Handball / Von Käerjeng nach Esch: Jacques Tironzelli will sein volles Potenzial entfalten
Das Trikot des HB Käerjeng wird Jacques Tironzelli nur noch viermal tragen
Vier Spiele bleiben Jacques Tironzelli noch bei seinem Heimatverein. Danach beginnt für den 23-Jährigen ein neues Kapitel. In der kommenden Saison wird er nämlich nicht mehr in Käerjeng, sondern in Esch spielen. Unter anderem die Aussicht auf Titel und der Wille, sein volles Potenzial zu entfalten, haben ihn zu dem Wechsel zum Ligakonkurrenten bewegt.
Die letzten Spiele mit seinem Heimatverein versucht Jacques Tironzelli zu genießen. Das ist im Moment aber nicht ganz so leicht. Beim HB Käerjeng läuft es nämlich einfach nicht rund. In der AXA League steht der Vizemeister der vergangenen Saison abgeschlagen auf dem fünften Platz. Hinzu kommt das Aus im Pokal. „Von der Körpersprache her sieht man auch, dass es in dieser Saison nicht mehr bergauf gehen wird. Die Motivation lässt ehrlich gesagt nach“, sagte Tironzelli nach der 33:38-Niederlage gegen Düdelingen am Samstag. Der Rückraumspieler empfindet eine Mischung aus Nostalgie und Vorfreude.
„Wenn ich die Käerjenger Halle betrete, wird mir immer wieder bewusst, dass ich nächstes Jahr nicht mehr hier spielen werde“, sagt der 23-Jährige, der 2018 mit dem HBK seinen ersten Meistertitel holte: „Ich schaue aber positiv in die Zukunft.“ Es bleiben vier Spiele im Trikot von Käerjeng, danach beginnt ein neues Kapitel beim Liga-Konkurrenten aus Esch.
Wenn ich an meine Zukunft denke, in der ich Titel gewinnen will und mich persönlich weiterentwickeln will, dann kommt eigentlich nur Esch in Frageüber die Entscheidung, zum HBE zu wechseln
Dort hofft er, in den kommenden zwei Jahren sein volles Potenzial entfalten zu können: Einer der Gründe, warum er sich für den Wechsel entschieden hat. „Gegen Düdelingen hat man gesehen, dass ich aktuell auch individuell nicht auf meinem Niveau spiele. Ich kann mehr als ich im Moment zeige. Ich denke, dass ich nächstes Jahr viel mehr aus mir herausholen kann“, so Tironzelli: „Die Zeit für diesen Wechsel ist einfach gekommen.“
Die Frage, warum die Wahl auf den HB Esch fiel, beantwortet er unter anderem mit dem Wunsch, in Zukunft Titel zu gewinnen. „Viele Vereine fragen jährlich nach, wie es mit meinem Vertrag aussieht und ob ich Lust auf einen Transfer hätte. Da ich in diesem Jahr tatsächlich den Wechselwunsch hatte, bin ich relativ früh von meiner Seite aus mit Esch in Kontakt getreten – aber auch mit anderen Vereinen“, erzählt der Luxemburger: „Es war schlussendlich aber eine leichte Wahl. Esch ist in Luxemburg einfach in den letzten Jahren die dominanteste Mannschaft gewesen. Wenn ich an meine Zukunft denke, in der ich Titel gewinnen will und mich persönlich weiterentwickeln will, dann kommt eigentlich nur Esch in Frage.“
Studium und Handball
Den Großteil seiner Karriere hat Tironzelli in Käerjeng verbracht. Nur in seiner Jugend spielte er während einiger Jahre schon einmal beim HBE. 2019 wagte er außerdem den Schritt ins Ausland, wo er für ein Jahr beim deutschen Drittligisten Augustdorf-Lemgo Lippe, dem Nachwuchsteam des Bundesligisten TBV Lemgo, spielte. Den Traum von einer Karriere im Ausland hat er auch jetzt noch nicht aufgegeben.
„Ich habe mich für den Wechsel im Sommer nur in Luxemburg umgeschaut, weil ich noch zwei Jahre Studium vor mir habe. Das will ich zu Ende bringen, ehe ich es vielleicht in zwei Jahren noch mal im Ausland versuchen werde“, erzählt er: „Im Moment konzentriere ich mich aber nur auf Luxemburg und bringe meine Studien zu Ende. Die nächsten zwei Jahre bin ich also sicher in Esch.“
Der Reiz, noch einmal in Deutschland zu spielen, ist allerdings groß: „Das Land hat die besten Ligen der Welt“, schwärmt Tironzelli. Allerdings soll es dann in zwei Jahren nicht mehr die dritte Liga sein. „Ich habe mittlerweile ein Niveau erreicht, mit dem ich meiner Meinung nach auch höher spielen könnte. Mal sehen, ob sich Vereine melden und wenn das Angebot stimmt … Ich bin offen für alles.“ Bis dahin liegt der Fokus auf dem HB Esch, mit dem Tironzelli in den kommenden zwei Jahren nicht nur Titel gewinnen, sondern auch den Vereinen aus dem Ausland die Argumente für ein gutes Angebot liefern will.
Kontakt +352 54 71 31 643
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