Fußball-EM / Wirtz und Musiala sollen es für Deutschland richten
Die Erwartungen an Florian Wirtz und Jamal Musiala sind groß. Den Druck lassen die Zauberfüße nicht an sich heran.
Die Aufwärmrunde beim morgendlichen Training absolvierten Florian Wirtz und Jamal Musiala weit voneinander entfernt. Auch bei den anschließenden Passübungen waren die Zauberfüße nicht in einer Gruppe. Doch nicht nur beim EM-Eröffnungsspiel sollen sie die deutsche Nationalmannschaft Seite an Seite zum Sieg führen. „Wir wollen beide den Titel gewinnen und wissen, dass wir uns gegenseitig dafür brauchen“, versichert Wirtz.
Die größten Hoffnungsträger des deutschen Fußballs haben viel gemeinsam. Beide sind 21, technisch überragend, für den Gegner nicht auszurechnen. „Wir haben viele Ideen in unserem Spiel und suchen selber immer wieder nach Lösungen“, sagt Wirtz.
Die beiden Dribbler beeindrucken mit ihren schnellen Drehungen und Wendungen auch ihre Mitspieler. „Es gibt für beide Spieler wenig Limits“, sagt Toni Kroos und prognostiziert Wirtz wie Musiala eine goldene Zukunft: „Beide bringen alles mit, um in den nächsten zehn, 15 Jahren ganz oben mitzuspielen.“
Im EM-Quartier spielen sie auch abseits des Rasens miteinander. Sie zocken FIFA auf der Konsole, Musiala gibt seinem Kumpel Tipps für seine noch nicht ausgereifte Wurftechnik im Basketball, beim Tischtennis überzeugt hingegen Wirtz. „Uns verbindet nicht nur der Fußball. Wir sind im selben Alter, wir haben die gleichen Interessen“, beschreibt der Münchner Musiala das „ganz lockere“ Verhältnis zum Leverkusener Doublesieger Wirtz.
Keine Rivalität
Eine Rivalität bestehe zwischen ihnen nicht, das betonen beide. „Es wäre auch nicht gesund, wenn wir uns ausstechen wollten“, sagt Wirtz. Dem Erfolg des Teams wird alles untergeordnet. Man wolle nicht miteinander verglichen werden, so Wirtz: „Wer am Ende mehr Tore schießt, ist mir persönlich egal.“
In der abgelaufenen Saison war es Wirtz. In 49 Pflichtspielen gelangen ihm 18 Treffer und 20 Vorlagen. Der von einer Knieverletzung geplagte Musiala brachte es in 38 Begegnungen auf zwölf Tore und acht Assists, zudem blieb er erstmals in seiner Karriere mit den Bayern ohne Titel.
Den könnte es am 14. Juli für beide geben. „Wir wollen nach Berlin“, sagt Wirtz mit Blick auf das Endspiel im Olympiastadion. Dafür tut das in den sozialen Netzwerken schon „Wusiala“ getaufte Duo alles und lässt sich gerne von Kapitän Ilkay Gündogan führen.
Für den ein oder anderen Tipp des Routiniers sind Wirtz und Musiala dankbar. „Wir dürfen ja nicht in Schönheit sterben“, sagt Musiala, der sich morgens immer einen Ingwer-Shot gönnt und an Trainingstagen in der Kabine für die passende Musik sorgt. „Ab und an spielt er auch mal meinen Wunsch ab“, sagt Wirtz schmunzelnd.
Das könnte doch künftig auch mal im selben Verein passieren, oder? Man habe darüber schon „Späße“ gemacht, verrät Wirtz. Doch vorerst bleibt es bei gemeinsamen Auftritten in der DFB-Auswahl. Seite an Seite.
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