„Lëtzebuerg lieft Sport“ / Von guten Menschen und noch besseren Plätzen
Luxemburg soll sportlicher und gesünder werden. Deshalb haben das Sport- und Innenministerium das Konzept „Lëtzebuerg lieft Sport“ ins Leben gerufen. Am Donnerstag wurden 50 Wege vorgestellt, um diesen Plan in die Wirklichkeit umzusetzen.
Sportminister Georges Engel würde gerne mehr Sport treiben. Um dieses Vorhaben umzusetzen, hat er sich zum Ziel gesetzt, beim nächsten Ironman in der Staffel anzutreten. Innenministerin Taina Bofferding geht regelmäßig laufen und liebt die Dusche nach der Anstrengung. Beide wollen mit ihren Ministerien dafür sorgen, dass die Voraussetzungen auf kommunaler Ebene geschaffen werden, damit noch mehr Leute Leibesübungen in den unterschiedlichsten Formen betreiben. „Wir wollen, dass die Bevölkerung eine lebenslange Begeisterung für Bewegung und Sport entwickelt“, sagt Engel.
Damit dieses Ziel erreicht werden kann, soll das LTAD-Programm (Long-Term Athlete Development) – auch noch „Lëtzebuerg lieft Sport“ – auf lokale Ebene runtergebrochen werden. Am Donnerstag wurde eine sogenannte Mindmap (sinngemäß: ein Leitfaden) vorgestellt, die den Gemeinden dabei helfen soll, den Alltag für ihre Bevölkerung sportlicher zu gestalten. Es sind 50 Vorschläge für ein aktiveres Leben. „Vor allem in den neuen Stadtvierteln, die gerade entstehen, ist es einfacher, einige dieser Ideen sofort umzusetzen. Die Gemeinden bekommen viele finanzielle Mittel, um den Sport und die Bewegung zu fördern“, sagt Bofferding.
Die drei plakativen Eckpfeiler, auf die sich das Konzept stützt, heißen gute Menschen („Good people“), gute Programme („Good programs“) und gute Plätze („Good places“).
„Good people“: Zu den sogenannten „guten Menschen“ gehören im LTAD-Konzept vor allem die Sportkoordinatoren. Deren Gehälter werden während drei Jahren zur Hälfte vom Sportministerium übernommen. Diese Zeitspanne soll laut dem Willen von Engel in Zukunft verlängert werden. Im Moment haben neun Gemeinden einen Sportkoordinator eingestellt. Es handelt sich dabei um Bissen, Esch, Hesperingen, Roeser, Niederanven, Dippach, Sanem und Bettemburg in Zusammenarbeit mit Leudelingen. Recht wenige Gemeinden greifen demnach auf diese Möglichkeit zurück, wenn man bedenkt, dass es in Luxemburg 102 Gemeinden gibt. Das sieht auch Engel so: „Es sind noch zu wenige. Wir hoffen darauf, dass in Zukunft einige hinzukommen werden.“ Einen Sportkoordinator zu haben, scheint umso wichtiger zu sein, wenn zumindest ein Teil der 50 Vorschläge der Mindmap umgesetzt werden soll.
Das Konzept schlägt auch vor, dass weitere Zuschüsse von den Gemeinden verteilt werden, wenn die Vereine über diplomierte Trainer verfügen. Ganz nach dem Prinzip des staatlichen Subventionsprogramms „Qualité plus“. Einige Gemeinden verfahren bereits nach diesem Prinzip.
„Good programs“: Hiermit soll u.a. das Potenzial der aktiven und/oder sanften Mobilität ausgeschöpft werden. Der Weg zur Schule soll zum Beispiel einfacher gemacht werden. „Damit man nicht immer auf das Auto zurückgreifen muss, müssen auch die Wege geschaffen werden, damit man sein Ziel erreichen kann“, sagt Taina Bofferding. Zu diesem Programmpunkt gehören zum Beispiel auch das Ausstellen von Prämien beim Kauf von Elektrobikes oder Pedelecs oder die Einführung eines Autoverbots in einer bestimmten Zone.
