FLH-Damen / Zwei Testspiele, zwei Niederlagen – aber eine Steigerung
Zwei Testspiele, zwei Niederlagen. Die luxemburgische Handball-Nationalmannschaft der Frauen musste sich nach dem 23:39 am Freitag auch einen Tag später gegen Belgien geschlagen geben – diesmal mit 21:26.
Das Positive vorweg: Die luxemburgischen Spielerinnen haben am Samstag zwar auch das zweite Testspiel gegen Belgien innerhalb von zwei Tagen verloren – dabei aber eine Steigerung im Vergleich zum Vortag gezeigt. Nach dem 23:39 am Freitag fiel die Niederlage einen Tag später mit 21:26 um einiges niedriger aus.
Die „Roten Löwinnen“ waren am Samstag bis zur 21. Minute schon mit acht Toren in Rückstand (5:13) geraten. Sie zeigten allerdings Kampfgeist und konnten bis zur Halbzeitpause die Lücke wieder auf drei Treffer schließen (11:14). Die Belgierinnen zogen nach dem Seitenwechsel erneut davon, doch die Luxemburgerinnen überzeugten mit großem Willen. Es gab dabei einige gute Ansätze.
Nachdem es für die erste Begegnung an Videomaterial zur Vorbereitung gefehlt hatte, waren die Luxemburgerinnen für das zweite Spiel am Samstag besser auf den Gegner eingestellt. In der Defensive hatte es Trainer Adrian Stot am Freitag mit einem offensiven und aggressiven 5:1-System versucht. Dies sei vor allem wichtig im Hinblick auf die im Oktober beginnende EM-Qualifikation, in der die FLH-Auswahl auf große Nationen mit Topspielerinnen treffen könnte. Das System umzusetzen, fiel allerdings schwer. Die „Roten Löwinnen“ beherrschten es noch nicht gut genug und so fanden die Belgierinnen leicht die Löcher in der luxemburgischen Abwehr. Für das zweite Spiel am Samstag stellte Stot auf das gewohnte 6:0-System um, was seinen Spielerinnen besser liegt. Damit kassierte man dann auch 13 Gegentore weniger, als dies noch am Freitag der Fall war.
Zu viele technische Fehler
Eine große Baustelle der FLH-Auswahl sind aber die technischen Fehler im Angriff. Zu oft verliert man im Aufbauspiel nach Unaufmerksamkeiten den Ball, was der Gegner jedes Mal eiskalt ausnutzte, um über schnelle Konter zu einfachen Toren zu gelangen. Im zweiten Spiel gegen Belgien waren es weniger als am Vortag, aber immer noch zu viele. Die technischen Fehler waren bereits im vergangenen November in der ersten WM-Qualifikationsphase gegen die Ukraine eine der Problemstellen gewesen. „Da müssen wir aufmerksamer werden“, so Kapitänin Tina Welter.
Die beiden Testspiele haben also gezeigt, dass vor der EM-Qualifikation noch einiges an Arbeit auf die FLH-Auswahl wartet. Dennoch hinterließen die beiden Partien gegen Belgien bei Stot auch einen „positiven Eindruck“. Mit dem Rücktritt aus der Nationalmannschaft von Kim Wirtz verlor die Mannschaft eine erfahrene Spielerin. Sie musste auf der Mitte-Position ersetzt werden. Junge Spielerinnen mussten dafür mehr Verantwortung übernehmen und das Spielsystem an die neue Konstellation angepasst werden.
„Wir haben junge Spielerinnen mit erst 21 oder 22 Jahren. Sie haben aber schon eine gewisse Erfahrung, weil sie in Luxemburg früh anfangen, in der ersten Division zu spielen“, so Stot. „Sie verstehen, was wir von ihnen verlangen und was wir machen wollen. Das ist sehr wichtig.“ Seine Spielerinnen sind „hoch motiviert“. Bis zu den kommenden Länderspielen im Oktober gilt es, weiterzuarbeiten und Fehler zu beheben. Dann könnte es nämlich in der EM-Qualifikation gegen eine der ganz großen europäischen Mannschaften gehen. Darauf bereiten sich die FLH-Damen vor.
Statistik
Luxemburg: Flener (1-17’, 45-60’, 6 Paraden), Staicu (17-45’, 4 P.), Da Camara – Galic 2, Dickes, Rodesch, Willems 1, Soberano, Frauenberg, Dautaj 1, Kozar 8, Radoncic, Kirtz, Scheuren 2, Melchior, Welter 7/2, Zuk
Belgien: E Antonissen (1-25’, 47-60’, 7 P.), Vautmans (25-47’, 2 P.) – Beckers, Ghijsens 3, Clermont 1, L. Antonissen, Aerts, N. Antonissen 7/1, Macours 5, De Blende 2, Dierickx, De Backer 5, Buelens, Van Damme, Boons 3, Geraets
Schiedsrichter: Weber/Weinquin
Zeitstrafen: Luxemburg 2 – Belgien 1
Siebenmeter: Luxemburg 2/2 – Belgien 1/1
Zwischenstände: 5’ 2:2, 10’ 3:7, 15’ 3:11, 20’ 5:12, 25’ 8:14, 30’ 11:14, 35’ 13:18, 40’ 13:21, 45’ 16:22, 50’ 17:23, 55’ 19:25
Zuschauer: 187 zahlende
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