Es ist das Gefühl, nach Hause zu kommen, das bei Maurice Deville hochkommt, wenn er über seinen Wechsel nach Hesperingen spricht. Es ist der Verein, bei dem der Nationalspieler in seiner Kindheit die ersten Schritte im Fußball gewagt hat. Im Alter von 15 Jahren verließ Deville seinen Heimatklub dann, um den Schritt ins Ausland zu wagen. Seitdem stand der heute 30-Jährige unter anderem beim 1. FC Kaiserslautern und SV Sandhausen in der 2. Bundesliga unter Vertrag.

Zuletzt war er vereinslos – aber nicht nur deswegen sah er nun den perfekten Zeitpunkt gekommen, um nach Luxemburg zurückzukehren: „Ich habe zwar geschaut, was noch in Deutschland oder woanders möglich gewesen wäre. Aber ich hatte eine lange Karriere außerhalb des Landes und die Zeit ist nun einfach gekommen, um dieses Kapitel zu beenden“, erklärte Deville am Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz. Es sei keine einfache Entscheidung gewesen, aber „ich bin jetzt auch 30 Jahre alt geworden und mir wurde hier die Möglichkeit geboten, noch lange zu spielen und auch etwas mit aufzubauen.“ Für vier Jahre hat er auf dem „Holleschbierg“ unterschrieben. Auch die Familienplanung habe bei der Entscheidung eine große Rolle gespielt.

Für Deville war immer klar, dass er bei einer Rückkehr nach Luxemburg für Hesperingen spielen würde, ein anderer Verein kam aufgrund der Familiengeschichte nicht in Frage. „Jeder hier im Klub hat meine Oma gekannt, sie hat immer die Buvette gemacht. Sie ist leider vor sieben Jahren gestorben, sie hätte aber sicher gewollt, dass ich noch einmal hier spiele und mit Hesperingen Meister werde“, erzählte Deville. Und damit war er auch schon bei seinen Zielen in der BGL Ligue angekommen: Tore schießen und Meister werden.

„Ich habe mit dieser Mannschaft nun die Möglichkeit ,um den Titel zu spielen, das ist enorm“, so der Nationalspieler. Es sind Ziele, die perfekt mit denen des Klubs übereinstimmen. „Swift hat große Ambitionen und es ist ein Plus an Qualität für den Swift, einen Spieler wie Maurice zu haben“, erklärte Vereinspräsident Fernand Laroche: „Wir sind stolz, einen Spieler zu haben, der auch beim Klub aufgewachsen ist.“ 

Den Medizincheck hat Deville schon am Mittwoch bestanden, der BGL-Ligist wartet nun noch darauf, dass der Transfer von der FIFA bestätigt wird. Falls es schnell geht, könnte der Angreifer bereits am kommenden Wochenende zum Einsatz kommen. Überstürzen will man auf dem „Holleschbierg“ aber nichts. „Zunächst geht es darum, dass er sich in die Gruppe integriert und die Taktik und Automatismen kennenlernt“, so Swift-Sportdirektor Sofian Benzouien. Seinen Platz in der Mannschaft will sich Deville dann nach und nach erarbeiten: „Ich habe zuletzt zwar trainiert, aber nicht mit diesem Team. Ich brauche noch Training mit der Mannschaft, um mich anzupassen. Es wird ein bisschen dauern, aber dann wird alles passen. Da bin ich mir sicher.“

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Joé Weimerskirch

Joé Weimerskirch, Jahrgang 1996, ist seit 2020 Teil der Sportredaktion im Tageblatt. Nach einem Journalismus-Studium an der University of Kent sammelte er erste journalistische Erfahrungen in der Sportredaktion des Luxemburger Wort, ehe er sich dem Tageblatt anschloss. Seit August 2020 berichtet Joé Weimerskirch hier über aktuelle Sportereignisse, mit Schwerpunkt auf Handball.
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