Europa-League-Quali / Progrès Niederkorn: Gegnerischer Ersatzkeeper bekam während des Spiels positiven Coronatest
Beim Europa-Legaue-Qualifikationsspiel von Progrès Niederkorn am Mittwoch wurde festgestellt, dass der Ersatztorwart von Gegner FK Zeta positiv auf den Coronavirus getestet wurde – und zwar während des Spiels.
Es war um die 75. Minute als es auf der Tribüne im Oberkorner Stadion unruhig wurde. In ungefähr diesem Moment bekamen die Uefa-Delegierten und die Verantwortlichen des Progrès und Zeta die Nachricht übermittelt, dass der Ersatztorwart der Montenegriner positiv auf das Covid-19-Virus getestet wurde.
„Als der Gegner zwei Stunden vor dem Spiel das Stadion betrat, lagen die Ergebnisse von zehn Spieler noch nicht vor“, sagt Progrès-Sportdirektor Thomas Gilgemann. Die obligatorischen Tests für die Auswärtsmannschaft werden einen Tag vor dem Anpfiff durchgeführt. Die Heimmannschaft wird zwei Tage vor dem Spiel ein letztes Mal getestet. Die letzten Ergebnisse bekam der Progrès erst am Mittwoch gegen 14.00 Uhr. Eigentlich müssen die Resultate sechs Stunden vor dem Anpfiff vorliegen. Das wäre am Mittwoch um 12.30 Uhr gewesen.
Bei Gegner Zeta lief ein Großteil der Testergebnisse erst während der Partie ein. Der Uefa-Delegierte entschied die Partie jedoch auszutragen, da alle Spieler des montenegrinischen Klubs bei der Anreise negative Resultate vorweisen konnten.
„Eine einzige Katastrophe“
Schuld an dem Testschlamassel ist das von der Uefa beauftragte Laboratorium Synlab. Es ist nicht das erste Mal, dass das deutsche Unternehmen in der Kritik steht. Auch der FC Déifferdeng 03 und Fola Esch hatten Probleme bei der Abreise zu ihren Europapokalspielen, weil die Resultate noch nicht vorlagen.
„Die Prozeduren waren eine einzige Katastrophe. Ich bin nicht bereit noch einmal unter diesen Umständen zu arbeiten. Das haben wir als Progrès auch der Uefa mitgeteilt“, sagt Gilgemann und führt fort: „Die Proben wurden auf eine sehr eigenartige Weise entnommen und die Handschuhe wurden bei diesem Vorgang auch nicht gewechselt. Ich habe kein Vertrauen in dieses Unternehmen. In den nächsten Europapokalrunden kann es nicht so weitergehen“.
Negative Konsequenzen wird der positive Corona-Test des Zeta-Torwart für Niederkorn keine haben, da der Progrès keinen Einfluss auf diese externe Uefa-Prozedur hat. „Der Uefa-Delegierte hat uns ein exzellentes Zeugnis bei der Organisation ausgestellt“, sagt der Progrès-Sportdirektor.
Ein Problem hat am Donnerstagabend auch der FK Zeta. Der positiv getestete Spieler musste irgendwie zurück in die Heimat überführt werden, ohne dass dabei seine Teamkollegen angesteckt werden – wenn sie es nicht schon lange sind.
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