„Good places“: Beim letzten Punkt geht es darum, Plätze zu schaffen, welche die Bürger dazu anregen, sich zu bewegen. Dazu gehören nicht nur die klassische Sportinfrastruktur wie eine Halle oder ein Fußballplatz, sondern auch Alternativen wie ein Radmotorikpark, Fitness-Außengeräte oder eine sogenannte Sportbox, in der man Sportgeräte ausleihen und anhand einer speziellen App anwenden kann.
Tageblatt-Serie
Das Tageblatt hat sich in den vergangenen vier Wochen bereits intensiv mit dem Thema „Lëtzebuerg lieft Sport“ beschäftigt und in einer Serie von fünf Artikeln die verschiedenen Aspekte dieses Konzepts in den Vordergrund gestellt. Teil sechs erscheint kommende Woche. In zwei Wochen bildet ein Interview mit Sportminister Georges Engel den Abschluss der Serie. Alle Artikel können entweder auf www.tageblatt.lu oder auf E-Paper nachgelesen werden.
- Analyse zur Nations League: Direkter Abstieg vermieden, aber die Fragen bleiben - 20. November 2024.
- Die Underdogs wollen zeigen, was sie draufhaben - 9. November 2024.
- Fola-Trainer Ronny Souto: „Die Devise muss es sein, an jedem Tag unser Maximum zu geben“ - 26. Oktober 2024.
Die Tageblatt-Serie über LTAD ist interessant, jedoch leider einseitig und nicht gut recherchiert. In dieser Serie hätte das Tageblatt auch kritischere Ansätze zeigen können und vor allem verschiedenes hinterfragen müssen.
Ich frage mich teilweise ob diese Serie vom Sportministerium in Auftrag gegeben und finanziert wurde?
Zu diesem Artikel möchte ich erwähnen, dass es falsch ist, dass das Sportministerium 50% des Gehaltes der Sportkoordinatoren übernimmt. Das Sportministerium übernimmt 50% des Gehalts, das jedoch auf 150% des Mindestlohns begrenzt ist, also ist die Beteiligung des Sportministeriums maximal 75% vom Mindestlohn was also 1835€ entsprechen.
@David: Do huet der recht.
Zu Letzebuerg leeft ganz viel falsch im Sportbereich.
Fir de Sportministère gött et just Wettkampfsport a COSL die eppes kréin. Et gött viel geschwat wie wichtig Sport ass an dat et Sport viel mehr ass wie Wettkampf, mais fir all die die keen Sport am Verein machen gött absolut guer näischt gemaach a fir Fraen wie möch z.B. alleinerziehend mat 2 Kanner die keng Möglichkeet huet a Sportverein ze goen nach viel manner.
Leider hat Tageblatt Chance verpasst fir och emol kritesch Sport a Sportpolitik a Lëtzebuerg ze beleuchten an ob ganz viel Missstände hinzeweisen.
Schade. Vileicht möcht dat emol eng Kéier eng aner Zeidung.
@David: Do huet der recht.
Zu Letzebuerg leeft ganz viel falsch im Sportbereich.
Fir de Sportministère gött et just Wettkampfsport a COSL die eppes kréin. Et gött viel geschwat wie wichtig Sport ass an dat et Sport viel mehr ass wie Wettkampf, mais fir all die die keen Sport am Verein machen gött absolut guer näischt gemaach a fir Fraen wie möch z.B. alleinerziehend mat 2 Kanner die keng Möglichkeet huet a Sportverein ze goen nach viel manner.
Leider hat Tageblatt Chance verpasst fir och emol kritesch Sport a Sportpolitik a Lëtzebuerg ze beleuchten an ob ganz viel Missstände hinzeweisen.
Schade. Vileicht möcht dat emol eng Kéier eng aner Zeidung.