Ironman 70.3 / Zurück mit einer speziellen Herausforderung: Hitzerennen an der Mosel erwartet
Nach zwei schwierigeren Jahren, mit Corona und Blaualgen, ist der Ironman 70.3 in Remich jetzt in gewohnter Form zurück. Allein am Sonntag werden 2.600 Athleten das Hauptrennen in Angriff nehmen, bei dem auch die Luxemburger Meisterschaften ausgetragen werden. International steht derweil das Profi-Rennen der Frauen im Blickpunkt.
Nach Corona und Blaualgen, wodurch der Wettbwerb im vergangenen Jahr auf ein „Bike-Run-Event“ gekürzt werden musste, ist der Ironman 70.3 in Remich in gewohnter Form zurück und stellt die Teilnehmer am Wochenende vor eine weitere Herausforderung: Temperaturen, wie man sie sonst im Juni in Luxemburg eigentlich kaum vorfindet. So war es kein Wunder, dass bei Favoritin Emma Browne, die auch mit der Startnummer eins ins Rennen gehen wird, das Wetter am Freitag eines der Hauptthemen war. Die Britin lebt mit ihrem Ehemann in Südafrika, von wo sie auch anreiste und wo eben zurzeit nicht Sommer, sondern Winter ist: „Das ist schon ein Unterschied, gestern schrieb mir mein Mann eine Nachricht, in der ‚zwei Grad’ drin stand, ich antwortete nur mit ‚30 Grad’“, scherzte sie, betonte aber gleichzeitig, dass die Temperaturen in der Nacht so tief sinken und sie tagsüber doch bei wesentlich höheren Temperaturen trainieren konnte. Dennoch ist die Hitze, die für das Rennen am Sonntag vorhergesagt wird, nicht unbedingt das Wetter, das sie bevorzugt. „In Miami musste ich etwa ein Rennen aufgrund der Hitze aufgeben, ich habe damit also wirklich meine Probleme. Dennoch wird es ein guter Test für mich sein, der mir zeigt, wie weit ich gehen kann.“
Die 33-jährige Britin, die zwischen 2016 und 2021 nicht weniger als 13 Ironman-Rennen für sich entscheiden konnte, ist einer der großen Namen, die am Sonntag bei den Damen am Start stehen werden, und aus internationaler Sicht werden in Remich auch ausschließlich die Frauen im Mittelpunkt stehen. Denn am Sonntag findet ebenfalls der Ironman 70.3 in der Schweiz statt. Während dort das Profirennen der Männer organisiert wird, starten in Luxemburg die Profi-Damen und so haben sich weitere bekannte Athletinnen wie etwa die Französin Justine Mathieux, die Belgierin Alexandra Tondeur, die bereits Weltmeisterin auf der Langdistanz war, ihre Landsfrau Katrien Verstuyft, die Australierin Dimity-Lee Duke oder die Deutsche Svenja Thoes angekündigt, die 2019 den zweiten Platz in Remich belegte.
Für Laura Chacon Biebach ist der Ironman Remich unterdessen etwas ganz Besonderes: Die Deutsche konnte sich im letzten Jahr auf dem modifizierten Parcours durchsetzen und wird nun in Luxemburg ihr erstes Pro-Rennen bestreiten. „Hier zu sein, ist natürlich ganz speziell, da kommen die Erinnerungen des letzten Jahres direkt zurück. Doch als ich mir die Startliste angeschaut habe, dachte ich nur, wow“, zeigt sich die Vorjahressiegerin beeindruckt, die sich bewusst ist, dass das Level in diesem Jahr wesentlich höher sein wird.
Luxemburgische Meisterschaft
Bei dem Rennen, das am Sonntagmorgen mit der 1,9 Kilometer langen Schwimmstrecke in der Mosel starten, mit der 90 Kilometer langen Radstrecke über Stadtbredimus, Grevenmacher, Moutfort, Filsdorf, Mondorf und Schengen fortgeführt und schließlich mit dem Halbmarathon entlang der Mosel auf der place Dr. Fernand Kons in Remich enden wird, werden auch die Luxemburger Meisterschaften organisiert. Bei den Damen zählen Anja Dziadek und Samantha Ecker zu den Favoriten, bei den Herren Claude Lucas und Adrien Rossignon, der übrigens vor drei Jahren seinen ersten Triathlon in Remich bestritten hat.
An Attraktivität hat der Ironman 70.3 in Remich auch nach den beiden schwierigeren letzten Jahren nicht verloren. Wie zu Vor-Corona-Zeiten ist das Rennen ausverkauft, erwartet werden 3.300 Athleten aus 45 Nationen, davon werden allein 2.600 Triathleten das Hauptrennen am Sonntag in Angriff nehmen. Eine attraktive Veranstaltung auch für die ganze Moselregion, und so wurde am Freitag denn auch für drei weitere Ausgaben unterschrieben, mit einer Option auf noch mehr.
Haller, Payet und Zachäus in Huatulco
Mit Bob Haller, Gregor Payet und Stefan Zachäus werden am Sonntag (15 Uhr, MESZ) auch drei Luxemburger Triathleten bei der WM im mexikanischen Huatulco am Start sein, ein beliebter Austragungsort auch für Rennen der ITU-Triathlon-Weltcup-Serie. Insgesamt werden 65 Athleten aus 24 Ländern das Sprint-Rennen über 750 Meter Schwimmen, 20 km Radfahren und fünf Kilometer Laufen in Angriff nehmen.
- Erste Teams können am Wochenende wieder an der Meisterschaft teilnehmen - 22. November 2024.
- Erste Euroleague-Punkte von Dorian Grosber - 15. November 2024.
- Hilfe vom Nachbarn: East Side Pirates helfen Echternacher Basketballern - 14. November 2024.
Alles schön und gut für diese super Athleten,
aber für solch Veranstaltungen ist die Moselmetropole zu klein,
vieles ist abgesperrt,trotz Zubringerbussen herrscht Chaos
im Verkehr und Parkmöglichkeiten.Moselbesucher und Touristen
sind etwas benachteiligt an diesem Wochenende.