Wahlergebnis / Luxemburg wählt seine Regierung ab – Grüne verlieren Fraktionsstärke
Es war ein Zittern bis zur letzten Sekunde. Und jetzt steht das Ergebnis fest. Für die einen bedeutet es enttäuschte Hoffnung, für die anderen überraschende Freude – für wieder andere eine bittere, niederschmetternde Niederlage. Um 23 Uhr steht fest: Die Regierung, die das Land zehn Jahre gelenkt hat, ist abgewählt. Und die Grünen sind die großen Verlierer der Chamberwahlen 2023.
Vier Sitze können die Grünen, die von Sam Tanson in den Wahlkampf geführt wurden, bei diesen Wahlen sichern – fünf weniger als 2018. Damals galten sie noch als Gewinner – und Retter – der Koalition. In der neuen Chamber werden sie nicht einmal Fraktionsstärke erreichen. Bei den Hochrechnungen am Wahlabend lagen sie zeitweise sogar bei drei Sitzen. Zwei Mandate verliert die Ökopartei im Zentrum, jeweils eines in den anderen drei Bezirken. Insgesamt kommen die Grünen auf einen Stimmenanteil von 8,55 Prozent – das sind mehr als 9 Prozent weniger als 2018.
Abermals kurios erweist sich das Luxemburger Wahlsystem im Falle der Sozialisten. Die legen mehr als ein Prozent zu, erreichen landesweit bei diesen Wahlen 18,91 Prozent – und liegen in der Sitzverteilung mit 11 Mandaten doch um Längen hinter der DP. Die Liberalen haben mit 18,7 Prozent einen geringeren relativen Stimmenanteil – marschieren aber mit 14 Abgeordneten in die Chamber. Die LSAP gewinnt also einen Sitz – die DP zwei. Das zusätzliche Mandat erreichen die Sozialisten allerdings im Zentrum. Im Osten bleibt es – trotz Paulette Lenert – bei einem Sitz.
Stagnation bei der CSV
Die CSV stagniert, sichert sich mit 21 Mandaten genauso viele wie 2018. Ein Blick auf die Verteilung in den Bezirken zeigt: Es sind auch genau die gleichen Mandate wie bei den vergangenen Wahlen.
Die großen Gewinner sind die kleineren Parteien. Die Linke musste am Abend vor allem um ihr Mandat im Zentrum bangen, am Ende bekommt sie das aber – sowie ein weiteres Mandat im Süden. Die ADR schafft es auf fünf Sitze – und zieht als eigene Fraktion in die Chamber ein. Im Osten können sich die Rechtspopulisten ein neues Mandat sichern; stellenweise lagen sie sogar bei sechs Mandaten.
Große Freude herrschte bei den Nord-Piraten. Sie erobern im Neun-Sitze-Wahlbezirk ein neues Mandat. Ben Polidori wird in der kommenden Legislaturperiode den dritten Sitz neben Sven Clement und Marc Goergen einnehmen.
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Grün ohne Fraktionsstärke, jetzt sind sie da wo sie hingehören.
@Gilles: Nein, sie gehören nicht mal ins Parlament.
Denn sie haben immer noch nicht verstanden, dass:
1. ein Blitzminister den Grünen keine Freunde verschafft hat
mit seinen Blitzern,
mit seinem Autohass,
mit seiner Autofahrerschikanei,
mit seinem Fahrradwahn und einer schwachsinnigen 1,5m Regelung,
mit dem Bau einer völlig überflüssigen 50 Millionen teuren Fahrradbrücke, auf der kein Fahrrad fährt,
und mit seinen hyperarroganten Auftritten.
2. eine Djuna Bernard villeicht in Brasilien 2 Stimmen erntet, aber deren hier ein paar tausend verliert, weil sie mit dem CO2-Flugzeug dorthinflog und so richtig zeigte, was Wasser predigen und Wein saufen bedeutet.
3. ein völlig inkompetenter Turmes sich Feinde macht, weil er wie wahnsinnig die Landschaft mit Ventilatoren verschandelt, die aber gar nichts bringen, weil er die dazugehörigen Stromspeicher vergessen hat, das gleiche mit den Solaranlagen, die auch ohne Speicher sinnlos sind.
4. eine Gartenhäuschenaffäre die Wähler anekelt.
5. ein auf brutale Weise abgesägter Felix Braz keine Stimmen bringt
6. mehrere fragwürdige Dieschbourgereien auch nicht helfen.