasserspringen)
Daley, der an seinen fünften Spielen teilnimmt, ist der mit Abstand bekannteste Athlet seiner Sportart, auch abseits des Beckens sorgt er für das größte Aufsehen. Fast sein Leben lang steht der Brite im Fokus der Öffentlichkeit, schon im Kindesalter hatten TV-Sender das große Talent für Dokumentationen begleitet. Vor allem sein öffentliches Coming-out im Dezember 2013 als damals 19-Jähriger schlug hohe Wellen, mit seinem Ehemann Dustin Lance Black hat er zwei Söhne.
Scottie Scheffler (Golf)
Der Texaner hat in den vergangenen Jahren einen atemraubenden Aufstieg hingelegt, vor zwei Jahren katapultierte sich der mittlerweile 28-Jährige an die Spitze der Weltranglistenerste – zuletzt gewann der Familienvater zum zweiten Mal das US-Masters. Längst gilt Scheffler als legitimer Nachfolger seines legendären Landsmannes Tiger Woods, kommt dabei aber nicht so verbissen daher. Eine kurzzeitige Festnahme zuletzt durch die Polizei entpuppte sich als Missverständnis.
Ma Long (Tischtennis)
Ehrfurchtsvoll nennt die Tischtennis-Welt Ma Long nur G.O.A.T – den „Größten aller Zeiten“. Der Chinese weist bei Olympia mit zwei Einzelsiegen und insgesamt fünf Goldmedaillen schon jetzt eine einmalige Erfolgsbilanz auf, die 14 WM-Titel umrahmt. Wie Timo Boll, der bei zwei WM-Turnieren mit Ma ein „Legenden-Doppel“ bildete, tritt der 36-Jährige in Paris nur im Team an – und danach endgültig ab.
Noah Lyles (Leichtathletik)
Einen wie Usain Bolt wird es nie wieder geben, aber auch Noah Lyles ist ein Showman, das zeigte er auch bei den US-Trials beim Auftritt mit Rapper Snoop Dogg. Er gilt als Sonnyboy und läuft mit einem Dauergrinsen durch die Welt. Aber er scheut sich auch nicht, über seine Schwächen und Dämonen zu sprechen. Lyles ist derzeit der schnellste Mann der Welt, in Paris soll die endgültige Krönung folgen.
Armand Duplantis (Leichtathletik)
Die Frage, wer mit Olympia-Gold im Stabhochsprung nach Hause reist, stellt sich eigentlich nicht. Der Schwede fliegt auch in diesem Jahr mit einer derartigen Leichtigkeit in schwindelerregende Höhen, dass alles außer dem Sieg für den Ausnahmekönner eine echte Sensation wäre. Das Ziel für Paris lautet daher natürlich auch: Der nächste Weltrekord soll her. 6,24 m sind Duplantis nicht genug. (SID)
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